Festspielhaus in Erl
Scharfkantige, schwarze FassadeDie Gebäudehülle kennzeichnet eine scharfkantige Fassade: nach außen ist sie unten um 110 Grad wegknickt und im ersten Obergeschoss 30 Grad nach hinten. Der Metallbaubetrieb Erich Trinkl aus Meyerhofen hat die Fassade ausgeführt und für die Elemente Hueck Profilsysteme verarbeitet.
Mit seiner markanten Fassadenform und -optik ist das Tiroler Festspielhaus in Erl bei Kunst- und Architekturliebhabern gleichermaßen beliebt. Der Entwurf stammte aus der Feder des Wiener Architekturbüros Delugan Meissl, realisiert wurde er von der Schlosserei Egon Trinkl aus Mayrhofen. Die schwarze Fassade, inspiriert von der Erler Dornenkrone entstand in Hueck Trigon SG. Auch Fenster-, Türen- und Brandschutzsysteme stammen vom Systempartner aus Lüdenscheid.
Die Neugestaltung des Festspielhauses der Tiroler Festspiele Erl wurde in einem Architektenwettbewerb ausgeschrieben, zu welchem 50 Entwürfe eingereicht wurden. Georg Höger, Bauleiter beim Generalunternehmen Strabag SE erinnert sich: „Es war Aufgabe der Architekten dem Haus eine solch besondere Note zu geben, das Haus soll ein zweifacher Magnet sein; einmal aufgrund der Architektur und einmal aufgrund des guten Programmes.“
Der Entwurf des Architekturbüros Delugan Meissl Associated Architects aus Wien erinnert mit seiner markanten Form an die Erler Dornenkrone, dem Wappenemblem des Dorfes. Der Entwurf fokussierte sich bewusst auf eine prägnante, scharfkantige Geometrie mit einer tiefschwarzen Fassade, welche sich klar von der weißen Fassade des gegenüberliegenden Passionsspielhauses abhebt.
Das aus den fünfziger Jahren stammende Passionsspielhaus mit seiner aufrechten, weißen Fassade hebt sich in seiner Hauptspielzeit im Sommer deutlich von der farbintensiven Tiroler Berglandschaft ab. Das im Winter vornehmlich bespielte Festspielhaus hingegen, setzt sich mit seiner schwarz gehaltenen Fassade kontrastreich von seiner verschneiten Umgebung ab. So harmonieren beide Konzerthäuser mit der Natur und miteinander.
Das markante Festspielhaus verzeichnet Gebäudeabmessungen von 90 m x 71 m x 22 m und eine Gesamtgrundfläche von 8.800 m². Der Bühnenraum weist eine Fläche von ca. 450 Quadratmetern auf; die einem griechischen Theater nachempfundene Tribüne bietet Platz für 732 Gäste; zum Zeitpunkt der Erbauung war der Orchestergraben mit 160 Quadratmetern der Größte weltweit. Zur Beliebtheit des Festspielhauses sowohl unter Musik- als auch unter Architekturliebhabern tragen auch die freistehenden Wände aus kanadischem Akazienholz bei, welche ein Mitschwingen der Architektur ermöglichen und so zur Gesamtakustik beitragen, die europaweit berühmt ist.
Egon Trinkl, Geschäftsführer der Schlosserei Egon Trinkl war für die Ausführung der Fenster, Türen und Fassaden zuständig. Er erinnert sich an die Besonderheiten bei der Realisierung des ambitionierten Bauvorhabens: „Die Herausforderungen in diesem Bauvorhaben lagen in der Fassadengestaltung, bei der im Fußbodenbereich alles nach unten geht, im Deckenbereich alles nach oben geht, sie im spitzen Bereich eine Höhe von 11 m hat und darin Türen mit Vollverglasung eingebaut sind und die Fassade nach außen unten um 110 Grad wegknickt und im ersten Obergeschoss 30 Grad nach hinten knickt.“ So kamen Hueck Lambda Fenster- und Türensysteme, Hueck Lava Brandschutztüren und das Hueck Trigon SG Fassadensystem zum Einsatz. Für die Aluminium-Systeme aus dem Hause Hueck entschied sich Herr Trinkl aufgrund seiner jahrelangen positiven Erfahrungen. Der Unternehmer resümiert: „Das Festspielhaus ist glaube ich einmalig.“