Messen

Positive Bilanz Aluminium 2022

20.400 Besucher nach der Corona-Pause


Fotos: Reed Exhibitions Austria & Germany

Fotos: Reed Exhibitions Austria & Germany
In seiner Videobotschaft zur Eröffnung der Messe versicherte Robert Habeck: "Mit „Hilfen und Bremsen“ werden wir die Aluminiumindustrie in Deutschland halten." Möglichkeiten sieht Habeck hier unter anderem durch die angekündigten Hilfsprogramme und die Gaspreisbremse. „Im Sockel die Preise runterzubringen, wird viel Geld kosten. Wenn es aber hilft, die Substanz der deutschen Industrie zu wahren, ist es wohlangelegtes Geld“, so der Bundesminister.

Die Bedeutung der Aluminiumbranche hob auch Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, hervor: „Aluminium kann als ein Enabler auf dem Weg zu einer klimaneutralen Gesellschaft und Industrie verstanden werden“, so Neubaur in ihrer Videoansprache. „Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend dafür, ob die Transformation der Industrie gelingt. Essenziell wird dabei sein, dass wir Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit für umfangreiche Technologie- und Infrastrukturinvestitionen sicherstellen. Der nächste Investitionszyklus muss für den Umbau der Industrie genutzt werden“, so die Ministerin.

Die Messe bot den Rahmen für den dazugehörigen Dialog. „Was wir hier auf der ALUMINIUM gesehen haben, ist eine sehr offene Plattform, eine sehr hohe Qualität des Dialogs und wir hoffen, dass wir die richtigen Signale an alle Interessenvertreter senden konnten, die uns kurz- und mittelfristig unterstützen können“, fasst Michael Hahne von Novelis die drei Messetage zusammen. Im Vergleich zur IHM in München oder der Fensterbau/Frontale in Nürnberg (je ca. 80.000 Besucher weniger) verzeichnete die Aluminium 2022 nur ca. 5.000 Besucher weniger als vor der Corona-Pause.

„Die Lage ist ernst“, beschreibt Rob van Gils die Situation der Aluminiumindustrie in Europa. Der Präsident von Aluminium Deutschland betont: „Der Energiewahnsinn gefährdet unsere Wettbewerbsfähigkeit. Und das ist etwas, das die Industrie allein nicht lösen kann. Wir brauchen also politische Unterstützung und Lösungen. Im Moment müssen wir die Versorgungssicherheit wirklich an erste Stelle setzen“, so van Gils. Das fordert auch Paul Voss, Director General des Branchenverbandes European Aluminium: „Wir brauchen eine Kombination aus kurzfristigen Maßnahmen, um den Aderlass zu stoppen, und einem System, das es energieintensiven Industrien ermöglicht, sich die benötigte Energie zu einem akzeptablen Preis zu beschaffen. Ich sage nicht, zu demselben Preis, den wir vorher hatten, sondern zu einem, mit dem wir leben können.“

 

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