Konjunktur flaut ab
Mehr unzufriedene Metallbauer in NRW 11.07.2019 |
Foto: Robert Mehl
Die wirtschaftliche Lage im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk hat sich im zweiten Quartal dieses Jahres nach einem schon schwachen ersten Quartal weiter eingetrübt. Das meldet der Fachverband Metall NW. Nicht einmal jedes zweite metallhandwerkliche Unternehmen bezeichnet seine aktuelle wirtschaftliche Situation als gut oder besser, jedes fünfte Unternehmen ist eher unzufrieden. Allerdings hat sich der Auftragsbestand bei durchschnittlichen 12 Wochen stabilisiert. Für die nächsten sechs Monate rechnen knapp 58 % der Metaller mit einer weiterhin stabilen Entwicklung ihrer Unternehmen. Aber: Jeder vierte Metallbauer ist von einer Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage in diesem Jahr überzeugt.
Bei der Frage nach den zentralen Herausforderungen der nächsten Monate ist das alles überragende Thema des Fachkräftemangels (71,43%) weiter von hoher Relevanz. Drei von vier Metallbauern melden einen Fachkräftemangel. Trotzdem die Kreditvergabe nach wie vor keine Hürde darstellt – lediglich knapp 4 % sehen hier ein Problem – ist die Investitionsneigung der Unternehmen auf unter 50 % gesunken. Bei den Investitionen dominieren die Digitalisierung mit neuen Maschinen und ein weiterer Ausbau der EDV; auch Fahrzeuge stehen in den betrieblichen Investitionsplänen. Jeder dritte Metaller sieht seine Erträge zudem durch steigende Lieferantenpreise gefährdet.