Kölnmesse bilanziert 2024
24.02.2025 |Die Koelnmesse hat 2024, dem Jahr ihres 100-jährigen Bestehens, auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von rund 365 Millionen Euro und einen Gewinn von rund 20 Millionen Euro erzielt und bleibt auf einem stabilen Kurs.
„Unsere Ergebnisse zeigen eindrucksvoll Stabilität und Resilienz in einem herausfordernden Marktumfeld, wie Gerald Böse, CEO der Koelnmesse feststellte. Das Jahr 2024 war für die Koelnmesse geprägt von bedeutenden Fortschritten im Messegelände Köln, beim Ausbau des Auslandsgeschäftes und dem Thema Nachhaltigkeit. Zu den Höhepunkten zählten die feierliche Eröffnung des neuen Event- und Kongresszentrums Confex, die weitere internationale strategische Expansion sowie richtungsweisende Maßnahmen auf dem Weg, das gesamte Unternehmen und die eigenen Messen bis 2030 ressourcenschonend auszurichten.
Im Veranstaltungsjahr 2024 erzielte die Koelnmesse laut vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 365 Millionen Euro. Damit blieb sie im turnusgemäß schwächeren Veranstaltungsjahr geringfügig unter ihren eigenen Planungen von 369,5 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn wird voraussichtlich rund 20 Millionen Euro betragen, nachdem im Vorjahr ein operatives Rekordergebnis von 42 Millionen Euro erreicht wurde. Die für das Gastveranstaltungs-, Kongress- und Eventgeschäft verantwortliche Tochtergesellschaft Koelncongress trug als 100-prozentige Tochtergesellschaft zum Konzernumsatz 2024 mit vorläufig 38 Millionen Euro vor Konsolidierung bei.
2024 stand die Messewirtschaft zudem vor herausfordernden Rahmenbedingungen, die den Messeplatz Deutschland und seine bislang bekannten Standards – wie zum Beispiel Infrastruktur, Transport und Pünktlichkeit – erheblich unter Druck setzten. Besonders die wiederholten Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr – allein vier im ersten Quartal – beeinträchtigten die Anreise und Mobilität der Messebesuchenden und Ausstellenden spürbar. „Diese Störungen führten nicht nur zu logistischen Problemen, sondern warfen auch ein negatives Licht auf die Zuverlässigkeit der Infrastruktur, die sonst als Stärke unseres Messestandorts gilt“, so Gerald Böse.
An den weltweit 76 Veranstaltungen der Koelnmesse beteiligten sich über 34.500 ausstellende Unternehmen aus 106 Ländern und mehr als 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher aus 197 Ländern.
Ausblick
Positiv blickt die Koelnmesse auf das Jahr 2025: Die im Oktober stattfindende Anuga ist bereits ausgebucht und sowohl das Messeduo FSB und aquanale als auch die IDS (Internationale Dental Show) oder die Interzum übertreffen die Anmeldestände des gleichen Zeitraums zur Vorveranstaltung schon jetzt deutlich.
Zugleich betont Oliver Frese die Herausforderungen der kommenden Messejahre: „Viele ausstellende Unternehmen bleiben uns treu, planen jedoch auf Grund des bestehenden Kostendrucks teilweise mit kleineren Ausstellungsflächen. Das bedeutet, dass unsere Veranstaltungen zwar weiterhin wachsen, allerdings nicht so schnell wie ursprünglich erwartet. Das erfordert von uns eine vorausschauende Planung und Flexibilität, um weiterhin ein attraktives Angebot zu schaffen.“ Für das kommende Jahr plant die Koelnmesse, die Weichen weiter auf nachhaltige Veranstaltungsentwicklungen und die Erschließung neuer Märkte zu stellen. „Mit einem klaren Fokus auf unsere Kernstärken und der Unterstützung unserer engagierten Teams sind wir bestens aufgestellt, unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen“, so Frese abschließend. Neben insgesamt zehn geplanten Premieren 2025 im In- und Ausland konzipierte die Koelnmesse 2024 in Zusammenarbeit mit der Möbelindustrie ihre Veranstaltungen im Bereich Möbel und Einrichtung neu.
Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2024 war die gezielte Stärkung der internationalen Präsenz. Durch neue Partnerschaften und eine Intensivierung der Aktivitäten in globalen Märkten hat die Koelnmesse die Internationalisierung ihres Geschäfts auf ein neues Niveau gehoben. Diese Fortschritte spiegeln sich in neuen Standorten und Veranstaltungsformaten wider, die die Marke Koelnmesse weltweit noch sichtbarer machen. So wurden seit 2023 insgesamt 21 Messen im Ausland implementiert, mit acht Premieren im Jahr 2024 und aktuell neun weiteren für 2025.