VDW: Megaaufschwung im Kommen
Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW), Frankfurt am Main, hat die Nachwirkungen der globalen Krise überstanden. Ein enormer Boom an Bestellungen mit zeitweise dreistelligen Zuwachsraten in der zweiten Jahreshälfte 2010 legte bereits den Grundstein für einen großen Aufschwung. Zu dieser Zeit verdoppelte sich laut Angaben des VDW das Auftragsvolumen gegenüber der Referenzperiode 2009.
Während der Monate Dezember 2010 bis Februar 2011 ist das Wachstumstempo der Nachfrage voll bestätigt worden. Gleichzeitig sorgen Bestellungen aus dem im Weltmaßstab wachstumsverzögerten europäischen Ausland für einen zusätzliche Aufstieg. Der VDW gibt an, dass nach fast 11% höherer Industrieproduktion 2011 weitere 6% Plus anstehen. Noch stärker käme die Ausbringung im Gütesektor Investition auf. Dort stellt der Verein nach 15% Zuwachs weitere 7% in Aussicht. Diese Zahlen würden einen Hinweis darauf geben, dass sich die auf Ausrüstungsgüter wie auf Werkzeugmaschinen gerichteten Investitionen deutlich stärker als der gesamte Anlageninvest entwickeln werden. Die direkt auf Werkzeugmaschinen abzielenden Beschaffungsmaßnahmen der führenden Anwenderindustrien in Deutschland sollten nach 8% Plus in 2010 im Jahresverlauf 2011 nachmals 10% zulegen. Dieser Aufstieg ist charakterisiert durch die breite Aufstellung nach Bearbeitungsverfahren. Die Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes, der Werkzeugmaschinenverbrauch, wird in 2010 nur moderat hinter der anhaltend dynamischen Expansion der Ausführ zurückbleiben. Mit ähnlich starken Wachstumsbeiträgen beider Aggregate sollte laut Einschätzungen des VDW 30% Produktionssteigerung in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie stattfinden. Dabei handelt es sich um Wachstum einer Gesamtleistung der Branche. Firmenspezifisch betrachtet, hängt die Realisierung entscheidend von der Ausgangsbasis ab. Unternehmen, die in der Krise nicht so stark verloren oder 2010 mehr Wachstum generiert haben, werden naturgemäß weniger stark zulegen und umgekehrt.