Unabhängigkeit bewahren
Ohne moderne EDV wird es schwer
Metallbau-Betriebe können von neuer Kalkulations- und Konstruktionssoftware profitieren. Ein Beispiel zeigt unser Bericht.
Medicke Metallbau gehört zu den führenden ostdeutschen Spezialisten für innovative und ökologisch nachhaltige Aluminium-Glasfassaden. Regelmäßig gelingt es dem Unternehmen, große Aufträge mit einem Volumen von zwei bis sechs Mio. Euro in den Ballungszentren Deutschlands zu gewinnen. Den Kalkulations- und Konstruktionsprozess steuert das Unternehmen jetzt mit der Software LogiKal 7 von Orgadata. In mehrfacher Hinsicht rechnet sich die neue Software für das Traditionsunternehmen: Zum einen konnte man wertvolle Planungszeit sparen. Zum anderen bewahrt sich Medicke seine Unabhängigkeit gegenüber Profilherstellern. Mit LogiKal verarbeitet die Firma die Profile namhafter deutscher Hersteller.
Bandbreite. An zwei Standorten in Sachsen, Glauchau und Borna, entwickelt und produziert Medicke und ist im bundesweiten Objektgeschäft tätig. Zu den Kernkompetenzen des Metallbauers gehört u.a. das Konstruieren, Fertigen und Montieren von Aluminium-Glasfassaden. In den 20 Jahren nach der Wiedervereinigung hat man es geschafft, sich im Markt als individueller Lösungsanbieter zu etablieren. „Der Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist die Zusammenarbeit mit Architekten, Bauherren und Generalunternehmern“, so Marcus Medicke, Geschäftsführer und Gesellschafter bei Medicke Metallbau GmbH. Das Beraten seiner Partner ist für den 38-Jährigen eine Herzensangelegenheit.
Verantwortung. Im Jahr 2005 übernahm Geschäftsführer und Gesellschafter Marcus Medicke das Familienunternehmen, das es seit über 70 Jahren gibt. Heute besteht es aus einem Stammhaus, der Medicke Metallbau GmbH (Glauchau), sowie den beiden Neugründungen Medicke Fassadentechnik GmbH (Borna) und Medicke Glasbau GmbH (Glauchau). Bereits als kleiner Junge rannte er durch die Büros und Hallen, deren Eigentümer er heute ist. „Für Außenstehende sieht es nach Erfolg auf ganzer Linie aus, in der Praxis ist es aber auch Verantwortung für viele Familien“, sinniert Medicke. Der studierte Betriebswirt musste vor seiner Geschäftsführertätigkeit nahezu jeden Bereich im Unternehmen persönlich durchlaufen. Heute gilt es für ihn, die Unabhängigkeit des Metallbau-Unternehmens zu sichern und es ganz vorne zu halten. “Man muss Liebe zum Detail entwickeln“, lacht er, „und immer bereit sein, in jedem Bereich nachzujustieren“.
Großprojekte reihen sich bei dem aufstrebenden Unternehmen aneinander. 80 Mitarbeiter beschäftigt die GmbH, der Gesamtumsatz beläuft sich auf ca. 20 Mio. Euro pro Jahr – Tendenz steigend. Aber er wollte nicht nur das große Objektgeschäft bedienen. „Interessant sind für uns zum Beispiel auch die Aufträge von privaten Kunden in unserer Region“, so Medicke weiter.
Flexibilität. Eine spezielle Herausforderung im Metallbau ist, so der Geschäftsführer, „dass die Planungs- und Ausführungszeiten in den letzten Jahren insgesamt immer kurzfristiger wurden“. Nicht selten muss heute eine Gewerkeplanung innerhalb von nur zwei bis vier Wochen komplett vorliegen. Dabei müssen Fassaden wahre Alleskönner sein. Vor allem ästhetisch reizvoll, funktional überzeugend und technisch perfekt. Außerdem zeitlos, haltbar und unbedingt ökologisch nachhaltig. Um das alles innerhalb so kurzer Zeit in eine durchdachte Planung zu bringen, braucht ein Metallbauer heute vor allem zwei Dinge: Erstens Mitarbeiter, die genauso leistungsfähig wie leistungsbereit sind. Und zweitens zuverlässige IT-Systeme. „Nur so kann man heute vor diesem Hintergrund auch noch einen wettbewerbsfähigen Preis anbieten und dennoch etwas verdienen“, so Marcus Medicke weiter.
