Metallbauer im Visier

Roma geht mit Toren in die Offensive

Mit einer Produkt- und Service-Kampagne empfiehlt sich Sonnenschutz-Spezialist Roma jetzt dem Metallbauer auch als Hersteller von Garagentoren. Im Interview mit der Redaktion von metallbau erläutert Martin Piller, Produktmanager Tore bei Roma, welche Vorteile sich diese Zielgruppe von einer Partnerschaft mit dem Burgauer Unternehmen erwarten darf.  
1.? Herr Piller, Ihr Unternehmen hat sich in der Vergangenheit stark auf den außenliegenden Sonnenschutz und die Fertigung von Rollläden konzentriert. Seit wann bietet Roma denn auch Garagentore an und was hat Sie dazu bewogen, diese Produkte ins Angebot aufzunehmen? Martin Piller: Es ist richtig, dass Roma bei seiner Gründung 1980 zunächst nur Rollläden hergestellt hat. Da jedoch die Technik bei Rolltoren vom Prinzip her ähnlich ist, war es uns ein Anliegen, unseren Kunden auch das Bauelement Garagentor anzubieten – für uns ein weiteres Standbein. 1991 haben wir dann mit der Rolltor-B-Serie unsere erste Eigenentwicklung vorgestellt. Dazu wurde 1993 in Jeserig bei Berlin eine eigene Fertigungsstätte für Tore eröffnet, die inzwischen nach Rostock umgezogen ist. Schon 1996 konnten wir die patentierte Körperschalldämmung einführen, durch die Rolltore wesentlich leiser laufen. Seit 1997 bieten wir auch Deckenlauftore an.
Bei allen Entwicklungen achten wir auf eine einfache Montage und Inbetriebnahme. Tor und Antrieb sind immer optimal aufeinander abgestimmt und vormontiert. Dadurch geht unseren Fachpartnern der Einbau selbst dann flüssig von der Hand, wenn sie nicht so häufig in diesem Bereich tätig sind.
 
2.? Roma ist klassischer Partner von Rollladen- und Jalousiebetrieben. Haben Sie auch festgestellt, dass immer mehr Metall- und Fassadenbauer Sonnenschutz und Tore aus einer Hand anbieten? Können Sie dabei zwischen Objektgeschäft und Privatbereich unterscheiden?
Martin Piller: Unserer Erfahrung nach kommt es eher selten vor, dass Metall- und Fassadenbauer unsere Sonnenschutzprodukte und gleichzeitig Tore verbauen. Dies ist meist nur dann relevant, wenn die Optik von Rollläden und Garagentor genau aufeinander abgestimmt sein soll. Der Einbau geschieht oft in Kooperation mit einem R+S-Betrieb. Im Objektgeschäft sind wir nicht tätig. Vielmehr stimmen wir unsere Lösungen wie Raffstores oder textilen Sonnenschutz auf den privaten Wohnungsbau ab und bieten Bauherren zusätzlichen Nutzen etwa durch optional integrierbaren Insektenschutz.
 
3.? Mit den Garagentoranlagen sprechen Sie auch eine neue Zielgruppe von Verarbeitern an. Metallbauer mit und ohne eigene Verkaufsausstellung werden von Ihren Wettbewerbern intensiv beworben. Ist die neue Zielgruppe für Roma so wichtig?
Martin Piller: Die Zielgruppe ist nicht wirklich neu für uns, wir arbeiten jetzt schon gut mit Metallbauern zusammen. Unsere neuerliche Initiative basiert jedoch auf der Erkenntnis, dass Endverwender sich in Sachen Garagentor nicht immer an den Rollladenbauer, sondern häufig zuerst an den Metallbauer wenden – schon allein deshalb, weil dieser oft die Tortechnik in seinem Firmennamen führt. Und wenn die Endkunden dort beraten werden, sollten sie unserer Meinung nach auch Roma-Produkte vorfinden.
 
4.? Für welche Nutzungen eignen sich Roma-Tore? Martin Piller: Unsere Tore eignen sich ausgezeichnet für Einzel- oder Doppelgaragen sowohl im Neu- als auch im Altbau. Dabei lassen sie sich selbst dann montieren, wenn außergewöhnliche Einbausituationen vor Ort vorliegen, wenn etwa keine Deckenbefestigung möglich ist. Dann kann das Tor auch als Linksroller vor der Öffnung montiert werden. Fehlt ein Sturz oder wird die volle Durchfahrtshöhe benötigt, bieten wir mit den Deckenlauftoren Silento und Gecco optimale Lösungen an. Selbst eine Hanglage der Garage lässt sich mit einem schrägen Endstab ausgleichen. Der Panzer selbst ist zwar leicht, aber äußerst stabil. So hält ein Tor in Standardbreite sogar Wind bis Stärke 4 stand. Das entspricht einer Gewichtsbelastung von 790 Kilogramm bei einer Durchfahrtsöffnung von 2,70 mal 2,30 Metern. Die Produkte sind also auch an küstennahen Standorten einzusetzen.
 
