Neues „Entrée“ der Stuttgart Airport City
Puristisches Design
Das SkyLoop entstand auf einem Gelände, auf dem sich ehemals das Parkhaus P10 an der Stuttgarter Flughafenstraße befand. Es verfügt über eine oberirdische Brutto-Grundfläche von 38.100 Quadratmetern in drei miteinander verbundenen Baukörpern von unterschiedlicher Höhe und Größe. Bereit stehen 33.100 Quadratmeter Büroflächen, 4.000 Quadratmeter Lagerfläche sowie 1.000 Quadratmeter für Serviceeinrichtungen. Hinzu kommen knapp 400 Parkplätze, die sich hauptsächlich in der hauseigenen Tiefgarage befinden.
Die beiden Hauptgebäude des SkyLoop haben sechs, beziehungsweise sieben oberirdische Geschosse und bilden – betrachtet aus der Vogelperspektive – eine liegende Acht mit zwei großen Innenhöfen. An diese auffälligen Gebäudeteile ist ein kleineres Bauwerk mit vier Geschossen angegliedert, das neben Konferenzräumen und einem Auditorium auch eine Kantine sowie ein Bistro mit Dachterrasse beherbergt. Dieser Gebäudeteil sowie zwei Drittel der beiden größeren werden vom Hauptmieter des SkyLoop genutzt, der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft Ernst & Young, deren neue Deutschlandzentrale hier entsteht.
Voll verdeckter Beschlag in raumhohen Fenstern
Durch seine geschwungene Elementfassade ebenso wie durch den Einsatz von Aluminiumlisenen in verschiedenen Blau- und Grüntönen präsentiert sich das SkyLoop ungewöhnlich und modern zugleich. Die 20.000 Quadratmeter große Aluminium-Glasfassade mit ihren modernen Fenstern entstand in gemeinsamer Planungs- und Entwicklungsarbeit der Ed. Züblin AG mit der für den Fassadenbau verantwortlichen FKN Unternehmensgruppe, der Profilentwickler Hueck und dem Beschlagsystemhersteller Roto. „Insgesamt wurden rund 1.300 Aluminium-Fassadenelemente montiert“, erläutert Tobias Miederhoff, verantwortlicher Fassadenprojektleiter bei der Ed. Züblin AG in Stuttgart. „Die kleineren der integrierten Fensterelemente sind 365 mm breit und knapp 2.700 mm hoch. Ihr Flügelgewicht liegt bei rund 75 kg. Die größeren Fenster besitzen die gleiche Breite, sind jedoch fast 3.500 mm hoch, die Flügel deshalb 100 kg schwer.“
Roto AL Designo in individueller Konfiguration
Um eine puristisch moderne Fensteransicht sicherzustellen, wurden von Planerseite vollständig verdeckt liegende Fensterbeschläge vorgesehen. In Anbetracht der Flügelgrößen und -gewichte waren allerdings wahre Lastenträger gefragt. Zum Einsatz kam deshalb das gemäß QM 328 geprüfte und zertifizierte Beschlagsystem „Roto AL Designo“ kombiniert mit einem Sonderfalzaxer zur bandseitigen Verriegelung und einem Sonderöffnungsbegrenzer. „Die exakte Spezifikation der Beschlagelemente haben wir im Rahmen der Vorfeldentwicklung erarbeitet“, so Joachim Kübler, Teamleiter Planung bei der Zentralen Technik der Ed. Züblin AG. „Die sehr eng getaktete Zeitschiene bei diesem Projekt, insbesondere was die Montage der Fassadenelemente anging, hat ein gutes Zusammenspiel aller Beteiligten vorausgesetzt.
Beratung bis ins Detail der späteren Nutzung
Um eine dauerhafte Dichtigkeit der Elemente gewähren zu können, empfahlen die technischen Berater des Roto Object Business vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrungen eine spezielle Verriegelungsmöglichkeit auf der Bandseite der Flügel. Eine Schwierigkeit stellte hierbei die sehr geringe Breite der Fensterflügel dar. Die Beschlagbauteile mussten so angepasst werden, dass alle auf nur 365 mm unterzubringen sein würden. Hierzu wurde der obere Falzaxer so ausgelegt, dass zum einen eine Eckumlenkung eingesetzt und zum anderen die hohen Flügelgewichte abgetragen werden konnten. Zusätzlich kam bei allen Elementen ein Sonderöffnungsbegrenzer zum Einsatz, der ebenfalls auf die sehr geringe Flügelbreite angepasst wurde. Er begrenzt den Öffnungsradius der bodentiefen Flügel entsprechend der baulichen Anforderungen. Um vor der Herstellung der Fenster Einbau- und Funktionsprüfungen zu ermöglichen, wurden von beiden Flügelvarianten Muster erstellt, die Planern und Fassadenbauern einen realistischen Eindruck von der Funktion der angebotenen Beschlagkonfiguration gaben. Anhand dieser Muster wurde im Prüfstand beim Pfb (Prüfzentrum für Bauelemente) in Stephanskirchen bei Rosenheim nachgewiesen, dass die Flügel die hohen Anforderungen an ihre Dichtigkeit erfüllen. red
Bautafel
Bauherr: Flughafen Stuttgart GmbH, Stuttgart
Architekt: Hascher Jehle Planungsgesellschaft mbH, Berlin
Fassadenplanung: Gerhard Weber & Partner GmbH, Argenbühl
Generalunternehmer: Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart
Fassadenbau: FKN Fassaden GmbH & Co. KG, Neuenstein
Profilsystem: Hueck GmbH & Co. KG, Lüdenscheid
Beschlagsystem: Roto Frank AG, Roto Object Business, Velbert