Münchner Wohnturm "Alpenglühen"
Panorama-Logen mit BergblickIn Obersendling, im Süden der bayerischen Metropole, hat Klaus Wohnbau inmitten eines Landschaftsparks gleich mehrere exklusive Wohngebäude umgesetzt – darunter zwei 16-geschossige Wohntürme. Charakteristisch für das Gebäude „Alpenglühen“ sind seine markanten Panorama-Logen, die Ausblicke in die Alpenlandschaft bieten.
Der Wohnturm „Alpenglühen“ ist eine architektonische Variante seines Nachbarn „Sternenhimmel“. Beide beruhen auf einem Grundrissentwurf des Starnberger Büros Blaumoser Architekten. Während der Masterplan für die Bebauung des neuen Stadtgebiets eine identische innere Struktur der beiden Wohntürme erlaubte, war für die Fassadengestaltung eine deutliche Individualisierung der Gebäude im Ensemble gewünscht. Die Münchner Stadtplanung und die eingesetzte Gestaltungsberatergruppe initiierten einen Fassadenwettbewerb, den Kupferschmidt Architekten, München, mit ihrem Entwurf gewannen. Sie integrierten in jedem zweiten Geschoss bodentief verglaste Panoramalogen, die ganz besondere Weitsichterlebnisse bieten. So konnte differenziert auf unterschiedliche Wohnwünsche – geschützt und geborgen oder offen und exponiert – eingegangen werden.
Die Fassade als thermisch optimiertes Ornament
Die hoch isolierende Wärmedämmverbundfassade des Wohnturms ist grau verputzt, wobei etagenübergreifend weiß hinterlegte Fenstergruppen treppenartig zusammengefasst werden. Dieses Fassadenmotiv wird vom Betrachter unterschiedlich wahrgenommen: Ist er weit entfernt „strecken“ die weißen und grauen Bänder in diagonaler Abfolge das Gebäude optisch und betonen seine himmelstrebende Form. Nähert sich der Betrachter dem Gebäude, treten die weiß verputzten Fenster-Passepartouts vor dem grauen Trägerhintergrund deutlicher hervor, bis die Panorama-Logen schließlich als plastisch hervortretende Wohnkanzeln zu erkennen sind. Die Fassadenzeichnung überlagert als Ornament die immer gleichen Lochmotive der Fensteröffnungen und individualisiert sie zu einer lebendig wirkenden Gebäudeansicht.
Fugenabdichtung mit illbruck TP652 illmod trioplex+
Licht- und Sonneneinfall werden in jeder Wohnung optimal genutzt: Über große Fensteröffnungen und die voll verglasten Kanzeln fällt großzügig Tageslicht von Süden oder Süd-Westen in die bis zu 3,10 Meter hohen Räume. Jede Wohnung verfügt zudem über eine großzügige, windgeschützte Loggia mit Brüstungen aus Glas, die den Ausblick nicht behindern.
Siegfried Wölz Stahl- und Metallbau in Gundelfingen stellte nach den Plänen der Architekten nicht nur die schlanken Fenster- bzw. Fenstertürelemente aus Aluminium sowie die Glasbrüstungen der Loggien her sondern auch die raumhoch verglasten Wohnkanzeln, deren dynamisch abgerundete Ecken das Gebäude charakterisieren. Auch verantwortete das Unternehmen den Einbau der Elemente vor Ort: Um den sensiblen Bereich der Fugen- und Fensterabdichtung, zwischen Ortbeton-Außenwand und Fenster bzw. Erkerelement dauerhaft hochwertig und dabei wirtschaftlich schnell zu realisieren, setzten die Planer das Multifunktions-Dichtungsband, illbruck TP652 illmod trioplex+, Dim. 83, XL, ein. Dieses wurde speziell für die erhöhten Anforderungen im Passivhausbau entwickelt. Es eignet sich für Neubau- und bei Sanierungsobjekte sowie als reine Wärmedämmung. Fensterfugen werden mit ihm nach den anerkannten Regeln der Technik und der EnEV abgedichtet. Das unkompliziert zu handhabende Multifunktionsband ist ein Hightech-Produkt, denn es vereint die Funktionen von üblicherweise drei Abdichtungskomponenten in einem Band. Es erfüllt in allen drei RAL-Abdichtungsebenen des Fensters – außen, Mitte, innen – die drei Funktionen: Schlagregendicht bis 600 Pa, Wärme- und Schalldämmend sowie Luftdicht und ist – wie von der RAL Gütegemeinschaft gefordert – innen dampfdiffusionsdichter als außen. Das macht den Fenstereinbau nicht nur besonders wirtschaftlich, sondern auch ausgesprochen schnell: Nach Angaben des Herstellers soll der Verarbeiter bis zu 80% der Zeit für die Abdichtung sparen.
Raffinierter Grundriss, effizientes Energiekonzept
Der Grundriss des Wohnturms „Alpenglühen“ beruht auf einem Pentagon mit unterschiedlichen Kantenlängen, wobei die langen Seiten durch leichte Innenknicks charakterisiert sind. Ein massiver Stahlbeton-Erschließungskern, in den Treppenanlage und Aufzüge integriert sind, bildet die innere Tragstruktur, die durch tragende massive Außenwandabschnitte unterstützt wird. Um den Kern herum sind windmühlenartig jeweils fünf teilweise barrierefreie Wohneinheiten angeordnet. Die detailliert durchdachten Grundrisstypen reichen dabei vom 48 m² umfassenden Zweizimmerstudio bis zur 158 m² großen Maisonette-Penthousewohnung mit Sky-Deck.
Auch energetisch ist das Gebäude ein Highlight: Als KfW-Effizienzhaus 55 konzipiert, weist es einen Endenergiebedarf von 44kWh/(m²a) auf. Jede der insgesamt 72 Wohnungen verfügt über eine dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Über die zentrale Heizungs- bzw. Kühlanlage kann die Raumtemperatur in den Sommermonaten durch die Ableitung von Wärme aus dem Kreislauf um bis zu drei Grad gekühlt werden. Der Vollwärmeschutz aus mineralischer Dämmung sorgt zusammen mit den 3-fach isolierverglasten Fenster- und Fenstertüren (U-Wert: 0,83 W/(m²K)) und Kanzeln (U-Wert: 0,72 W/(m²K)) im Winter für beste Dämmwerte. Außenliegende Sonnenschutz-Raffstores aus Aluminium verhindern einen zu hohen Wärmeertrag und bieten zugleich Blendschutz.