Dewalt setzt auf Neuheiten
Mehr Leistung – mehr ArbeitsschutzDewalt hat auf einer Pressekonferenz Ende April in Idstein ein umfassendes Sortiment an Neuerungen vorgestellt. Interessant ist zudem die Kooperation mit der BG Bau, die manches Gerät finanziell fördert – vorausgesetzt der Betrieb ist BG Bau Mitglied und der Fördertopf gefüllt.
Moderne Technologie, leistungsstarke Werkzeuge, Arbeitsschutz und effizientes Handling – mit diesen vier Stichwörtern lässt sich die Richtung der Entwicklungsarbeit des Werkzeugherstellers überreißen. Die Technologie der Akkus – insbesondere Gewicht und Ausdauer – hat offenbar noch genug Potenzial für Verbesserung. 47,3 % macht das Geschäft mit kabellosen Geräten inzwischen vom Umsatz in Deutschland aus.
Beispiele für BG Bau Förderung
„Perform & Protect“ heißt das Gütesiegel, das nur solche Elektrowerkzeuge erhalten, die hinsichtlich Staub, Vibrationen und Maschinenkontrolle mindestens die arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben einhalten. Rund 57 Werkzeuge haben inzwischen dieses Gütesiegel – viele davon stehen 2015 auf der Liste der von der BG Bau geförderten Präventionsmaßnahmen (siehe unter: www.bgbau.de/praev/anreizsysteme.
Durch Reduktion von Vibrationen lassen sich Knochen- und Gelenkschäden des Hand-Arm-Systems beziehungsweise Durchblutungs- und Nervenschäden der Finger und Hände (z.B. Weißfingerkrankheit) vermeiden. Kombi- und Abbruchhämmer mit Absaugung, beispielsweise von Quarzstaub, sollen die Gefahr von Silikose und Krebserkrankungen vermindern.
Auf der Förderliste stehen derzeit beispielsweise Komplettpakete, bestehend aus SDS-max Kombihammer beziehungsweise SDS-max Meißel- oder Abbruchhammer, Absaugeinheit und Bauentstauber. Bei Anschaffung eines solchen Komplettpakets erhält ein BG Baumitgliedsbetrieb eine Fördersumme von 25 % des Gesamtwerts (max. 400 Euro) pro System. Im Förderprogramm der BG Bau für 2015 stehen darüber hinaus neun weitere SDS-max Kombi- bzw. Meißel- und Abbruchhämmer, die in Kombination mit dem DWV 902 M Kit und der passenden Absaugeinheit für Meißelarbeiten förderfähig sind. Ebenfalls in den Genuss der BG Bauförderung kommen viele weitere Geräte: z.B. drei Akku-Säbelsägen DC 305 M2, DCS 380 M2 und DCS 320 M2 (Fördersumme jeweils max. 150 Euro) sowie die vier elektronischen Fuchsschwanzsägen DWE 396, DWE 397, DWE 398 und DWE 399 (Fördersumme jeweils max. 150 Euro).
Neue Säbelsäge und Blätter
Einige der Werkzeuge sind für den Metallbau relevant. Zuvörderst die neue Säbelsäge mit neuen Sägeblättern. Mit einem 1.100-Watt-Motor und 29 mm Hublänge soll die Säbelsäge DWE 305 PK hohe Schnittgeschwindigkeiten erzielen und ist vor allem geeignet für das Ablängen von Kabelkanälen und Metall- oder PVC-Rohren, für Aussparungen in Schichtholz oder Metallständerwerke, das Abschneiden von Gewindestangen, den Zuschnitt von Wellblech, beim Zerschneiden von Holz, Metall oder Kunststoff im Rahmen von Abbrucharbeiten oder bei der Entfernung alter Fensterrahmen. Die vierfache Sägeblattpositionierung ermöglicht, einfach in sämtliche Richtungen zu sägen, ohne die Maschine drehen zu müssen. Das Sägeblatt lässt sich dafür werkzeuglos in vier Positionen (links, rechts, oben, unten) einspannen.
Zur Säbelsäge DWE 305 PK passen die neuen Bi-Metall-Säbelsägeblätter „Extreme“, die dank ihres 8 %igen Kobaltanteils (M42) in den HSS-Schneiden eine doppelt so lange Lebensdauer wie Standardblätter haben. Erhältlich sind diese Säbelsägeblätter in den Längen 152, 203 und 305 mm für Schnitte in Metall sowie in 152, 228 und 305 mm für Schnitte in Holz/Holz mit Nägeln und in der Multi-Materialien-Version zusätzlich noch mit 100 mm Länge.
Lüftungssystem für kleine Winkelschleifer
Eine Besonderheit der neuen Winkelschleifer ist ihr Lüftungssystem, mit dem auch die großen Winkelschleifer mit 180 und 230 mm Scheibendurchmesser ausgestattet sind: Es saugt Luft an, nimmt die Schmutzpartikel auf und wirbelt sie mit hoher Geschwindigkeit (Zyklonprinzip) um den Partikelabscheider. Die Partikel werden dann an der Unterseite des Geräts ausgestoßen. Gleichzeitig wird die gesäuberte Luft direkt auf den Kollektor und von dort weiter durch das Gerät gelenkt. Die Abluft strömt anschließend rund um das Getriebegehäuse aus. Dieses System sorgt zum einen für ein schnelles und gezieltes Ausscheiden abrasiver Staubpartikel aus der Maschine, bevor sie die Motorwicklung beschädigen könnten, zum anderen für eine hocheffiziente Kühlung und damit insgesamt für eine längere Lebensdauer des Winkelschleifers.
