Kultur‐ und Kongresszentrum in Aluminium
Das CKK Jordanki wurde 2015 als bestes architektonisches Objekt Polens ausgezeichnet und gilt als eine der wichtigsten polnischen Baumaßnahmen des letzten Vierteljahrhunderts. Das Konzept des spanischen Architekten Fernando Menis erwies sich jedoch bei der Umsetzung als derart problematisch, dass die Designer gezwungen waren, dessen ursprünglichen Plan zu ändern. Das Objekt besteht zu 90% aus nicht‐rechteckigen Formen. Für die unterschiedlichen geometrischen Figuren wie Trapeze und Rauten wurden Aluminiumkonstruktionen erstellt.
Das polnische Unternehmen Aluprof hat für die problematische Form des Kultur‐ und Kongresszentrums eine individuelle Lösung entwickelt: „Ohne die Möglichkeit, sich auf Katalogprodukte verlassen zu können, stellte der Bau des CKK Jordanki für unsere Ingenieure eine spannende und motivierende Aufgabe dar. Um ein Design zu entwickeln, das den ästhetischen Ansprüchen genügt und dabei voll funktional ist, haben wir uns für das Pfosten-Riegel-System MB‐SR50N HI+ entschieden, das sich durch leichte, flache Vorhangwände mit schmalen Trennlinien auszeichnet“, berichtet Zbigniew Poraj, Sales Director bei Aluprof. Das System ermöglicht die Installation verschiedener Arten von Fenstern und Türen in der Fassade – einschließlich der Fassadenfenster, Klappflügelfenster und Dachflächenfenster.
Charakteristisch für das System sind ein breiter Maßbereich für Pfostenprofile (von 65 mm bis 325 mm) und Riegelprofile (5 mm bis 189,5 mm) sowie moderne Lösungen für Zubehör und Verbindungsprofile. Sie ermöglichen eine Erhöhung der zu übertragenden Kräfte, sodass die Füllung eines Festmoduls der Fassade bis zu 450 kg wiegen kann. Zusätzlich dazu gewährt die Konstruktion Spielraum bei der Planung von Befestigungspunkten der Fassade.
Durch einen breiten Verglasungsbereich können großflächige Gläser mit Ein‐ oder Zweikammerverglasung eingesetzt werden. Für eine optimale Wärmedämmung und eine Minimierung von Tauwasserbildung an den Aluminiumteilen sorgen ein durchgehender Isoliersteg aus dem Dämmmaterial Hart‐PVC sowie eine profilierte EPDM‐Glasdichtung. Die Ausführung in HI+ weist eine erhöhte Wärmedämmung sowie spezielle Zwei‐Komponenten Isolatoren auf. Aufgrund seiner Energiespareigenschaften und hervorragenden Wärmedämmparameter hat es vom Passivhaus Institut (PHI) in Darmstadt die höchste Effektivitätsklasse A+ für Produkte erhalten, die für Passivhäuser bestimmt ist.
Die Ingenieure des Kultur‐ und Kongresszentrums hatten zunächst Bedenken, die glänzenden Oberflächen und das moderne Design der transparenten Aluminium‐Fassaden könnten die Umgebung dominieren. Um dies zu verhindern, wurde das Gebäude in vier längliche Module untergliedert, welche miteinander verbunden sind. Als größte Herausforderung erwiesen sich die Erwartungen von Investoren hinsichtlich der Wärme‐ und Schalldämmung der Gebäudeverglasung. Mithilfe der auf das Objekt zugeschnittenen Systemlösungen konnten diese jedoch erfüllt werden. red, 07.02. 2017