? Wo liegen denn nach Ihrer Meinung die konkreten Vorteile von Roll- und Deckenlauftoren im Gegensatz zu Sektional- und Kipptoren für den Nutzer? Martin Piller: Der Bauherr erhält ein modernes Garagentor, das individuell angefertigt wird und millimetergenau passt. Er kann ohne Aufpreis zwischen vielen Farben wählen. Dabei lassen sich die verschiedenen Konstruktionen in jeden Baustil integrieren und sparen zusätzlich Platz vor und in der Garage. Geringe Deckenhöhen etwa bei Fertiggaragen sind kein Problem. In eine mit dem Deckenlauftor Gecco ausgestattete Garage passen selbst hohe Geländewagen oder Vans mit einer Dachbox problemlos hinein. Da die Tore aus hochwertigem Aluminium bestehen, sind sie korrosionsbeständig. Die Einbrennlackierung macht auch ein Nachstreichen überflüssig. Für Tageslicht sorgen einzeln eingezogene Lichtfensterlamellen, Lüftungsprofile ermöglichen das Abtrocknen der Fahrzeuge bei Nässe.  
? Und welche Vorteile können die Verarbeiter bei der Montage nutzen?
Martin Piller: Auch Metallbauer profitieren von unseren innovativen Produkten. Unsere Systeme werden in Deutschland produziert. Das garantiert eine hohe Wertschöpfung und Qualität. Wir stimmen Tor und Antrieb jeweils optimal aufeinander ab, sodass sich Fehler bei der Montage nahezu ausschließen lassen. Unsere Garagentore sind werkseitig weitestgehend vorkonfektioniert, sie lassen sich einfach und schnell montieren. Alle Modelle sind auf Plug&Play ausgelegt und im Auslieferzustand praktisch steckerfertig vorbereitet. Drahtlose Schaltleisten und eine integrierte Kabelführung zum Beispiel beim Rolltor Rolento sorgen für eine saubere Optik. Auch entfällt umständliches Justieren, die Inbetriebnahme geht problemlos vonstatten.
 
6.? Können Sie noch einmal an Beispielen erläutern, mit welchen konkreten Produktvorzügen in Sachen Material und Technik, Verarbeitung und Langlebigkeit ein Metallbauer bei seinem Kunden punkten kann? Welche Planungshilfen gibt es? Martin Piller: Unsere Tore bestehen, wie schon erwähnt, aus Aluminium. Damit ist der Panzer leicht, aber doch widerstandsfähig sowie rostfrei, ganz ohne aufwendige Pflege und lästiges Nachstreichen. Auch haben wir bei der Technik sehr viel Wert auf Sicherheit gelegt. Sämtliche Modelle entsprechen der aktuellen Tornorm EN 13241-1 mit Fingerklemm- und Auffahrschutz. Zudem sorgt eine integrierte Beleuchtung dafür, dass die Benutzer ohne Stolpern aus- und einsteigen können.
Hochwertige Rohstoffe und Bauteile sowie geprüfte Konstruktionen garantieren eine lange, zuverlässige Nutzung ohne teure Reparaturarbeiten. Ansprechende Optik und moderne Technik tragen außerdem zur Wertsteigerung jedes Hauses bei. Als Planungshilfe stellen wir dem Fachhandwerk zum Beispiel eine Schnellreferenz zur Verfügung. Dieses Handbuch enthält alle wesentlichen Informationen, die der Verkäufer zur Auswahl und zum Aufmaß benötigt. Außerdem sind die Bestellformulare so gestaltet, dass alle relevanten Daten abgefragt werden. Dabei kommen nicht nur Tor und Antrieb aus einer Hand, auch passendes Zubehör wie etwa zusätzliche Schalter sowie Sicherheitselemente können über uns bestellt werden.
 
