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Die Senn Gruppe

Fünf Geschäftsfelder für die Branche

Mit den Geschäftsfeldern Stahlbau, Metallbau, Blech- und Edelstahlcenter, Notstromanlagen, Krane und Transporte halten die knapp 300 Mitarbeiter der Senn AG umfassende Leistungen vor. Der Kunde erhält ein auf ihn abgestimmtes Leistungspaket. Damit hat das Unternehmen ein gewichtiges Alleinstellungsmerkmal in der Schweiz.  Der Betrieb wurde im Jahr 1957 als kleine Schlosserei gegründet.

Viele Betriebe in den D-A-CH Ländern klagen über preislich äußerst hart umkämpfte Aufträge von öffentlichen Trägern. Wie hält die Senn AG dagegen? „Mit dem Einsatz neuester Fertigungstechnik und einem unermüdlichen, internen Optimieren. Wir nehmen die Hausaufgaben im täglichen Geschäft ernst“, sagt der Bereichsleiter des Stahlbaus Bernhard von Mühlenen. Der Bereich Stahlbau mit ca. 75 Mitarbeitern ist vor allem im Stahlhochbau sowie im Brücken- und Anlagenbau (ca. 20 Prozent des Umsatzes) tätig.

Der Bereich Metallbau mit ca. 50 Mitarbeitern unter der Leitung von Thomas Achermann hat sich auf Fassaden-, Fenster- und Türen in Metall und Glas spezialisiert, der Torbau und allgemeine Bauschlosserei machen jeweils ca. 10 Prozent vom Umsatz aus.

Synergien für die Branche

Die beiden Abteilungen tauschen sich hinsichtlich Software, Maschinenpark und Schweißkompetenzen aus. „Der Stahlbau schneidet oft Walzprofile und Platten für den Metallbau zu oder schweißt EXC3-Bauteile. Umgekehrt liefert der Metallbau dem Stahlbau Halbfabrikate aus Aluminium oder Edelstahl“, berichtet Thomas Achermann.

In Zusammenarbeit mit dem Blech- und Edelstahlcenter, wo rund 55 Mitarbeiter tätig sind, ergeben sich weitere Synergien. Beispielsweise wenden die Stahl- und Metallbauer hin und wieder Konstruktionsdetails aus dem Blechcenterbereich an und die Blechcenter-Kollegen fertigen zwischenzeitlich selber hochwertige, tragende Bauteile für den Stahl-Glasbau oder Fassadenbau. „Die Konstruktionsdetails der Fassade können wiederum vom Stahlbau entworfen und bemessen werden“, erklärt Thomas Achermann das Zusammenspiel.

Schlagkräftige Vorteile gegenüber Mitbewerbern sichert Senn der betriebseigene Fuhrpark, der den kompletten Bedarf an Logistik abdeckt. „Da der Fuhrpark allerdings primär von Dritten genutzt wird – sogar von Mitbewerbern, müssen wir die Leistungen einkaufen wie unsere Mitbewerber auch“, erklärt von Mühlenen. „Als klarer Vorteil für uns erweist sich jedoch das Know-how unserer ca. 50 Mitarbeiter im Geschäftsbereich Kran- & Transport.“

Referenzprojekt Stabbogenbrücke

Als Beispiel dafür führt der Stahlbauexperte die Stabbogenbrücke über die Emme an. Der über 70 m freitragende Werkleitungssteg zwischen Zuchwil und Luterbach wurde von der Eigentümergesellschaft WL-Steg in Auftrag gegeben. Anstelle der sonst üblichen Kranmontage wurde von der Stahlbauabteilung mit der Kran- und Transportabteilung ein Vormontage- und Logistikkonzept ausgearbeitet. Dies reduzierte die Dauer einer einspurigen Verkehrsführung mit Ampelbetrieb von ursprünglich gut fünf Monaten auf vier Wochen. Von Mühlenen erklärt: „Durch ein ausgeklügeltes Zusammenspiel bei der Stahlbauvormontage der Zugbänder im Werk Oftringen, der Wahl des Lkw-Auflegertyps mit einem bestimmten Hydrauliksystem und den hervorragenden Fahrfähigkeiten unserer Fahrer konnten die Elemente millimetergenau angeliefert, ohne Kran abgesetzt und mehrfach gekoppelt werden.“ Gemeinsam mit der Firma Hebag Winterthur wurde die Brücke in lediglich acht Stunden mit Litzenhebern in ihre Endlage verschoben – oder bei 13 Prozent Verschubbahngefälle besser gesagt: „abgeseilt“.

