Zukunftsplan von dorma + kaba
Dem Zukunftsplan von dorma + kaba liegen sowohl Integrationsmassnahmen aus dem Zusammenschluss zu dorma+kaba als auch bestehende Geschäftspläne der ehemaligen Dorma Gruppe zugrunde. Zuvorderst geht es um gezielte Investitionen in die Modernisierung der deutschen Werke Ennepetal und Ocholt als Innovations- und Produktionsstandorte für technologisch hochwertige Produkte sowie um die Verbesserung der Kostenstruktur, Straffung der Organisation und Nutzung von Synergien. Es ist der Abbau von rund 440 Stellen in Deutschland geplant und die Verlagerung von Standorten. An den Standorten in Singapur und Suzhou (China) sollen rund 160 Stellen aufgebaut werden, um die erhöhten Produktionsanforderungen abdecken zu können. Am Standort Ennepetal verbleiben weiterhin die Deutschlandzentrale von dorma+kaba, die Zentrale für das Segment Access Solutions DACH sowie ein Teil der Gruppenfunktionen. Die Umsetzung aller Maßnahmen soll im Laufe des Jahres 2018 abgeschlossen sein und möglichst sozialverträglich erfolgen.
Der Zukunftsplan beinhaltet folgende Kernpunkte:
- Der Standort Ennepetal als Kompetenzzentrum für mechanische und elektronische Türtechnik soll ausgebaut und somit konsequent weiterentwickelt werden.
- Gleichzeitig soll die Herstellung von bestimmten Standardprodukten (Türschliesser TS 93 und BTS 80) von Ennepetal nach Singapur verlagert werden, während andere Produkte von Singapur nach Suzhou (China) verschoben werden.
- Der Standort Ocholt (Segment Movable Walls) soll durch Automatisierung der Produktion für mobile Trennwandsysteme zukunftsfähig ausgerichtet werden.
- Die bereits seit längerer Zeit unbefriedigende Ergebnislage der Beschlagtechnik am Standort Velbert soll durch Kostenmassnahmen verbessert werden.
- Die Aktivitäten der Kaba Mauer in Heiligenhaus sollen u.a. an die bestehenden Standorte Bad Berka und Velbert verlagert werden.
- Für das defizitäre Sanitärgeschäft am Standort Rietberg wird derzeit ein Sanierungskonzept verhandelt, alternativ wird ein Verkauf oder eine Schliessung geprüft; dies bedeutet für das Sanitärgeschäft am Standort Bad Salzuflen ebenfalls eine Anpassung der Produktionskapazitäten mit entsprechendem Personalabbau.
Mithilfe dieser Maßnahmen soll im Geschäftsjahr 2018/2019 eine EBITDA-Marge von 18 % sowie ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 2 %-Punkten über dem adjustierten Weltwirtschaftswachstum erreicht werden.
red, 17.06. 2016