Fineo Vakuumglas
Wirtschaftlichkeit hängt von jeweiligen Parametern abBei Fineoscheiben ist das Vakuum dicht zwischen zwei in einem dünnen Randbereich keramisch aufeinander geschmolzenen Scheiben versiegelt. Optisch lässt es sich nicht von Einfachglas oder Verbundsicherheitsglas unterscheiden. Fineo gibt eine Garantie von 15 Jahren für Vakuumglas, der Industriestandard für Isolierglas beträgt 10 Jahre. Nach Angaben des Herstellers AGC haben Alterungstests ergeben, dass Fineo auch nach 60 Jahren noch seine ursprüngliche Leistung erzielt.
Neben dem monolithischen Vakuumglas gibt es inzwischen auch frei wählbare Bogenformen und in Kürze auch vorgespannte Varianten (ESG). Die Abmessungen steigen von derzeit 1,5 x 2,5 Meter bzw. 1,6 x 2,4 Meter auf 1,5 x 3,2 Meter. Auf der BAU wurde zudem auch ein Vakuumbrandschutzglas vorgestellt. Die Produktvariante Pyrobel-T bis zur Klasse EI60 ist auch in großen Abmessungen bis 2 x 4,5 Meter verfügbar.
Fenster und Fassaden mit Fineo anstatt mit konventioneller Dreifachverglasung dämmen besser, transmittieren mehr Tageslicht, erzielen höhere solare Energiegewinne im Winter und verbessern den Schallschutz um rund drei Dezibel.
Bei Einsatz von Vakuumglas betreffen im Allgemeinen die Anpassungen von Systemprofilen den Falzraum und die Dichtungen. Nachhaltig ist insbesondere die Recyclingfähigkeit von Glas und eine Fügetechnik, die ohne Verkleben und Einsatz von Mischmaterialien auskommt, wie Fineo wirbt.
Im Vergleich zu Dreischeibenisolierglas sind die direkten Produktionskosten von Vakuumglas noch höher; wird jedoch der gesamte Lebenszyklus in die Kosten-Nutzen-Rechnung mit einbezogen, dann kann sich bereits heute ein Mehrwert für den Einsatz von Vakuumglas ergeben. Zuwachs bei Absatzvolumen und Angebotsvielfalt wird absehbar zu einer Kostenreduktion der Herstellung führen.
Ob also die Verarbeitung von Vakuumglas für ein Objekt beziehungsweise eine Fassadensanierung wirtschaftlich ist, muss mit den jeweiligen individuellen Parametern kalkuliert werden.