Österreichs Markt für Sonnenschutz floriert
Nach einer Studie des Branchenradars ist im Jahr 2016 in Österreich der Markt für Sonnenschutzsysteme (Außen-Beschattung) käftig gewachsen. Im Vergleich zu 2015 ist die Nachfrage um +3,5% höher gewesen, die Herstellererlöse kletterten auf 183,1 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von +4,3%. Die Entwicklung ist umso bemerkenswerter, als im Vergleichszeitraum der Absatz von Fenstern deutlich langsamer um etwa zwei Prozent zulegte und die Errichtung von Glasfassaden sogar nur um knapp ein Prozent.
Angeschoben wurde der Markt im Wesentlichen vom Neubau, wenngleich auch das Bestandsgeschäft (Nachrüstung und Austausch) Wachstumsbeiträge lieferte. Insbesondere im Objekt waren die Zuwächse substanziell. Im Geschoßwohnbau erhöhte sich die Nachfrage um +7,2% , im Nicht-Wohnbau sogar um +12,8%. Die Entwicklung korrelierte allerdings nicht mit dem bauwirksamen Bedarf. Denn dieser war im Wohnbau eigentlich höher, im Nicht-Wohnbau hingegen geringer. Offensichtlich stieg im Nicht-Wohnbau die „Beschattungsquote“, nicht zuletzt als Folge der Bautrends hin zu größeren Fenster-/Fassadenflächen, während im Wohnbau die Beschattungsquote tendenziell sank. Letzteres könnte mit dem steigenden Anteil des sozialen Wohnbaus zusammenhängen, in dem Außen-Beschattung noch nicht überall zum Standard zählt. Die Erlöse stiegen im letzten Jahr in allen Produktgruppen. Den stärksten Anstieg erhob das Marktforschungsinstitut bei Vertikalmarkisen und automatischen Sonnensegeln mit jeweils knapp zehn Prozent. Die Herstellerumsätze mit Jalousien/Raffstores, Rollläden und Wintergarten-Beschattung erhöhten sich um je rund vier Prozent, mit Gelenkarmmarkisen um zwei Prozent. red, 30.06. 2017