Aluindustrie meldet Konjunkturdelle
Erstes HJ: Rohmetallerzeugung mehr als 14% rückläufig 01.09.2020 |
GDA-Geschäftsführer Marius Baader.
Der Gesamtverband Deutsche Aluminiumindustrie meldet für das erste Halbjahr, dass mehr als 14% weniger Rohmetall erzeugt wurde. Die Weiterverarbeitung und die Halbzeugproduktion waren jeweils mehr als 5% rückläufig.
„Die immensen Auswirkungen und die Wucht der Corona Pandemie zeigt unsere Ad-hoc-Mitgliederumfrage, die wir zum Ende des zweiten Quartals 2020 durchführten. Mit einem Anteil von 92 Prozent ist der Auftragsmangel die bedeutendste Produktionsbehinderung. Dieser Einbruch macht sich natürlich auch in unseren Abruf- und Produktionszahlen bemerkbar“, erklärte GDA-Geschäftsführer Marius Baader.
Viele Kundenbranchen, vor allem die Luftfahrt und die Automobilindustrie, verbuchten starke Umsatzeinbrüche. Viele Mitgliedsunternehmen mussten ihre Fertigung rasch reduzieren oder temporär ganz einstellen. Marius Baader weiter: „Die Bundesregierung hat sehr schnell Hilfspakete für die Unternehmen geschnürt. Die Reaktionsgeschwindigkeit hat den Unternehmen zu Beginn der Krise sehr geholfen.“
Die Hersteller von Aluminiumhalbzeug mussten ihre Produktion um fünf Prozent einschränken. Die volumenmäßig dominierenden Produktbereiche – Walzprodukte und Strangpressprodukte – sind vom Konjunktureinbruch unterschiedlich betroffen. Die Produktion der Walzwerke ging aufgrund der stabilisierenden Effekte des Verpackungsmarktes lediglich um 2,6% zurück, während die Hersteller von Profilen, Stangen und Rohren ihre Produktion um über 12% reduzieren mussten. Der Grund ist auch hier die starke Abhängigkeit von den Automobilwerken.
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