10 Jahre elusoft GmbH
Vorreiter mit marktgerechter Software
Die elusoft GmbH aus Dettenhausen bei Stuttgart hat ihr 10jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Das Unternehmen entwickelt u.a. Programmiersoftware für elumatec-Profilbearbeitungszentren.
Beim Jubiläum wurde die neue Versuchswerkstatt eingeweiht, in der ein Stabbearbeitungszentrum SBZ 122 steht. Peter Fürle, Geschäftsführer der elusoft GmbH, referierte über den neuen 3D-Konverter, mit dem sich automatisch und sekundenschnell programmieren lässt.
„Wenn wir uns die Softwareprodukte anderer Hersteller anschauen, sehen wir oft frühe Versionen unserer Programmiersoftware eluCad. Unsere Darstellung der Bearbeitungen in einer Baumstruktur, die 3D-Ansicht eines Profils mit Endbeschnitten und Bearbeitungen, zoombar und drehbar, wurde oft kopiert. Unser NC-X-Format, eine universelle Maschinensprache zur Ansteuerung von Profilbearbeitungszentren, ist anerkannt und kann von vielen Produkten gelesen und geschrieben werden. Wir haben die Vorreiter-Rolle in unserem Marktsegment eingenommen“, blickte Geschäftsführer Peter Fürle in seiner Festrede auf die Produktentwicklungen des Unternehmens zurück.
Auch zukünftig will das Untrnehmen Standards setzen. Fürle nannte ein Beispiel, wie sich die Programmierung von Stabbearbeitungszentren vereinfachen lässt: „Ein Kunde hat ein 6 m langes Profil mit zirka 640 Bearbeitungen, das von uns mit Hilfe der automatischen Feature Recognition zu 100 Prozent erkannt wurde, in weniger als zweieinhalb Minuten programmiert bekommen.“
Automatisch. „Automated Feature Recognition“ (AFR) bedeutet die automatische Erkennung von Bearbeitungs-Merkmalen an einem Profil. Die Dettenhausener Firma hat für diesen Bereich eine neue Anwendung entwickelt: den 3D-Konverter. Dieser Konverter erkennt Bearbeitungen aus einem 3D-Volumenkörper. Nachdem diese Bearbeitungen mit allen Attributen (features) wie Lage im Koordinatensystem, Abmessungen und Anordnungen zueinander erkannt wurden, exportiert der 3D-Konverter den Profilquerschnitt als DXF-Datei und alle Bearbeitungen als NCW-Datei in ein maschinenlesbares Format.
In einem Fachvortrag referierte Peter Fürle über den 3D-Konverter. Dieser Konverter ermöglicht die Weiterverwendung von 3D-Daten, die z.B. als Step-file, Sat-file oder Parasolid-Datei vorliegen. Bearbeitungen wie Bohrungen, Langlöcher, Rechtecke, Kreistaschen, Senkungen, Klinkungen und Sägeschnitte werden erkannt.
Mit der sogenannten „feature completion“ werden Bearbeitungen ergänzt, die nur teilweise vorliegen, z.B. weil sie am Rand liegen. Der 3D-Konverter erkennt auch schräge Bohrungen, ist jedoch nicht für gebogene Teile gemacht.
Schnell. Der Konverter funktioniert als Kommandozeilen-Anwendung. Peter Fürle: „Weil wir dabei keine Grafik zeigen, ist diese Software so schnell. 100 Bearbeitungen sind in 11 Sekunden fertig programmiert.“ „Wie lange würde es dauern, wenn man das per Hand programmieren würde?“, fragt ein Zuhörer. „Rund eine dreiviertel Stunde“, schätzt Fürle, der sich seit rund einem Vierteljahrhundert mit der Programmierung von Profilbearbeitungszentrum beschäftigt.
