Solid BautechPreis für Wirtschaftsuniversität Wien
Die Unger Steel Group realisierte für das Herzstück des Campus, das Library- and Learningcenter (kurz LLC), eine spektakuläre Stahlträgerkonstruktion. Der Entwurf stammt von der Architektin Zaha Hadid. Kürzlich wurde die Arbeit des österreichischen Unternehmens am LLC der Wirtschaftsuniversität Wien mit dem SOLID BautechPreis 2015 in der Kategorie „Nationale Projekte“ ausgezeichnet. „Wir sind stolz auf die Auszeichnung. Sie beweist einmal mehr, dass wir für Lösungsorientiertheit, Präzision und absolute Termintreue stehen", so Ing. Josef Unger, CEO der Unger Steel Group. In einer Pressemitteilung von Unger wird die Konstruktion beschrieben:
Für die Konstruktion wurde ein sogenannter Canyonträger benötigt, der freitragend über 80 Meter lang, schräg geneigt, mit der Unterkante beginnend auf 17 Metern Höhe und mit der Oberkante auf rund 30 Metern Höhe endend. Auf diesem Canyonträger ruht die gesamte Hauptstahldachkonstruktion und sämtliche Zwischengeschosse wurden aufgelagert. Diese Konstruktion allein wiegt 420 Tonnen und wurde in 8 Einzelelementen geliefert und vor Ort zu einer räumlich geneigten, tragenden Fachwerkskonstruktion zusammengebaut. Die Hauptdachtragkonstruktion besteht aus geschweißten Stahlteilen, die eine Höhe von bis zu 2,5 Metern aufweisen. Auf ausbetonierten Stahlrundrohrstützen wurden diese Stahlträger angehängt und nach Gesamtmontage weiter vorgespannt um eine möglichst ebene Fläche zu erhalten. Das fertige Objekt besticht mit Eleganz und Besonderheit.
Neben der Stahlkonstruktion zeichnete die Unger Gruppe bei diesem Projekt auch für den R90 Brandschutzanstrich, welcher beim Canyonträger und bei vereinzelten Stahlträgern durchgeführt wurde, verantwortlich. Weiters wurden Hilfsunterkonstruktionen mit geplant und berücksichtigt, auf welche das Heizung-Klima-Lüftungs-System auf- sowie abgehängt wurde.
Für den Einhub wurde eine spezielle Montageanhängekonstruktion hergestellt, welche den Canyonträger in seiner schrägen Neigung, in der er eingebaut werden sollte, während des Hubes hielt. Ein spezieller 600-Tonnen-Raupengittermastkran mit Schwebeballast – welcher einen 54 m Hauptausleger und eine 42 m lange Wippe aufwies – sorgte für die Manipulation der Einzelteile auf der Baustelle, die aufgrund ihrer Länge, Breite und des Gewichtes nur als separate Sondertransporte in der Nacht in die Stadt gebracht werden konnten. Insgesamt wurde eine Fläche von 4.000 m² und 1.341 to Stahl verbaut; die Konstruktion erreicht eine Höhe von 30 m. red