Deutsches Museum, München
Türbau zwischen Exponaten und Besuchern
Das Deutsche Museum in München wird generalsaniert – noch bis 2028. Ein großes, äußerst komplexes Projekt, bei dem durch den heute strengeren Brandschutz die Modernisierung der Türen viel Fachwissen erfordert. Da die Arbeiten im laufenden Betrieb erfolgen, ist dieses Projekt für Montage-Betriebe anspruchsvoll. Jens Dunkel Glas- und Bauelemente aus Burg hat mehr als 200 Stahltüren von Teckentrup nach dem Stand der Technik eingebaut. Der erste Bauabschnitt wurde im Juli 2022 abgeschlossen.
Das Stammhaus des Deutschen Museums auf der Münchner Museumsinsel wird in einem langfristigen Prozess per Generalsanierung zukunftsfähig gemacht. Das "Schauspiel" erfolgt bei laufendem Betrieb. Etliche große, schwere und empfindliche Exponate der rund 125.000 Ausstellungsstücke müssen dabei in ihren Räumen bleiben. Ein ambitioniertes Projekt also, das die Bau-Teams fordert. Entsprechend treiben die Verantwortlichen die Sanierung mit großer Vorsicht und Sorgfalt voran. Bereits 2015 begann der Umbau; bis zum 125. Geburtstag im Jahr 2028 soll auch der zweite Abschnitt fertiggestellt sein.
Modernisierung
In der langen Geschichte des Museums kam es auch zu Feuer- und Wasserschäden und die damals realisierten Brandabschnitte waren für heutige Vorgaben zu groß. Um den Schutz im Zuge der Modernisierung zu erhöhen, kamen daher dem Brand- und Hochwasserschutz – und auch der Fluchtwegsicherung – besondere Bedeutung zu. So schützt heute eine neue Hochwasserschutzwand rund um das Gebäude vor Flutschäden durch die Isar. Für den Feuerschutz wurden viele neue Brandschutztüren eingebaut, exakt spezifiziert auf den jeweiligen Einsatzort. Hier mussten die Planer verschiedene bauliche Situationen berücksichtigen – unterschiedliche Bestandswände (Mauerwerk, Stahlbeton, Leichtbau) ebenso, wie diverse technische Profile (Größe, Flucht- und Rettungswege bzw. Zugangsberechtigungen, T30/T90, mit oder ohne Glaseinlass zur Durchsicht etc.).
Herstellung und Montage
Mit der Firma Jens Dunkel Glas- und Bauelemente hat sich ein im Objektgeschäft und Museumsbau erfahrener Betrieb diesen Anforderungen gestellt. 200 Stahltüren galt es, im ersten Bauabschnitt zu planen und einzubauen. Zum Ende der ersten Bauphase lief der Aufbau von Exponaten und Ausstellungen gleichzeitig mit der Türenmontage, der technischen Ausstattungen und den Testläufen. Für diese Arbeiten parallel zum Museumsbetrieb galten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.
Während der Bauphase sah sich Ute Fiedler, Projektleiterin bei Jens Dunkel Glas- und Bauelemente, immer wieder mit Sonderfällen konfrontiert, für die es gemeinsam mit Teckentrup vor Ort galt, pragmatisch Lösungen zu suchen. Der Türenhersteller kennt die besonderen Ansprüche von Museen und sorgt in vielen Häusern weltweit für adäquate Fluchtwegs- und Einbruchsicherheitslösungen, beispielsweise im Klimahaus Bremerhaven, im „Tate Modern“ in London oder im „M+“ in Hong Kong.
Fiedler zeigt sich mit der Kooperation zufrieden: "Teckentrup hat uns in allen Belangen der Abwicklung unterstützt, ob dies die technische Klärung, innovative Problemlösungen oder Logistik betrifft." Beengte Anlieferzonen und fest definierte Anlieferzeiten seien bei derart situierten und eng getakteten Projekten für die Fahrer immer wieder eine Herausforderung.
Sicheres Wegekonzept
Rund 1,5 Millionen Menschen besuchen das Deutsche Museum jedes Jahr. Solche Besucherzahlen führen zu einem ausgeklügelten (Notfall-)Wegekonzept. Auch große Durchgänge, die im Normalfall die Gäste zum Durchtritt einladen, müssen im Ernstfall zuverlässig schließen. Die Fluchttüren wiederum müssen sofort erkennbar und im Notfall leicht zu öffnen sein. Im Optimum umfassen die Sicherheitsfunktionen dabei nicht nur die gegenwärtige Situation, sondern sorgen auch noch in vielen Jahren für die Sicherheit von Besuchern und Exponaten. Das Deutsche Museum zeigt: Wenn die Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiten, lassen sich solche Lösungen finden. So wird das Museum 125 Jahre nach seiner Eröffnung generalsaniert wieder auf Stand der Technik sein.