BAU 2025

Kann uns serielles, modulares Bauen retten?

Serielles und modulares Bauen ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zur Produktivitätssteigerung – darüber ist man sich überwiegend einig, auch wenn die Meinungen dazu noch auseinandergehen – wie etwa im Positionspapier der Bundesarchitektenkammer. Denn nicht nur digitale, integrale Planungswerkzeuge wie Building Information Modeling (BIM) erleichtern die Optimierung von Konstruktion und Rohstoffeinsatz, auch auf der digitalen Baustelle erhöhen Technologien wie Robotik oder Künstliche Intelligenz (KI) die Qualität und Sicherheit vor Ort. Das virtuelle Abbild erlaubt eine ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung über die gesamte Nutzungsphase bis hin zum Rückbau. Auch die sinnvolle Vernetzung von digitalen Anwendungen, Prozessen und Daten im Werk bei der Vorfertigung und auf der Baustelle ist schon gelebte Praxis. Die Fraunhofer-Allianz Bau in Halle C2/528 widmet einen Schwerpunkt ihrer Sonderschau  dem Thema Produktivität. Denn die schnell aktivierbaren Produktivitätspotenziale aus den bestehenden Realisierungsprozessen werden oft außer Acht gelassen. „Unsere Initiative „Save-1-Hour“ soll jeden am Bauprozess Beteiligten – vom Planer bis zum Handwerker – dazu motivieren, herauszufinden, wo er eine Stunde einsparen kann“, sagt Thomas Kirmayr.

Wie Künstliche Intelligenz Handwerksbetriebe unterstützen kann, können Besucher am Innovationsparcours des Mittelstand-Digital-Zentrums Handwerk in Kooperation mit der BAU in Halle C3/601 selbst ausprobieren. Zum Austesten stehen diverse bewährte digitale Werkzeuge zur Verfügung, beispielsweise VR- und AR-Brillen, mit denen sich geplante Bauprojekte im Team der Baubeteiligten „besichtigen“ und optimieren lassen.

Die ift Sonderschau in Halle B3/501, 502 greift die Leitthemen Transformationen, Ressourceneffizienz, Resilient + klimagerecht Bauen sowie modulare, serielle und wirtschaftliche Bauweisen auf. An 15 voll funktionsfähigen Exponaten wird gezeigt, mit welchen Materialien, Konstruktionen und Technologien Gebäude nachhaltiger werden und einen besseren Schutz vor Klimaextremen bieten. Die Exponate werden durch PC-Terminals ergänzt, auf denen Informationen und Berechnungs-/Simulationstools sowie digitale Dienstleistungen präsentiert und getestet werden können (automatische EPD-Erstellung, CO2-Rechner, Ökobaudat, Steuerungssysteme, digitale Dienstleistungen der Mitaussteller). Folgende Exponate sind u.a. auf dem Messestand zu finden:

Brandschutzglas EI60-EI120 mit reduziertem CO2-Fußabdruck und 40 % weniger Gewicht (Vetrotech)

Hagel-Prüfgerät inkl. Fernwartung und Kalibrierung (ift MessTec)

automatisierte Verschattung (g-Wert 0,05) als Vorbauelement für Fenster für Neubau und Nachrüstung (RetroSolar)

Metallfenster (Sälzer) und Holzfenster mit Vandalismushemmung (Timm Fensterbau)

Hochwasserhemmende Haustür (Moralt) sowie Kellerfenster in Dämmebene mit Lichtschacht inkl. Rückstauverschluss (Aco)

www.bau-muenchen.com

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