Verbindliche Recyclingquote
FVHF fordert anlässlich Koalitionsgespräche Recyclingquote 04.03.2025 |
Wolfgang Häußler.
Foto: Dirk-Heckmann / FVHF
Anlässlich der Sondierungsgespräche von CDU/CSU und SPD zur Bildung einer neuen Bundesregierung fordert der FVHF die gezielte Förderung einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF), indem verbindliche Recyclingquoten für Fassadenmaterialien und die erleichterte Wiederverwendung von Bauelementen geschaffen werden.
In der Pressemitteilung heißt es: Der ressourcenintensive Bausektor produziert mehr als die Hälfte des Abfalls in Deutschland, in dem riesige Mengen an verbauten Emissionen gebunden sind. Die Erhaltung dieser so genannten Grauen Energie durch Wiederverwertung wäre ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden können entscheidend zu einer solchen Bauwende beitragen und Maßstäbe für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Architektur setzen.
FVHF-Geschäftsführer Wolfgang Häußler: „Die Politik muss die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) gezielt fördern, indem sie verbindliche Recyclingquoten für Fassadenmaterialien festlegt, die Wiederverwendung von Bauelementen erleichtert und nachhaltige Materialinnovationen in der Bauwirtschaft finanziell unterstützt. Zudem sollten Ausschreibungen im öffentlichen Bauwesen verpflichtend ressourcenschonende Konstruktionen wie VHF mit hoher Wiederverwertbarkeit bevorzugen, um eine nachhaltige Bauweise zu etablieren und die Dekarbonisierung von Gebäuden signifikant zu fördern.“
In diesem Kontext stelle die VHF eine Schlüsseltechnologie dar, so Wolfgang Häußler. Sie sei ein Paradebeispiel dafür, wie technologische Innovation und nachhaltiges Bauen Hand in Hand gehen können.
VHF - für Neubau und Sanierung
Besonderes Merkmal der VHF ist ihre zerstörungsfreie Demontierbarkeit. Sie ermöglicht die Wiederverwendung und das Recycling aller Komponenten, was den Ressourcenverbrauch deutlich reduziert. Damit unterstützt sie nachhaltiges Bauen und macht Gebäude zu Materialbanken, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft folgen.
Auch bei der Vermeidung von Bauabfällen setzt die VHF Maßstäbe. Durch ihre sortenreine Trennbarkeit können hochwertige Rohstoffe wie Aluminium, Holz oder Kunststoffe effizient in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
VHF – Die Funktionsfassade
Durch die Integration von zusätzlichen Funktionen kann die VHF Flächen intelligenter nutzen als herkömmliche Fassaden. Ein Beispiel ist die Integration von Fassadenbegrünungen. Sie fördern die Biodiversität, verbessern das Mikroklima und tragen zur Stadtkühlung bei. Wird die VHF mit einer bauwerksintegrierten Photovoltaik-Anlage kombiniert, erzeugt sie zusätzlich klimafreundlichen Strom, mit einer integrierten thermosolaren Anlage sorgt sie für warmes Wasser im Gebäude.
Modernisierung des Bauwesens
FVHF-Geschäftsführer Wolfgang Häußler: „Die neue Bundesregierung sollte eine umfassende Modernisierung des Bauwesens vorantreiben: von nachhaltiger Ressourcennutzung über effizientere Genehmigungsverfahren bis hin zu verbindlichen Lebenszyklusanalysen und einem neuen Qualitätsverständnis. All diese Aspekte sind entscheidend für den Neubau, die Modernisierung und den Erhalt von Gebäuden – und damit für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland.“