Finanzen

Förderung für bessere Chancen

Dank Zuschuss fit für den Markt

Die Digitalisierung verändert die Geschäftswelt in rasantem Tempo. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ergeben sich dadurch große Chancen, aber auch Herausforderungen. Um diese zu meistern, gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Diese Hilfen sollen Firmen dabei unterstützen, ihre digitalen Fähigkeiten auszubauen, Neuerungen voranzutreiben und wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Fördermöglichkeiten für die Digitalisierung vor und nennen hilfreiche Informationsquellen.

Der Zugang zu Fördermitteln und Beratungsangeboten kann den entscheidenden Unterschied machen und das Unternehmen auf den Weg zur digitalen Transformation bringen. Es lohnt, die Schritte zur Umsetzung der Digitalisierung sorgfältig zu planen und aktiv zu gestalten. Die Digitalisierung ist ein fortlaufender Prozess und nicht mit einem einzigen Projekt abgeschlossen. Wichtig ist deshalb, für neue Entwicklungen offen zu bleiben und die gewählte Strategie bei Bedarf anzupassen. Nutzen Sie die Chancen, die sich durch die Förderung ergeben, um Ihre Mitarbeiter weiterzubilden, Ihre Prozesse zu optimieren, neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln oder Ihre Betriebsgebäude zu modernisieren.

Staatliche Förderprogramme:

1. Förderdatenbank des BMWK

Die Datenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ist die zentrale Anlaufstelle für Unternehmen auf der Suche nach passenden Förderprogrammen. Diese Datenbank enthält bundesweite und regionale Förderungen.Dank der Filterfunktionen finden Sie schnell die für Sie wichtigen Informationen. Sie finden Programme für verschiedene Bereiche wie IT-Sicherheit, Digitalisierung von Geschäftsprozessen oder Innovationsprojekte. Nutzen Sie die Suchfunktion mit Filtern wie Branche oder Art der Förderung.

www.foerderdatenbank.de

2. go-digital

Das go-digital-Programm richtet sich an KMU, die ihre Geschäftsprozesse digitalisieren möchten. Es bietet umfassende Beratungen in drei Bereichen:

Digitale Markterschließung: Hilfe bei der Entwicklung und Umsetzung von Online-Marketing-Strategien, um neue Märkte zu erschließen

Digitale Geschäftsprozesse: Verbesserung interner Abläufe durch Lösungen wie ERP-Systeme oder Cloud-Anwendungen

IT-Sicherheit: Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und Daten zu schützen              


www.go-digital-Förderung.de

Förderhöhe und Zugang:

Kleinere Betriebe können Zuschüsse von bis zu 50% der Beratungskosten erhalten.

Nutzen Sie die von der Bundesregierung zugelassenen Beratungsunternehmen. Eine Liste finden Sie auf der go-digital-Webseite.

 

3. Mensch-Technik-Interaktion

Dieses Programm fördert die Entwicklung benutzerfreundlicher Systeme und Anwendungen. Ziel ist es, die Akzeptanz digitaler Technologien in Unternehmen zu erhöhen. Merkmale:

Förderung von Innovationen in der Benutzerfreundlichkeit: Unternehmen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung und Einführung von Technologien, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.

Beispiele für Projekte: Verbesserung der Bedienbarkeit von Maschinen oder Entwicklung digitaler Schulungssysteme.

www.interaktive-technologien.de

4. Zukunft der Arbeit

Das Programm unterstützt Unternehmen, innovative Arbeitsmodelle zu entwickeln, die für die digitale Welt geeignet sind.

Förderangebote:

Zuschüsse für Projekte, die moderne Arbeitsprozesse einführen oder den Umgang mit neuen Technologien fördern.

Unterstützung bei der Einführung agiler Arbeitsmethoden und Tools.

Informationen zur Förderung finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Dort können Sie aktuelle Aufrufe und Projekte einsehen. Auf dem Förderportal finden Sie unter dem Stichwort Förderkatalog auch die aktuellen Projekte.    https://foerderportal.bund.de

5. IT-Sicherheit: Digital, sicher und souverän

In der metallbau-Ausgabe 7-8/2024 lesen Sie einen umfassenden Artikel zum Thema Cypersicherheit. Mit fortschreitender Digitalisierung wird IT-Sicherheit immer wichtiger. Dieses Programm fördert Maßnahmen zur Bewertung und Verbesserung der Sicherheit in der IT-Infrastruktur. Aktuelle Informationen und Vergabebedingungen:

www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/digitale-wirtschaft-und-gesellschaft/it-sicherheit/it-sicherheit_node.html

 

6. Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk

Speziell für das Handwerk gibt es das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk, das gezielt auf die Bedürfnisse handwerklicher Betriebe ausgerichtet ist. Förderangebote sind:

Beratungen und Workshops: Unterstützung bei der Einführung digitaler Lösungen im Betrieb

Wissensaustausch: Veranstaltungen, die den Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken im Handwerk fördern

https://handwerkdigital.de


7. Bundesförderung für effiziente Gebäude + Beratungsleistung

Diese Förderung zielt darauf ab, die Digitalisierung und Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. www.kfw.de

Praxistipps für erfolgreiche Förderanträge:

1. Gründliche Vorbereitung:
- Informieren Sie sich genau über die Anforderungen des jeweiligen Förderprogramms.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt die Förderkriterien erfüllt.
- Sammeln Sie alle notwendigen Unterlagen und Informationen im Vorfeld.


