Nachhaltige Mitarbeiter-Fürsorge
Seppeler und das Vier-Säulen-PrinzipNachhaltigkeit geht uns alle an. Findet die Seppeler-Gruppe mit Hauptsitz in Rietberg. Das Unternehmen erlöste mit seinen rund 1.500 Mitarbeitern in Deutschland und Polen einen Umsatz von rund 185 Millionen Euro im Jahr 2020. Die Hausaufgaben sind gemacht, nichtsdestotrotz sind die Zulieferer von Beschichtungsstoffen weiter in der Pflicht.
Für Seppeler umfasst das Thema Nachhaltigkeit vier Säulen: Qualität, Umwelt, Energie und Mitarbeiter-Fürsorge. Ein Beispiel für aktiven Umweltschutz sind sogenannte Abluftwäscher, die an vielen Firmen-Standorten installiert sind. Sie minimieren die Säureemissionen in der Vorbehandlung. Seppeler schafft es damit, gesetzliche Grenzwerte für HCI-Emissionen deutlich zu unterbieten. Erlaubt sind maximal zehn Milligramm pro Kubikmeter. Bei Seppeler sind es weniger als drei.
Für die Energieeffizienz wurde unter anderem in eine Anlage zur Wärmerückgewinnung investiert. In dieser wird die Abwärme des Verzinkungsofens in einen Wärmetauscher geführt, der mit Wasser gefüllt ist. Das Wasser erhitzt sich, fließt durch die Leitungen, die durch die Säurebäder führen, und erwärmt so die Beize. Diese reagiert durch die Erwärmung schneller und macht die Vorbehandlung somit effizienter. Das abgekühlte Wasser fließt dann wieder zurück in den Wärmetauscher.
Ein umfangreiches, vom Konzern gesteuertes Energiemanagement überlässt den Energieverbrauch nicht dem Zufall. So wurde als weiteres Beispiel dafür auch die Beleuchtung in den Produktions- und Verwaltungsbereichen komplett auf LED umgestellt. Auch das spart Energie.
„Die durch uns angewandten Korrosionsschutzsysteme sind sehr langlebig und nachhaltig“, sagt Alexander Schmidt, Vertriebsmitarbeiter der Rietbergwerke vom Stammsitz der Seppeler-Gruppe. Um die Qualität zu wahren, werden alle Prozessdaten lückenlos dokumentiert. Sämtliche Parameter wie Tauchzeiten, Bädertemperaturen oder auch die genaue Zusammensetzung der Vorbehandlungsbäder können jederzeit abgerufen und bei Bedarf in einem Qualitätszertifikat bestätigt werden.
Und dann ist da noch das Wohl der Mitarbeiter. „Das unterstützen wir mit der entsprechenden Technik“, sagt Ina Kuhlmann, Qualitäts- und Energiemanagementbeauftragte. Neben einer Einhausung des Verzinkungskessels wurde an vielen Standorten der Schutz von Mensch und Material durch Kamerasysteme optimiert und damit das Risiko minimiert. Das System bietet dem Mitarbeiter die Möglichkeit, die Tauchungen der Stahlteile kontrolliert vom Schutzunterstand zu überwachen.
Bei den Beschichtungsstoffen setzt Seppeler unter anderem auf wasserverdünnbare oder lösungsmittelarme Substanzen. Abstriche bei der Qualität müsse man deswegen nicht machen, so Schmidt: „Lösemittelarme Beschichtungsstoffe haben sich weiterentwickelt und sind in guter Qualität verfügbar. Auch in diesem Punkt dürfen die Hersteller und Vorlieferanten nicht aufhören, nach Neuem, Besseren zu streben, denn wir hängen an den Innovationen der Beschichtungsstoffhersteller, um die Kundenanforderungen nach innovativen Werkstoffen zu erfüllen.“
Doch werden die umweltschonenderen Lösungen auch tatsächlich am Markt nachgefragt? Bei dieser Frage sieht Seppeler sich nicht in der Alleinverantwortung. „In der Regel werden Beschichtungssysteme vom Auftraggeber oder Bauherrn vorgegeben und mit den entsprechenden Verfahrenstechnologien der Gruppe nach Kundenanforderung umgesetzt“, so Schmidt.