Stahlbauer von Schorisch Magis bauen Skulptur

Die Stadt Waren ist um eine Attraktion reicher. Am Ufer der Müritz steht ein eiserner Geselle - 900 Kilogramm schwer. „Der Flößer“ heißt das Kunstwerk, das in der Stahlschmiede von Schorisch Magis entstanden ist. Die Vorlage für den Stahlschnitt schuf Roman Peter; die Karstädter Stahlbauer sorgten für die Realisierung seiner Idee.



Eigentlich sind die Mitarbeiter des Industrieunternehmens eher die Metallbauer für große Projekte. Sie sanieren historische Drehbrücken, bauen Fischaufstiegstreppen oder erneuern Dammbalken und Wehre. „Für die Schaffung eines Kunstwerks Hand an zu legen, ist für uns eine völlig neue Dimension“, sagt Projektleiter Bernd Westphal. Der digitalisierte Entwurf von Roman Peter aus Güstrow diente ihnen als Vorlage für die vier Meter hohe Skulptur aus COR-TEN B. Diese Stahlart lässt sich gut formen und gilt aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Witterungseinflüssen als sehr langlebig. COR-TEN B rostet extrem langsam und lässt sich gut verschweißen, was sich bei Skulpturen dieser Größenordnung meistens nicht vermeiden lässt. Peter hat schon das nächste Kunstobjekt in Aussicht, für das er die Karstädter wieder gewinnen möchte. Nach der Malchower „Wäsche“ und dem „Flößer“ soll der „Heringsmensch“ die Hansestadt Anklam bereichern. Dafür brauche er pragmatisch mitdenkende Ingenieure, die seine Botschaft verstehen und sich „auf viele Gespräche und Korrekturen“ einlassen. red

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