2. Klare Projektbeschreibung:
- Formulieren Sie Ihre Ziele und den erwarteten Nutzen präzise.
- Zeigen Sie auf, wie Ihr Projekt zur Digitalisierung Ihres Unternehmens beiträgt.
- Verwenden Sie eine verständliche Sprache und vermeiden Sie Fachbegriffe, wo möglich.


3. Realistische Planung:
- Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan für Ihr Projekt.
- Kalkulieren Sie die Kosten sorgfältig und realistisch.
- Berücksichtigen Sie mögliche Risiken und Herausforderungen in Ihrer Planung.


4. Nachweis der Notwendigkeit:
- Begründen Sie, warum die Förderung für Ihr Unternehmen wichtig ist.
- Zeigen Sie auf, welche positiven Auswirkungen das Projekt auf Ihr Unternehmen und möglicherweise die Branche haben wird.
- Stellen Sie dar, wie die Förderung zur Erreichung der Programmziele beiträgt.


5. Professionelle Präsentation:
- Achten Sie auf eine klare Struktur und fehlerfreie Formulierung Ihres Antrags.
- Fügen Sie bei Bedarf aussagekräftige Grafiken oder Diagramme hinzu.
- Gestalten Sie Ihren Antrag ansprechend und leicht lesbar.

6. Frühzeitige Beratung:
- Nutzen Sie Beratungsangebote der Förderstellen oder Kammern.
- Lassen Sie Ihren Antrag von Experten prüfen, bevor Sie ihn einreichen.
- Nehmen Sie Feedback ernst und setzen Sie Verbesserungsvorschläge um.


7. Vollständigkeit der Unterlagen:
- Stellen Sie sicher, dass Sie alle geforderten Dokumente einreichen. - Prüfen Sie die Vollständigkeit anhand einer Checkliste.
- Achten Sie auf die korrekte Formatierung und Reihenfolge der Unterlagen.


8. Einhaltung von Fristen:
- Beachten Sie Einreichungsfristen und planen Sie genügend Zeit für die Antragstellung ein.
- Reichen Sie Ihren Antrag wenn möglich vor der Deadline ein, um eventuelle technische Probleme zu vermeiden.


9. Nachverfolgung:
- Bleiben Sie nach der Einreichung in Kontakt mit der Förderstelle.
- Reagieren Sie prompt auf Rückfragen oder Anforderungenzusätzlicher Informationen.
- Seien Sie geduldig, da die Bearbeitung von Anträgen Zeit in Anspruch nehmen kann.


10. Dokumentation:
- Dokumentieren Sie den Fortschritt Ihres Projekts sorgfältig.
- Bereiten Sie sich auf Nachweise der Mittelverwendung vor.
- Führen Sie ein Projekttagebuch, um wichtige Entscheidungen und Meilensteine festzuhalten.

Beratungs- und Informationsstellen:

 
Um die passenden Fördermittel zu finden, stehen verschiedene Anlaufstellen bereit:
 
1.    IHK und HWK: Die Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie Handwerkskammern (HWK) bieten umfassende Beratung zu Fördermöglichkeiten. Sie organisieren regelmäßig Informationsveranstaltungen und Workshops zu Themen rund um Digitalisierung und Förderung. Viele Kammern haben spezielle Digitalisierungsberater, die KMU bei der Auswahl und Beantragung von Fördermitteln unterstützen.
 
2.    Unternehmensberatungen:
Viele spezialisierte Beratungsunternehmen bieten Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln an.
Sie können helfen, den Antragsprozess zu vereinfachen und die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Einige Berater sind auf bestimmte Branchen oder Förderprogramme spezialisiert.
 
3.    Netzwerke und Verbände:
Treten Sie branchenspezifischen Netzwerken bei, die sich mit Digitalisierung und Innovation beschäftigen. So können Sie von den Erfahrungen anderer lernen und Informationen austauschen. Viele Verbände bieten ihren Mitgliedern spezialisierte Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln.
 
Förderbanken:
Die LfA Förderbank Bayern (https://lfa.de) ist ein Beispiel für eine Förderbank eines Bundeslandes. Sie bietet verschiedene Förderprogramme, die speziell auf die Digitalisierung ausgerichtet sind. Ähnliche Angebote gibt es in anderen Bundesländern.


Förderprogramme im Detail:
Digitalisierung investieren: Zinsgünstige Darlehen für Unternehmen, die in digitale Technologien wie Softwarelösungen oder Hardware investieren möchten.
Innovationsförderung: Zuschüsse für Unternehmen, die neue innovative Produkte entwickeln oder bestehende Produkte digitalisieren.


Informationsquellen:
Besuchen Sie die Webseite der LfA Förderbank Bayern für aktuelle Informationen zu Förderprogrammen.
Nutzen Sie die Beratungsangebote der LfA, um individuelle Fördermöglichkeiten zu besprechen. Dies ist besonders hilfreich, um maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Unternehmen zu finden. Sie können sich dort persönlich vor Ort oder telefonisch beraten lassen.
 
Crowdfunding als Finanzierungsalternative:
Neben staatlichen Förderprogrammen kann Crowdfunding eine zusätzliche Finanzierungsoption sein, sollte aber sorgfältig geplant werden. Diese Methode eignet sich besonders für innovative digitale Projekte oder Produkte.
Beliebte Plattformen:
1) Kickstarter: Ideal für kreative Projekte; Unterstützer erhalten Anreize, wie Vorabprodukte.
2) Indiegogo: Flexibel in der Finanzierung, eignet sich für verschiedene Vorhaben.
3) Startnext: Deutsche Plattform für nachhaltige und kreative Projekte.

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