Aufgrund dieser Vorgehensweise und des speziellen Know-hows gewann man unter anderem auch ein Großprojekt in München: Auf dem Gelände des ehemaligen Agfa-Werkes entsteht derzeit ein völlig neuer Wohn- und Gewerbepark. Bis zum Jahr 2013 soll das ambitionierte Projekt vollständig abgeschlossen sein. Für den zentralen Hochhausneubau mit 40.000 m2 Bürofläche erhielt Medicke den Zuschlag. Das Unternehmen konstruierte, lieferte und montierte Fenster, Türen und Pfosten-Riegel-Fassaden. Das Gesamtauftragsvolumen lag bei über sechs Millionen Euro.
Kostenfaktor Zeit. Das Unternehmen entwickelte für seine Aluminium-Elemente einen sehr hohen Vorfertigungsgrad in den eigenen Produktionshallen. Das ermöglichte auch auf der Baustelle in München anschließend eine zeitsparende und hochwertige Montage. Zeit ist im Metallbau insgesamt ein entscheidender Faktor. Daher steuerte man den gesamten Kalkulations- und Konstruktionsprozess mit LogiKal. „Die Software spart meinen Mitarbeitern Zeit, aber auch Nerven“, so Medicke weiter. Mit dem System kann der Metallbauer die Kalkulation von Projekten schneller abschließen und früher in die Produktion gehen. Nahezu alle beteiligten Mitarbeiter greifen jeweils immer auf identische Projekt- und Stammdaten zu. Das spart Zeit und erhöht auch die Qualität.
Berechnung. Ist die Statik bei allen Fassaden-, Tür- und Fenster-Elementen in Ordnung? Eine falsche Statik könnte enorme Folgekosten verursachen. Die EN 1991-1-4 ist hier u.a. mit entscheidend. Und wie sieht es mit der regionalen Windlast und der Klimalast in München aus? Jede Region stellt ihre eigenen Anforderungen - so auch München an den 14 Stockwerke hohen Neubau. Während der Kalkulation prüfte LogiKal kontinuierlich im Hintergrund jede Eingabe auf Statik und Machbarkeit - individuell für jeden einzelnen Pfosten, jedes Glas, jede Sprosse und jeden einzelnen Riegel. Damit stellte LogiKal zusätzlich zum Know-how der Medicke-Ingenieure sicher, dass alle Details berücksichtigt und Eingabefehler vermieden wurden. Das vereinfachte die Arbeit, beschleunigte Abläufe und senkte insgesamt Arbeitskosten.
Unabhängigkeit. „Ein wichtiger Vorteil von LogiKal ist, dass wir jetzt nahezu alle am Markt verfügbaren CAD-, CNC-Maschinen, Doppelgehrungssägen und Profilbearbeitsungszentren ansteuern können“, betont Medicke. Auf diese Weise hält sich der Metallbauer bei künftigen Investitionen in seinen Maschinenpark alle Optionen offen. Für das Projekt in München fertigte man hochwertige Aluminium-Glas-Elemente. Jederzeit hätte das Unternehmen mit LogiKal auch parallel weitere Maschinen ansteuern können, die dann beispielsweise andere Profiltypen bearbeiten. Auf diese Weise wahrt Medicke auch seine Unabhängigkeit gegenüber Profilherstellern. Die Software kann die Profile nahezu aller Hersteller verarbeiten.
Fassaden brauchen exzellente Ingenieure. Aber nur mit der richtigen Software können Ingenieure hochwertige und hoch effiziente Arbeit leisten. Daher wollte Medicke LogiKal. Heute unterstützt LogiKal 7 den Komplett-Entwickler für Aluminium-Glasfassaden in seiner gesamten Wertschöpfungskette: Kalkulation und Konstruktion, Stabpläne, aber auch bei Bestellungen, Statik, CAD, CNC bis hin zur Rechnungsstellung.
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Orgadata AG
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