„Es gibt nichts, was schneller ist“, betont Fürle die reduzierte Bearbeitungszeit des 3D-Konverters, der ein sehr schnelles Ergebnis liefert. Der Konverter erfülle zudem den Wunsch nach Daten-Weiterverarbeitung. Daten, die in einem Betrieb bereits vorliegen, müssen nicht nochmals erfasst werden – so lassen sich Übertragungsfehler vermeiden. „Wir nehmen dem Programmierer die Knechtsarbeit ab“, verweist der Referent darauf, dass der 3 D-Konverter den Programmierer von einfachen Tätigkeiten befreit. So kann sich die Fachkraft auf anspruchsvolle Aufgaben konzentrieren.
Problemlos. Der Konverter ist problemlos in der Handhabung, das Ergebnis – also die fertig programmierten Bearbeitungen – können weiter verarbeitet werden, falls das erforderlich ist. Damit potenzielle Kunden den 3D-Konverter testen können, hat das Unternehmen eine entsprechende Möglichkeit eingerichtet. Interessenten können einen step-file an die E-mail-Adresse 3D@elusoft.de oder 3D@elusoft.com schicken. Kurze Zeit darauf antwortet der elusoft-Server mit der DXF-Datei des erkannten Profilquerschnitts, einer NCW-Datei mit den programmierten Bearbeitungen sowie einer Leistungsbeschreibung. Zehnmal kann kostenfrei getestet werden. „Da kann der Kunde im Vorfeld prüfen, ob er das bekommt, was er möchte“, so der Geschäftsführer.
Probelauf. Beim 10jährigen Betriebsjubiläum wurde auch die elusoft-Versuchswerkstatt mit dem elumatec-Stabbearbeitungszentrum SBZ 122 eingeweiht. Hier können die elusoft-Programmierer und Anwendungstechniker neu entwickelte Programmiersoftware direkt testen. Das SBZ 122 dient außerdem dazu, Schulungen zur Programmiersoftware eluCad möglichst realitätsnah zu gestalten. Die elusoft GmbH führt in ihren modern ausgestatteten Seminarräumen regelmäßig eluCad-Schulungen durch, die von Anwendern besucht werden, die ein elumatec-Stabbearbeitungszentrum neu einsetzen wollen.
In der Versuchswerkstatt demonstriert Peter Fürle den Arbeitsablauf beim Einsatz des 3D-Konverters. 3D-Modell aufrufen, 3D-Konverter anwenden – fertig. „Das war der Programmieraufwand – unter einer Sekunde“, so Fürle. Alle Bearbeitungen liegen anschließend z.B. in der Programmiersoftware eluCad vor. Fürle schickt das Bearbeitungsprogramm an die Maschine, anschließend führt das SBZ 122 die Bearbeitungen aus. „Die Maschine hat länger zum Bearbeiten gebraucht, als wir zum Programmieren“, verweist der Geschäftsführer abschließend auf die sekundenschnelle Programmierung mit dem 3D-Konverter.
Weiterentwickelt. elusoft-Serviceleiter Gunnar Lange informierte über die Weiterentwicklungen der Programmiersoftware eluCad, neueste Version ist jetzt 2.0. Innovationen betreffen u.a. die grafische Darstellung und neue Oberflächen, das Fenster mit der 3D-Ansicht ist jetzt integriert und muss nicht mehr separat geöffnet werden. Spanner lassen sich nun manuell setzen, indem diese in der 3-D-Ansicht verschoben werden. Die Bearbeitungsreihenfolge ist einfach zu sortieren und Tiefentabellen können schnell erstellt werden.
Sommerfest. Die Fachvorträge waren Auftakt zu einem ganztägigen Sommerfest mit zahlreichen Attraktionen. Inkognito trat der Tischfußball-Weltmeister Oktay Mann an – und gewann auch mit einer Hand in der Tasche so manches Match. Dass viele Gäste aus dem konstruktiven Maschinenbau kamen, bewies sich eindrucksvoll beim gruppendynamischen Brückenbau mit Holz-Seil-Konstruktionen, bei dem es schnell zu begehbaren Ergebnissen kam. Ball- und Feuer-Jonglage, irische Life-Musik und bei beginnender Dämmerung ein großes Feuer, an den sich viele Gäste zu Gesprächen trafen, trugen zum stimmungsvollen Verlauf eines zauberhaften Sommerfestes bei.
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