Individuell und doch vereint
Insgesamt sechs Gebäude mit unterschiedlicher Nutzung vereint die neue Europaschule II in Luxemburg zu einem gemeinsamen Ensemble. Systeme von Schüco sorgen für eine freundliche, lichdurchflutete Atmosphäre im Inneren und erfüllen gleichzeitig die hohen Anforderungen bei der Wärmedämmung.
3.000 Kinder im Alter bis 18 Jahren lernen gemeinsam in der neueun Europaschule II in Marmer, Luxenburg. Insgesamt beinhaltet der Campus in sechs Gebäuden eine Kinderkrippe, drei Schulen für die unterschiedlichen Altersstufen, den administrativen Bereich sowie Sportanlagen. Mit einem zugleich funktionalen und offenem Konzept haben die Architekten Michel Petit und Johannes Schilling alle diese Einrichtungen in einem Gebäudeensemble vereint. Dabei sind die sechs einzelnen Bauten um einen zentralen Garten arrangiert. Der Zugang aus den Gebäuden ist über Höfe, und überdachte Bereiche und Wege gegeben. Zusätzlich zu dem gemeinsamen Areal verfügt jedes der sechs Gebäudeteile noch über eigene Höfe und Plätze und bietet der jeweiligen Altersgruppe eigenständige Lern- und Lebensbereiche. Auch wenn sich die einzelnen Einheiten voneinander abheben wurde doch darauf geachtet, über die architektonische Form ein zusammenhängendes Raumerlebnis und ein Ensemble zu schaffen.
Der Landschaft angepasst. Mit ihrer bräunlich, lehmigen Farbgebung passt sich die Fassade aus Beton, geschalt mit rohen Brettern, der umgebenden Landschaft an und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Dazu tragen auch die dunkle Färbung der Überdachung, Fensterprofile und Metallflächen bei. Im Inneren dagegen dominieren helle Farben und hoher Lichteinfall. Dafür sorgen ein durchdachtes Farbkonzept auf Basis von farbigen Gläsern sowie großflächigen Fensterelementen und Fassadenverglasungen.
Automatisch gesteuerte Fensterflügel. Die Fenster- und Fassadentechnik stammt von Schüco. Rund 12.000 Quadratmeter Fassaden und Fenster produzierte und montierte alleine Semelux Aluminium. „Die größte technische Herausforderung waren die 852 TipTronic Fensterflügel, die über 356 BUS-Liniengruppen gesteuert werden“, berichtet Geschäftsführer Yes Kemp. Um den energiepolitischen Anforderungen der luxemburgischen Bauverwaltung Rechnung zu tragen, liegt der U-Wert der Fassaden unter 0,7 W(m²K).
NR Metallbau verarbeitete und montierte 224 Fassadenelemente auf Basis von Schüco-Systemen. Zum Einsatz kamen dabei das Schüco FW 60+.SI mit AWS 75.SI TipTronic Flügeln. Die Anbindung an die Gebäudeautomation erfolgte über Schüco BUS-Gruppen. Bei den Elementen wurde 3-fach Verglasung eingesetzt, teilweise verbunden mit integrierten Vanceva Color Folien. Der Ucw-Wert beträgt dabei 0,85 W(m²K), der Psi-Wert liegt bei 0,05 W/m²K. „Anspruchsvoll war die Montage der verdeckten Entwässerungsrinnen hinter der Betonfertigteilfassade, ebenso wie die verdeckte Montage der Fenster-Lüftungsflügel hinter der Betonfassade“, erläutert Geschäftsführer Hans-Josef Dicks. Der Einbau der vorgefertigten aber noch nicht verglasten Elemente erfolgte vom Gerüst aus.