Verhaltener Ausblick für Hartwarenhandel

Wie der Zentralverband Hartwarenhandel in Düsseldorf meldet, ist der Eisenwaren-Einzelhandel mit leichten Zuwächsen ins Jahr 2014 gestartet - der Markt profitierte von der milden Witterungslage im 1. Quartal. Zur Jahresmitte lag im Eisenwaren-Einzelhandel ein Umsatzzuwachs von rund 2,0% vor. Getragen wurde dieser von der guten Binnenkonjunktur im 1. Halbjahr.
In der zweiten Jahreshälfte trübte sich das Verbraucherverhalten etwas ein, sodass über die Sommermonate die Umsatzzuwächse geringer ausfielen, bevor zum Jahresende die Stimmungslage sich wieder aufhellte. Für das Gesamtjahr legte der Eisenwaren- und Hartwarenhandel um rund 2,3% zu. Dabei konnten die Bereiche Sicherheitstechnik, Elektrowerkzeuge, Eisenwaren und Hausrat zulegen, während die Befestigungstechnik stagnierte. Leicht schwächer entwickelten sich die Bereiche Handwerkezeuge und Beschläge.
Da weiterhin ordentliche Rahmenbedingen und eine gute Binnenkonjunktur das Jahr 2015 prägen dürften, sind auch die weiteren Aussichten für dieses Jahr positiv. Dabei ist der stationäre Fachhandel gezwungen, die zunehmenden Online-Käufe, die zu geringeren Einkaufsbesuchen der Verbraucher in den Geschäften führen, durch eigene Aktivitäten abzufedern. Das IfH hat kürzlich aufgezeigt, dass 38% der Verbraucher durch die Online-Aktivitäten weniger in die Innenstädte fahren, 27% weniger in die Randgebiete. Diesen Veränderungsprozessen der Gesellschaft muss sich der Facheinzelhandel stellen. Dazu können Sortimentserweiterungen oder andere Aktivitäten, auch im Onlinehandel, entscheidend beitragen.

Werkzeug- und Baubeschlag-Produktionsverbindungshandel (PVH)
Der Baubeschlaghandel konnte im Jahr 2014 seinen Umsatz minimal etwas über 1% steigern. Das Jahr war geprägt von zwei unterschiedlichen Halbjahren. Im ersten Halbjahr war fast ein zweistelliges Umsatzwachstum zu verzeichnen. Erklärlich ist dies durch die Tatsache, dass im ersten Halbjahr 2013 witterungsbedingt bis Mitte April kaum Bautätigkeit zu verzeichnen war. Im zweiten Halbjahr genau umgekehrt. Die Sommermonate waren umsatzmäßig stark rückläufig. Der August war im PVH mit Baubeschlägen der umsatzschwächste Monat seit Jahren. Die Unternehmen haben stärker als normal die Ferienzeit gemerkt, zumal viele Verarbeiter entgegen sonstigen Gepflogenheiten Betriebsferien machten. Ab September zog es umsatzmäßig wieder an, aber nicht in dem Maße wie gewohnt, sodass am Jahresende nur noch ein leichtes Umsatzplus zu verzeichnen war. Rechnet man aber die Preiserhöhungen ab, so gab es real einen Umsatzrückgang. In den Segmenten legten Sicherheitstechnik und Türbeschlag deutlich zu, während der Fensterbeschlag nicht die Erwartungen erfüllte.


Insgesamt erzielte der Werkzeug-PVH im Gesamtjahr 2014 einen Umsatzzuwachs von 2,3%. Zum Wachstum trugen alle Kundenbereiche des PVH bei. Im Maschinen- und Werkzeugbau konnte nach den Verlusten des Jahres 2013 wieder ein leichter Zuwachs von 1% erzielt werden. Dank guter Binnenkonjunktur, niedrigen Zinsen und einer guten Arbeits- und Wirtschaftslage in Deutschland sorgten aber die Baubranche und das Handwerk für Zuwächse von 4% bzw. 2%, die sich im PVH positiv auswirkten. Bei den Warensortimenten konnten die Bereiche Präzisionswerkzeuge sowie die Bereiche Arbeitsschutz, Elektrowerkzeuge, Elektrowerkzeugzubehör und Betriebsausstattung über dem Durchschnitt zulegen. Eine gleichbleibende Entwicklung stellte man hingegen im Werkzeugbereich und im Baubeschlag fest, wo die Umsätze auf Vorjahresniveau tendierten. Schwächer entfalteten sich die Segmente der Verbindungs- und Befestigungstechnik sowie der stationären Werkzeugmaschinen. Für 2015 ist ein leichtes Wachstum zu erwarten. red

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