Die Fondation Louis Vuitton
Ein neues architektonisches und kulturelles Highlight hat in Paris seine Pforten geöffnet – die Fondation Louis Vuitton. Entworfen hat den expressiven Bau der „Stararchitekt“ Frank Gehry. Nach den Vorstellungen des Geschäftsmannes und Gründer der eigens zur Realisierung des Projekts ins Leben gerufenen Stiftung, Bernard Arnault, soll der Neubau ein bedeutsames Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst werden. Die private Kunstsammlung Arnaults bildet das Herzstück des kulturellen Betriebs.
Im Westen der französischen Hauptstadt, inmitten der großzügigen Grünflächen des Jardin d‘acclimation im Bois de Bologne gelegen, ist es von der leichten Pariser Glasarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts inspiriert und zugleich ein unverwechselbarer Gehry-Bau. Glas ist das maßgebliche, den optischen Eindruck prägende Gestaltungselement des Gebäudes. Dieses setzt sich aus einem soliden, inneren Kern und einer halbtransparenten Hülle aus großdimensionierten Glaselementen zusammen. Gerade Wände oder rechte Winkel sucht man vergeblich – kippende Wände, schräge Winkel und gebogenes Glas dominieren, alles scheint in Bewegung zu sein.
Aufgrund baulicher Vorgaben bezüglich der Höhe des Gebäudes, befinden sich zwei Geschosse unterhalb des Straßenniveaus. Die Deckenhöhen variieren im Gebäude, an manchen Stellen ergeben sich durch turmartige Erhöhungen Ausstellungsräume mit bis zu 17 Metern Höhe. Weitestgehend eingehüllt wird der Gebäudekern durch großflächige, zumeist gebogene Glaselemente. Sie prägen das Erscheinungsbild des Gebäudes, sei es als geschwungene Glasschilde oder seitlich angebrachte Puffer.
Zur Anwendung kamen in den insgesamt 12 Glassegeln ca.13.400 qm Verbundsicherheitsglas. Für die Einzelelemente wurde ein zweischichtig laminierter Aufbau aus extra-weißen eisenarmen Scheiben mit 6 mm und 8 mm Stärke gewählt. Dank der Verwendung der Sicherheitsgläser GEWE-tvg® und GEWE-dur®-H von Schollglas erfüllen die fertigen Verbundsicherheitsgläser hohe konstruktive Anforderungen sowie sämtliche aktiven und passiven Sicherheitseigenschaften optimal. Im Schadensfall weisen VSG aus teilvorgespannten Scheiben durch großformatige Bruchstücke eine hohe Resttragfähigkeit auf. Deshalb wird VSG aus TVG hauptsächlich für Überkopfverglasungen, absturzsichernde Verglasungen und bei konstruktiv anspruchsvollen Vorhaben verwendet.
Um der gläsernen Hülle Präsenz zu verleihen und um ausreichend Sonnenschutz für die Besucher auf den Terrassen sicherzustellen, wurde das Weißglas zu 50% mit einem weißen keramischen Siebdruck aus 2 mm Punktraster versehen. Um eine Transluzenz zu schaffen in Kombination mit einer 24% reflektierenden Beschichtung. Bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen verändert sich dadurch die Transparenz der Scheiben sehr stark und führt zu einem lebendigen und wechselnden Eindruck der Verglasung. red