Fachverband Metall NW optimistisch für 2016

Das nordrhein-westfälische Metallhandwerk geht optimistisch in das Jahr. Mehr als 60% der Metallbauer starten mit einer mindestens guten Geschäftslage. Durchschnittlich vergeben die Metallbauer als Schulnote eine 2,45. Das stellt gegenüber den Einschätzungen des Vorquartals und des Vorjahres eine merkliche Verbesserung dar.


Nahezu unverändert und in den großen Fachrichtungen des Metallhandwerks  einheitlich, präsentiert sich der Auftragsbestand. Hier stehen Aufträge für durchschnittlich gut neun Wochen in den Büchern. Zum Jahreswechsel 2014/2015 waren es bei den Maschinenbauern noch gut 10 Wochen.
Traditionell zum Jahreswechsel hat sich die Investitionsneigung gegenüber dem dritten Quartal deutlich verbessert. Aktuell beschäftigen sich annähernd 60 % der Metaller mit konkreten Investitionsvorhaben. Investitionen werden  insbesondere in Maschinen, Fahrzeugen, EDV und Immobilien geplant. Insgesamt herrscht Anfang 2016 eine deutlich höhere Investitionsneigung als noch vor Jahresfrist, wo lediglich die Hälfte der Metaller konkrete Investitionen planten.


Die positive Entwicklung im Metallhandwerk wird durch den sich im Laufe des Jahres 2015 verschärfenden Preiswettbewerb getrübt. Durchschnittlich konnten die Unternehmer Preissteigerungen lediglich von rund einem Prozent durchsetzen. Für eine Facharbeiterstunde stellen die Metallbauer aktuell 47,02 Euro ihren Kunden in Rechnung. Die Maschinenstunden liegen zwischen rund 54,00 Euro und 68,02 Euro im Durchschnitt. Als zentrale Herausforderung kennzeichnen die Metallbauer mit fast 60 % Nennungen die Preisentwicklung auf den Absatzmärkten und nahezu gleichauf die Sorge um die Fachkräfte. Mit weitem Abstand (ca. 16 %) folgen die Sorgen um die Preisentwicklung auf den Beschaffungsmärkten, die Schwierigkeiten Auszubildende zu gewinnen und ein befürchteter Auftragsmangel.

„Insgesamt können wir mit dem Start in das Jahr 2016 zufrieden sein. Die metallhandwerklichen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen gehen mit einer positiven Grundstimmung in dieses Jahr. Die harten Fakten der bestehenden Auslastungen und der eigenen, aktuellen wirtschaftlichen Lage geben Anlass zum Optimismus. Sich den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu stellen, wird neben den leichten Eintrübungen im Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau das erste Quartal bestimmen“, so Stephan Lohmann vom Fachverband Metall NW
Der Fachverband Metall NW vertritt als Arbeitgeberverband in Nordrhein-Westfalen mehr als 3.400 mittelständische Unternehmen des Metallhandwerks. Diese beschäftigen rund 58.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 6,3 Mrd. Euro.

red, 12.01. 2016

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