Marktzahlen

Türen, Tore & VHF

Das Wiener Marktforschungsinstitut Branchenradar veröffentlicht regelmäßig Marktzahlen zur Bauwirtschaft. Im ÖsterreichSpezial präsentieren wir die Marktzahlen einiger Segmente der Metalltechnik im Überblick.

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden

Obgleich die Hersteller im Vorjahr die Verkaufspreise für Bekleidungsmaterial im Schnitt um 7% erhöhten, sanken die Markterlöse signifikant. Laut dem Marktforschungsinstitut Branchenradar verringerte sich im Jahr 2023 der Herstellerumsatz mit Produkten zur Bekleidung von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) um 6,2% gegenüber dem Vorjahr auf 50,2 Millionen Euro. Neben der rückläufigen Neubautätigkeit litt der Markt auch unter dem Umstand, dass im Nicht-Wohnbau wieder verstärkt auf WDVS-Fassaden gesetzt wird. Für den WDVS-Markt sind das zwar keine großen Volumen, der um ein Vielfaches kleinere Markt für VHF spürt die Substitution aber gewaltig, insbesondere die Materialsegmente Faserzement (-15,9% geg. VJ) und HPL (-11,0% geg. VJ). Der Umsatz mit Bekleidungen aus Metall stieg indessen im Jahresabstand noch einmal um 2,5%.

Garagen- & Industrietore

Laut dem Marktforschungsinstitut Branchenradar sind die Erlöse von Herstellern und Generalimporteuren von Garagen und Industrietoren im Jahr 2023  insgesamt um 9,1% gegenüber Vorjahr auf insgesamt 139,7 Millionen Euro geschrumpft. Allerdings war für den Rückgang zum überwiegenden Teil das Geschäft mit Garagentoren verantwortlich. Im Jahresvergleich brach der Umsatz um 19,6% ein, auf nur noch 52,8 Millionen Euro. Insbesondere der Austausch von Garagentoren im Gebäudebestand kam gewaltig unter Druck. Denn während der Umsatz im Neubau um knapp vier Millionen Euro sank, war das Minus im Sanierungsgeschäft mehr als doppelt so groß. Der Markt für Industrietore zeigte sich indessen vergleichsweise stabil. Die Erlöse reduzierten sich lediglich um 1,4% gegenüber dem Vorjahr auf 86,9 Millionen Euro. Gestützt wurde das Geschäft durch eine wachsende Nachfrage nach Falt- und Rolltoren und einen deutlichen Preisauftrieb bei Sektional- und Schnelllauftoren.

Türschließtechnik

Infolge eines schwächelnden Neubaus und gekürzter Unternehmensbudgets für Sanierung und Renovierung setzte der Markt für Türschließer im vergangenen Jahr die Talfahrt fort. Laut Branchenradar sanken die Herstellererlöse für Türschließtechnik im Jahr 2023 um 5,1% gegenüber Vorjahr auf insgesamt 24,4 Millionen Euro. Der Umsatz reduzierte sich im Jahresvergleich bei mechanischen Türschließern um 4,6% und bei automatischen Systemen um 5,6 % auf jeweils 12,2 Millionen Euro.

Für Sicherheitszylinder schrumpften im Jahr 2023 die Herstellererlöse rasant um 10,3 % gegenüber dem Vorjahr auf 47,5 Millionen Euro. Davon unberührt blieben einzig elektronische Systeme. Im Gegensatz zu mechanischen und mechatronischen Sicherheitszylindern erhöhte sich der Umsatz nochmals moderat um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr auf 12,7 Millionen Euro.

Feuerschutztüren

Der Markt für Feuerschutztüren entwickelte sich auch im Vorjahr positiv. Nach Studien von Branchenradar erhöhten sich die Herstellererlöse für Feuerschutz- und Vollmetalltüren in Österreich  im Jahr 2023 um 3,1% gegenüber dem Vorjahr auf 103,7 Millionen Euro. Allerdings war das Wachstum nur noch preisgetrieben. Im Jahresvergleich stiegen die Verkaufspreise im Schnitt um nahezu 11%, obgleich die Beschaffungskosten für Stahl und Holzwerkstoffe bereits wieder sanken. Höhere Einkaufspreise bei den Vorleistungen gab es im Wesentlichen nur noch bei Türbeschlägen und Energie. Zudem wuchs der Personalaufwand signifikant. Insofern liegt der Schluss nahe, dass einige Anbieter versuchten, die um 7% gegenüber dem Vorjahr rückläufige Nachfrage erlösseitig durch Preiserhöhungen abzufedern.

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