Überblick zur Aluminiumkonjunktur
Der Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. (GDA) in Düsseldorfn meldete kürzlich folgende Marktdaten: Die Entwicklung der Aluminiumkonjunktur in Deutschland war 2016 heterogen. So konnten die Halbzeughersteller ihre Produktion von Januar bis September steigern (+ 6,1 Prozent), während die Produktion der Aluminiumproduzenten (- 0,5 Prozent) und der Weiterverarbeiter (- 1,8 Prozent) zurückging. Die Erwartungen für das Jahr 2017 sind tendenziell positiv: "Die Weltwirtschaft ist derzeit zwar durch eine hohe Unsicherheit geprägt, die Konjunkturaussichten für das kommende Jahr sind dennoch positiv. Die Nachfrage nach Aluminium wird global weiter zunehmen und dies auch in Deutschland", so Christian Wellner, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des GDA.
In Deutschland wurden von Januar bis September 2016 rund 870.400 Tonnen Aluminium erzeugt. Damit liegt die Produktion 0,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Herstellung von Aluminium teilte sich in diesem Zeitraum auf 408.800 Tonnen Hüttenaluminium und 461.600 Tonnen Recyclingaluminium auf. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Produktion von Hüttenaluminium um 1,2 Prozent, während die Recyclingaluminiumproduktion um 1,9 Prozent sank.
Die Produktion von Aluminiumhalbzeug nahm im Zeitraum Januar bis September 2016 um 6,1 Prozent auf 1.971.500 Tonnen zu. Erzeugt werden Walzprodukte, Strangpressprodukte, Leitmaterial sowie Drähte für die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, den Maschinenbau, die Verpackungsindustrie etc.
Der mengenmäßig größte Teil der deutschen Aluminium-Halbzeugproduktion entfällt auf die Aluminiumwalzwerke. Die Produktion von Walzprodukten aus Aluminium betrug insgesamt 1.508.100 Tonnen. Dies ist ein Anstieg um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der GDA erwartet, dass sich der positive Trend beim Aluminium-Walzhalbzeug fortsetzt. Die deutschen Aluminiumwalzwerke haben einen Anteil von etwa einem Drittel an der europäischen Produktionskapazität.
Die Produzenten von Strangpressprodukten meldeten von Januar bis September 2016 eine stabile Produktionsentwicklung (445.200 Tonnen). Die beiden wichtigsten Märkte für Strangpressprodukte sind der Bau- und der Verkehrssektor. Neben der modernen und innovativen Strangpresstechnik ist die Entwicklung hochwertiger Profilanwendungen mit gesteigertem Kundennutzen eine der Stärken der Branche. Die verbleibenden Teile der Halbzeugproduktion (Leitmaterial sowie Draht) stieg um 14,4 Prozent auf 18.200 Tonnen.
red, 7.12. 2016
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