7.? Der Einbruchschutz ist heute bei vielen Endverbrauchern sehr wichtig. Welche Argumente sind bei der Auswahl eines Tores von Roma bei Einbruchschutz, Vandalismus und Reinigung ausschlaggebend? Martin Piller: Unser Rolltor Rolento etwa verfügt über patentierte seitliche Arretierungen. Diese wirken nicht nur als Sturmlastanker, sondern bieten gleichzeitig optimalen Einbruchschutz. Sie verhindern, dass die Lamellen aus den Schienen gehebelt werden können. Die direkte Anbindung der Profile an die Welle macht ein Hochschieben des Behanges unmöglich. Das funktioniert auch bei Deckenlauftoren. Hier arbeitet der Motor automatisch gegen eine manuelle Aufwärtsbewegung. Zudem sind die von Roma verwendeten Funksteuerungen durch einen eingebauten Rolling-Code praktisch nicht manipulierbar. Diese Eigenschaften reichen in der Regel vollkommen aus, um Eindringlinge abzuhalten - vor allem, wenn man bedenkt, dass diese schnell ins Gebäude kommen wollen, um unentdeckt zu bleiben.
Sollte der Torpanzer durch Vandalismus Schaden genommen haben, genügt es, einzelne Lamellen auszutauschen. Und falls das Tor einer Reinigung bedarf, kann es auf einfache Weise mit einer milden Seifenlauge und einem Schwamm gesäubert werden.
 
8.? Wie dürfen sich unsere Leser die Zusammenarbeit mit Roma vorstellen? Gibt es bei den Toren eine flexible Versorgung mit Ersatzteilen? Haben Sie Berater, die sich um technische Fragen von Metallbauern kümmern? Martin Piller: Die Lieferung von Ersatzteilen erfolgt bei uns unkompliziert und schnell: Kleinteile erreichen den Fachbetrieb im Notfall innerhalb von nur 48 Stunden per Kurier, große Elemente sind innerhalb von zehn Arbeitstagen bei ihrem Besteller. Für akute Fragen steht unsere Technik-Hotline zur Verfügung. Sie ist von 7 bis 17.30 Uhr zum üblichen Telefontarif erreichbar. Erfahrene Service-Monteure und Techniker bieten hier konkrete Hilfe bei Planung, Aufmaß, Montage und Inbetriebnahme. Außerdem verfügt Roma über ein dichtes Netz von Außendienstmitarbeitern. Hier kümmert sich ein fester Ansprechpartner um die Belange des jeweiligen Fachpartners.  
9.? Wie erfolgt der elektrische Anschluss? Benötigt der Metallbauer einen Elektriker oder genügt es, dass er sich zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten weiterbildet?
Martin Piller: Unsere Steuerungen sind in der Regel so ausgelegt, dass nur ein Anschluss an einer konventionellen 230-V-Steckdose notwendig ist. Daher genügt die gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten. Diese bieten wir übrigens über unser Schulungsprogramm an. Die Seminare sind bei uns sogar auf nur eine Woche komprimiert. Das minimiert die Ausfallzeiten für die Monteure.
 
10.? Welche besonderen Garantien beziehungsweise Gewährleistungen bietet Roma für seine Tore? Haben Sie schon Erfahrungen, wie hoch zum Beispiel die Reklamationsquoten sind? Martin Piller: Wir bieten die übliche Gewährleistung von zwei Jahren auf alle Teile, ausgenommen Verschleißteile. Allerdings sind bei uns Reklamationen die absolute Ausnahme. Sollte es dennoch zu einem Garantiefall kommen, setzen wir auf eine kulante, unbürokratische Abwicklung; denn eine gute Partnerschaft mit unseren Kunden ist uns wichtig.  
11.? Welche Unterstützung leisten Sie für Metallbauer? Darf ich Sie bitten, noch einmal zusammenzufassen, weshalb sich nach Ihrer Meinung Metallbauer für Roma als Partner entscheiden sollten?
Martin Piller: Im Bereich Unterstützung glauben wir behaupten zu können, dass unser Service in der Branche einzigartig ist. Wir bieten unseren Partnern jegliche praktische Hilfe – von vorgefertigten Anzeigenvorlagen über PR in der Endverwender- und Architektenpresse bis hin zu Prospekten und Ausstellungsmustern. Durch unsere eigene Inhouse-Werbeagentur ermöglichen wir selbst individualisierte Werbeunterstützung und die Beschriftung von Fahrzeugen. Wir verleihen darüber hinaus mobile Ausstellungssysteme etwa für einen Tag der offenen Tür oder auch Stände für Regionalmessen. In Kombination mit unserem umfangreichen Seminarangebot und technischen Service sind Fachbetriebe bei uns rundum gut betreut. Dass unsere Kunden dies zu schätzen wissen, zeigt das gute Image, das Roma hat. Deshalb sind wir überzeugt, dass auch Metallbauer von einer Partnerschaft mit uns nur profitieren können.
 
Herr Piller, wir bedanken uns sehr für das informative Gespräch.
 
Info + Kontakte
 
Roma Rollladen + Tore
Ostpreußenstraße 9
89331 Burgau
Tel. +49 (0)8222/4000-0
Fax +49 (0)8222/4000-72

www.roma.de

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