Starke Marktposition

Damit der Betrieb im Markt gut positioniert ist, halten sich die beiden Abteilungsleiter im konstruktiven Stahl- und Metallbau an ein paar Richtlinien: „Qualifizierte Mitarbeiter mit Erfahrung, die ihr Handwerk lieben, sind die Basis.“ Diese Leitvorgabe gilt für alle Abteilungen des Unternehmens. An zweiter Stelle rangiert eine moderne Software-Kompetenz für Statik, Konstruktion und Projektmanagement und Einrichtungen, welche die Arbeit der Mitarbeiter in der Fabrikation vereinfachen und körperlich erleichtern.

Für Planung und Engineering werden seit Längerem die Daten aus extern und intern generierten IFC-Dateien aus BIM-fähiger Software genutzt, seit Kurzem auch für die Produktions-, Transport- und Montageplanung. „Zu diesem Zweck hat ein Programmierer eigens spezifizierte Softwaremodule für uns programmiert“, so von Mühlenen.

Ebenso wichtig ist ein zeitgemäßer Maschinenpark mit wirtschaftlichen Prozessen, effizienten Organisationsabläufen sowie ein schlankes und effektives Qualitätsmanagement. „Was die Schweißtechnik und weitere Automatisationsinvestitionen betrifft, ist uns ziemlich klar, wohin die Reise geht, aber mit der Umsetzung lassen wir uns Zeit.“ Der Bereichsleiter Stahlbau hält es im Stahl- und Metallbau für noch wenig effizient, ein bis zwei Schweißer durch einen Roboter zu ersetzen, wofür dann jedoch ein zusätzlicher Programmierer und Bediener nötig werden.

Prinzipiell gilt: Um bei den technischen Entwicklungen am Ball zu sein, organisiert sich das Unternehmen in der Planung, Mess-, Werkstoff-, Schweiß- und Beschichtungstechnik immer die neuesten Informationen. „Parallel sollten die Möglichkeiten von Holzbau- und Betonfertigteilindustrie im Blick behalten werden, um die Synergien mit diesen Bauweisen zu nutzen“, betont von Mühlenen. „Schlussendlich ist auch die Kommunikation von beeindruckenden Referenzen hilfreich.“

Hinter diesen Maßnahmen steht eine kontinuierliche, konsequente Investitionspolitik der Eigentümerfamilie Senn, welche die fortlaufende Erneuerung des Unternehmens sichert. „Jede Investition ist auch eine Wertschätzung unserer täglichen Arbeit und Leistungsbereitschaft der Eigentümerfamilie uns Mitarbeitern gegenüber.“

Gegen den Fachkräftemangel

Bei einem Betrieb von 300 Mitarbeitern bleibt das Personalkarussell nicht stehen. Auf der Firmenwebsite sind derzeit ca. 15 Stellen ausgeschrieben, sechs davon für Auszubildende. „Für das Recruiting von Fachkräften sind wir ständig aktiv, Mitarbeiter unterrichten an Fachschulen und netzwerken als Experten in Berufsverbänden“, berichtet Thomas Achermann. Personalaufbau ist jedoch nur ein Thema, gleichermaßen geht es um die Fortbildung der Belegschaft. „Für Werkstoff- & Schweißtechnik, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bieten wir zielgerichtet interne Schulungen an.“ In der Unternehmenskultur zielt die Firma Senn AG auf faire, familiäre Rahmenbedingungen, wobei die Mitarbeiter auch in persönlichen Krisensituationen Unterstützung seitens des Unternehmens erwarten können.

Ausblick 

Mit den umfassenden Leistungen sowohl für den konstruktiven Stahl- und Metallbau als auch für die metallverarbeitende Branche sowie durch Unterstützung des Geschäftsbereichs für Transport & Logistik gelingt es der Firma auf Schwankungen im Markt flexibel zu reagieren. „Der Mix unseres Portfolios sorgt in wechselhaften Zeiten für Stabilität und macht die Arbeit für die gesamte Belegschaft entlang der Wertschöpfungskette interessant“, konstatiert von Mühlenen.

www.sennag.ch

Info & Kontakte

Senn AG
Bernstrasse 9
CH-4665 Oftringen
Tel. +41 62 788 55 55

www.sennag.ch

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