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Weltleitmesse bricht alle Rekorde

Die Erwartungen an die größte Branchenmesse der Alu-Industrie sind im Vorfeld schon
groß gewesen, sie haben sich nach Angaben des Veranstalters alle erfüllt:
10% mehr Aussteller, bei Besuchern ein Zuwachs von 23 % und 20% mehr Fläche.

Markus M. Jessberger, Event Director der Leichtbaumesse vom Veranstalter Reed Exhibitions, zeigt sich begeistert: „In den Verbund der Metallmessen, für die der Messeplatz Düsseldorf weltweit bekannt ist, fügt sich eine ALUMINIUM bestens ein.“ Mit Blick auf die gestiegene Internationalität erklärt Jessberger, 60 % der Aussteller und mehr als die Hälfte der Besucher seien aus dem Ausland angereist. Nach dem Wechsel von Essen nach Düsseldorf hat Reed Exhibitions insgesamt 961 Aussteller aus 51 Nationen (Vorveranstaltung: 872 aus 47 Ländern) registriert sowie 21.300 Besucher (17.200). Die Veranstalter betonen zudem, der Wechsel von Essen (Ausstellungsfläche 65.000 m2), wo die ALUMINIUM seit 1997 zu Hause war, sei notwendig gewesen, um den Flächenbedarf von 78.000 m2 zu decken.

Zuversicht. Eher optimistische denn skeptische Töne waren aus den Reihen der Aussteller zu hören. Stellvertretend für viele andere erklärten beispielsweise Vertreter großer deutscher Hersteller von Bearbeitungszentren fast gleichlautend: In den Gesprächen reden Fachbesucher zwar auch von der Konjunkturdelle, aber in unserem Unternehmen haben wir sie nicht. Irgendwann könnte sich das auch auf unsere Kunden durchschlagen, das muss aber nicht so kommen.

Der Hintergrund. Patrick de Schrynmakers, Generalsekretär der Europäischen Aluminium Association hatte auf der Messe auf einen Trend hingewiesen, wonach sich in Europa teilweise die rückläufige Produktion in den Auftragsbüchern bemerkbar mache. Zur gleichen Zeit hatte der Wirtschaftsverband Großhandel Metallhalbzeug e.V. (WGM) – ein Fachverband für deutsche und europäische NE-Metallhalbzeug- Händler – Nachdenkliches berichtet. Danach ist der WGM-Geschäftsklimaindex im Oktober erneut gesunken. Nach einer WGM Umfrage schätzten Unternehmen zu Beginn des  vierten Quartals sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Erwartungen pessimistischer ein als noch zu Beginn des dritten Quartals.

„Stabiles Gesamtjahr“. Dem gegenüber erwartet der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) ein stabiles Gesamtjahr. GDA-Geschäftsführer Christian Wellner hebt hervor: „Mit einem Stillstand oder einer Rezession rechnen wir nicht.“ Wellner charakterisiert die leicht rückläufige Produktion als „Konjunkturdelle“. Zudem verweisen Fachleute auf jüngste Umfragen anlässlich der Messe,
wonach 54%der befragten Unternehmen mittelfristig deutliche Zuwächse erhoffen. Nach einer anderen Erhebung wird sich der Einsatz von Aluminium bis 2030 – allein im Automobilbau – von heute fünf auf später 15 Mio. Tonnen verdreifachen.

Klimaschutz. Wie sehr Energie- und Ressourceneffizienz sowie moderne Recycling-Technologien dem Klimaschutz dienen können, ist auf der diesjährigen Messe nach Ansicht von Beobachtern  bemerkenswert oft und eindringlich erörtert worden. So hat u.a. Rolled Products, die Walzsparte
von Hydro berechnet, inwieweit ihre Produkte dem Klima nutzen können: mithilfe von spritsparenden, leichteren Fahrzeugen, mehr Schutz von Lebensmitteln und weniger Energieverlusten bei Gebäuden.
Nach Angaben von Hydro-Sprecher Michael Peter Steffen haben die Berechnungen pro Jahr netto eine Vermeidung von 8,9 Mio. Tonnen Kohlendioxid oder entsprechenden Treibhausgasen ergeben.
Hydro-Vorstand Oliver Bell, zugleich Vorsitzender der Recycling-Initiative „Metalle pro Klima“ macht deutlich: „Diese Zahlen geben ein starkes Indiz dafür, dass, obwohl Aluminium sich nur mit hohem
Energieeinsatz als Metall erzeugen lässt, wir mit unserer Arbeit tatsächlich helfen, das Weltklima zu entlasten.“

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