Türenmarkt in D-A-CH Region

Der Türenmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist im Jahr 2014 um 2,4% in Menge gewachsen. Dies entspricht 9,5 Millionen abgesetzten Türen und einem Marktvolumen von 2,9 Milliarden Euro. So das Ergebnis einer aktuellen Marktstudie von Interconnectionconsulting. Der Fachpresse wurden einige Passagen der umfassenden Studie zur Verfügung gestellt.

89,7% aller verkauften Türen sind Innen- bzw. Wohnungsabschlusstüren, aufgrund des höheren Durchschnittspreises vereinen Außentüren jedoch 45,1% des getätigten Umsatzes auf sich. Laut Interconnection Consulting liegen Weißlack- und Laminattüren mit einem akkumulierten Marktanteil von 79,4% derzeit im Trend, bei den Außentüren sind es vor allem die Hersteller von Aluminiumtüren, die sich derzeit eine goldene Nase verdienen. Für das Jahr 2015 rechnet Interconnection aufgrund des schwierigen Umfelds mit 1,2% Wachstum.


Zweitwohnungsinitiative sorgt für Schwung um Schweizer Markt
Der Türenmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist 2,9 Milliarden Euro schwer. Dies entspricht einem Marktvolumen von 9,5 Millionen abgesetzten Türen. Gegenüber dem Jahr 2013 wuchs der Markt 2014 um 2,4% in Menge und 3,4% in Wert. Der Schweizer Markt wuchs mit 5,9% mengenmäßig am stärksten. Die sog. Zweitwohnungsinitiative, die das Errichten einer Zweitwohnung ab 2015 deutlich erschweren wird, sorgte im abgelaufenen Jahr für einen regelrechten Schwung. Im Gegensatz hierzu entwickelte sich der Markt in Österreich zum zweiten Mal in Folge rückläufig. Während die Bauindustrie in den ersten Nachkrisenjahren durch staatliche Subventionen gestützt wurde, brach der Markt in Folge mangelnder Nachfrage im Jahr 2013 ein. In Deutschland entwickelt sich die Bauindustrie nach wie vor stabil, auch wenn der in den Jahren 2011 und 2012 im Neubau registrierte Schwung sukzessive abnimmt.
Aluminium und Kunststoff punkten zu Lasten von Holz
Von den 979.000 verkauften Außentüren ist Aluminium mit 36,8% das geläufigste Material, dicht gefolgt von Kunststofftüren mit 26% Marktanteil in Menge. Beide Rahmenmaterialien werden ihren Marktanteil zu Lasten von Holztüren in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Kunststofftüren profitieren von einem günstigen Durchschnittspreis und der geringen Pflegebedürftigkeit, wohingegen Aluminiumtüren mit einer hochwertigen Haptik und Optik punkten. Alu-Glas Türen sind vor allem im Nicht-Wohnbau populär, kommen aber auf einen Marktanteil von lediglich 6,3% in Menge.

Marktkonzentration variiert nach Segment
Die Marktkonzentration gestaltet sich – je nachdem ob Innen- oder Außentür – sehr unterschiedlich. Bei den Innentüren vereinen die Top 10 Unternehmen 71,6% des Marktes auf sich, wohingegen es bei den Außentüren lediglich 14,2% sind.
Gedämpfte Aussichten für die kommenden Jahre
Für das Jahr 2015 rechnet Interconnection mit einem abgeschwächten Wachstum von 1,2% in Menge und 2,2% in Wert. In Österreich wird sich der Markt auch 2015 rückläufig entwickeln, für Deutschland und die Schweiz geht Interconnection in Anbetracht der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage in Europa mit gedämpften Erwartungen in das neue Jahr. Vielmehr werden keine neuerlichen Impulse vor 2017 erwartet. red


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