Metallbau Müller
Stahl-, Maschinen- & AnlagenbauGeschäftsführer Armin Baumgartl betreibt mit 35 Mitarbeitern und zwei Auszubildenden das Unternehmen Metallbau Müller in Schneeberg. In Kooperation mit der TU Chemnitz bringt sich der Handwerks- und Maschinenbaubetrieb in Forschungsprojekte ein. Als Stahlbauer qualifiziert ihn der Schweißeignungsnachweis nach DIN ISO 1090-1:2008+A1:2011.
Metallbau Müller bietet die typischen Leistungen des Gewerks, zudem Anfahrschutz sowie Schutzplanken und darüber hinaus Maschinenanlagen. „Wenn gleich nicht viele Menschen wissen, was eine Mehrdecksiebmaschine für Schüttgüter ist, wir stellen solche seit 1993 her“, berichtet Patrick Klepzig, Fertigungsleiter Metallbau Müller. Die Anlagen werden als Kontroll- oder Klassiersieb für Schüttgüter verwendet.
Mehr als 90 Prozent der Kunden stammen aus dem gewerblichen Sektor. Für den Anlagenbau arbeitet das Unternehmen mit CNC-gesteuerten Laser-, Plasma-, Autogenbrenn- und Wasserschneidanlagen. Diese Maschinen wie auch eine Roboterschweißanlage MAG und Biegemaschinen werden ferner für die Aufträge eingesetzt, die der Metallbauer als externer Dienstleister anbietet.
Aber Metallbau Müller verfügt nicht nur über Wasserschneidanlagen im eigenen Maschinenpark, sondern stellt für solche ein Abrasivschlammabsaug- und Absetzsystem (MBM-ASAS) her, mit dem sich eine gleichbleibende Wasserqualität bei unterschiedlichem Ausgangswasser, weniger Ausfallzeiten und ein besserer Korrosionsschutz für die gesamte Anlage erzielen lässt. Die Technologie und deren Weiterentwicklungen stellt Metallbau Müller immer wieder auf der EuroBlech aus. Bislang sind weltweit über 1.800 Anlagen im Einsatz.
Betriebsmanagement
Die Digitalisierung des Betriebs ist fortlaufendes Projekt. Ein wesentlicher Schritt war die Implementierung eines ERP-Systems, das Basis ist für die Entwicklung weiterer digitaler Abläufe und Tools. Klepzig berichtet: „Mit der ERP-Schnittstelle programmieren wir derzeit einen Online-Bestellkatalog für unsere Maschinenkomponenten.“ Ferner wurden automatisierte Lagerregale und die 3D-Schneideanlagen mit dem ERP-Programm vernetzt. Das Controlling der Fertigungsabläufe gewährleisten Barcodes, mit denen die Materialien versehen werden. „Jeder Mitarbeiter stempelt sich am Werkstück für seine Aufgabe ein, sodass das Projektmanagement einen umfassenden Überblick über Soll- und Ist-Stand der Auftragsabwicklung hat“, erläutert der Fertigungsleiter. Das ist hilfreich sowohl für die fortlaufende Kalkulation als auch für die Einteilung der Personalkapazitäten.
Ausblick
Mit größeren Investitionen warte man derzeit lieber, wegen Covid-19 stagniere die Wirtschaft noch in vielen Bereichen. Doch im vergangenen Jahr habe man trotz Corona-Krise ein CMA Bohr- und Fräszentrum angeschafft sowie einen neuen LKW. „Die nächsten Projekte sind der Ausbau von Produktionsflächen und einer eigenen Farbgebung, tätig werden wir jedoch erst, wenn das Investitionsverhalten zunimmt.“