Urteil zum Brandinferno von Schneizlreuth

Das Fassadenbauunternehmen Lindner, Arnstorf, hat im Mai vergangenen Jahres im Rahmen einer Betriebsfeier sechs Mitarbeiter im Alter zwischen 30 und 42 Jahren durch Brand der gebuchten Unterkunft in Schneizlreuth verloren. Rund 20 Gäste wurden teils schwer verletzt. Wie heute Focus online meldet, verkündete das Landgericht Traunstein dazu folgendes Urteil: Der 47-jährige Pächter des denkmalgeschützten Bauernhofes ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Traunstein sah es als erwiesen an, dass der Pächter der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung schuldig ist.
Zwar hatte der Inhaber einer Eventagentur das Inferno nicht selbst verursacht. Als Brandursache wird vielmehr eine weggeworfene Zigarette eines Gastes vermutet. Der 47-Jährige ließ aber in dem Gebäude 20 Jahre lang Urlauber übernachten, obwohl Brandschutzauflagen nicht erfüllt wurden. Er tat dies auch noch, nachdem er 2009 den Behörden versichert hatte, künftig auf die Beherbergung von Urlaubern zu verzichten.
Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Haft gefordert und dem Angeklagten vorgeworfen, auf den Brandschutz verzichtet zu haben, um Geld zu sparen. Die Verteidiger hatten auf eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren plädiert.

red, 05.02. 2016


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