Zur Reduktion von Unfällen soll der Nullspannungsschalter (nicht bei DWE 4215) beitragen: Der Winkelschleifer kann so nach einem Stromausfall trotz arretiertem Schalter nicht unbeabsichtigt anlaufen, wenn die Stromzufuhr wieder hergestellt ist. Der elektronische Sanftanlauf (nicht bei DWE 4215) verhindert ein Verlaufen des Winkelschleifers beim Start und sorgt bei schwach abgesichertem Stromnetz für den problemlosen Einsatz. Dank der werkzeuglosen Schnellverstellung der Schutzhaube lässt sich der Funkenflug in die gewünschte Richtung lenken, während die Spindelarretierung den einfachen und schnellen Scheibenwechsel ermöglicht. Über die Endkappe der Winkelschleifer sind Kohlebürsten und Anschlusskabel problemlos und servicefreundlich zu erreichen. Komfortabel für den Anwender zeigt sich auch der gummierte, vibrationsdämpfende Zweithandgriff, der sich in zwei Positionen montieren lässt.
Transport und Aufbewahrung mit System
Ordnung bei Aufbewahrung und Transport fördert effizientes Arbeiten und reduziert Unfälle. Der T Stak-Bereich wird deshalb Schritt für Schritt umgesetzt. Inzwischen kommt das System auch in den Bereichen Akku-Werkzeuge und Kombihämmer zum Einsatz und ist Bestandteil des Baukastensystems „Akku Plus“, das Ende des vergangenen Jahres in den Markt eingeführt wurde. Dieses System ermöglicht es, individuelle Werkzeug- und Akku-Sets zusammenzustellen und dabei zu sparen. Kombiniert werden können Starter-Kits mit 18,0-Volt-Akkus (wahlweise mit zwei oder drei Akkus, 2,0 oder 5,0 Ah, inklusive System-Schnellladegerät) mit inzwischen 18 XR-Maschinen der gleichen Voltklasse, die jeweils serienmäßig in der passenden T STAK-Werkzeugbox geliefert werden. Bei den Kombihämmern werden die neuesten bürstenlosen Akku-Modelle (DCH 273 P2T und DCH 274 P2T) ebenso in der T STAK-Systembox ausgeliefert wie die neuen netzbetriebenen Modelle.
5-Ah-Akkus mit Gewicht von 4-Ah-Akkus
Die 5,0-Ah-Akkus erreichen nach Angabe des Herstellers im Vergleich zu den bisherigen Premium-Akkus mit 4,0 Ah 25 % mehr Laufzeit – und das, ohne schwerer oder größer zu sein als diese. Bei Baustellentests konnten Profis zwei bis drei Tage ohne Nachladen arbeiten. Ebenso wie alle anderen Akkus aus der XR-Serie sind auch die 5,0-Ah-Akkus dank intelligenter Elektronik gegen Überlast, Überhitzung und Tiefentladung geschützt und (bei 18,0 Volt) mit einer LED-Kapazitätsanzeige ausgerüstet. In der Einführungsphase mit 18,0 Volt, später auch mit 14,4 Volt erhältlich, sind sie mit allen XR-Werkzeugen derselben Voltklasse kompatibel. Zu den ersten Geräten, die serienmäßig mit zwei 5,0-Ah-Akkus ausgerüstet sind, gehören der bürstenlose 18,0-V-Zweigang-Schlagbohrschrauber DCD 795 P2 und der ebenfalls bürstenlose 18,0-V-Dreigang-Schlagbohrschrauber DCD 995 P2.
In der Klasse der 36,0-Volt-Werkzeuge umfasst der serienmäßige Lieferumfang jeweils zwei der neuen Akkus mit 4,0 Ah. Gegenüber den standardmäßigen 2,0-Ah-Akkus erreichen die neuen bei gleicher Größe und gleichem Gewicht eine doppelt so lange Laufzeit und ermöglichen damit deutlich längere Arbeitsintervalle bis zum Nachladen. Sobald dies erforderlich ist, wird das über eine Kapazitätsanzeige am Akku signalisiert, das Nachladen ist mit dem gleichen Ladegerät wie bisher möglich.
Bei den Akku-Geräten mit 10,8 Volt können sich Profis ebenfalls über eine längere Laufzeit ihrer Werkzeuge freuen: Ab sofort sind alle mit dem 2,0-Ah-Akku ausgerüstet, der eine um 33 % höhere Leistung bietet als der bisher in dieser Voltklasse verwendete 1,5-Ah-Akku. Das 10,8-Volt-Sortiment umfasst Akku-Schrauber, -Bohrschrauber, -Schlagschrauber, -Säbelsäge, -Wärmebildkamera, -Inspektionskamera, -Laser-Infrarot-Thermometer und -Lampe.
Ausblick
Ob nun Monteure, Metallbauer oder Techniker – das Smartphone ist bei den Bauausführenden etabliert. Die Hersteller von Elektrowerkzeugen suchen nach sinnvoller Konnektivität. Dewalt hat die Verbindung zwischen Akku und Smartphone in den Blick genommen. So sollen sich künftig Akku-Geräte über das Smartphone auf der Baustelle lokalisieren lassen, ferner soll eine Statusabfrage für die Temperatur möglich sein, ebenso wie eine Sperr- und Freischaltfunktion.⇥red ◊