Hörsaal und Medienzentrum der TU Darmstadt

Das Hörsaal- und Medienzentrum der Technischen Universität Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese wurde nach den Plänen des Architekten und Absolventen der TU Darmstadt Ferdinand Heide aus Frankfurt gebaut. Die Erschließung der Lichtwiese als Hochschulstandort begann vor mehr als 40 Jahren. Nach und nach kamen Gebäude für einzelne Fachbereiche hinzu. Vor dem Neubau des Hörsaal- und Medienzentrums war die Mensa das einzige Gebäude auf der Lichtwiese. Es fehlten ausreichend zentrale Räume für das Lernen und Lehren. Heute komplettiert das neue Zentrum den Campus.


Obwohl der Neubau ein kompakter Solitär mit rund 60 mal 60 Metern Grundfläche und einer Höhe von 19 Metern ist, wirkt das Gebäude alles andere als wuchtig. Heide gestaltete den neuen Ort der Begegnung transparent. Ein offenes Foyer fließt durch das Hörsaal- und Medienzentrum. Über einen Luftraum, vom Architekten „Canyon“ genannt, werden Hörsäle und Obergeschosse erschlossen, wobei der Blickkontakt zur Bibliothek stets gegeben bleibt. Großzügige interne Freitreppen und hohe Lufträume verbinden die Ebenen miteinander. Bis zu neun Meter hohe Fenster, gegeneinander versetzte Fassadenflächen und metallisch glänzende Materialien  geben dem Baukörper Plastizität.


Die Außenfassaden werden vor allem durch Großlamellen von Wings Professional Project, einem Unternehmen der Warema Gruppe, geprägt. Montiert wurden mehr als 200 Lamellen die pro Stück bis zu 156 kg wiegen. Die Antriebe der Elemente sind dabei so verdeckt eingebaut, dass diese nicht zu sehen sind. Die Großlamellen verstellen sich außerdem je nach Sonnenstand. Möglich wird dies durch die so genannte Astrosteuerung. Bei direkter Sonneneinstrahlung werden in der warmen Jahreszeit die sensorgesteuerten, vertikal angeordneten Lamellen geschlossen und so eine Überhitzung über die großflächige Verglasung vermieden. Im Winter sorgt die Lamellenposition dafür, dass ausreichend Wärmeertrag über die Glasflächen erzielt wird – ohne dass die Studenten durch lästige Blendungseffekte gestört werden. red

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