Messen

Trumpf über die EuroBlech digital

„Wir glauben an die Kraft von Präsenzmessen!“

metallbau: Welche Bedeutung hat für Sie die EuroBlech?

Reinhold Groß: Die EuroBlech ist für unseren Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen eine sehr wichtige Messe. Hier treffen wir Kunden, potenzielle Kunden und Partner. Wir stellen dort unsere Produktneuheiten und Innovationen vor, das sind in der Regel zwischen fünf und zehn Weltneuheiten. Wir führen die Maschinen live vor und zeigen, was sie für unsere Kunden leisten können. Dieses Jahr war der Ablauf ein anderer. Im digitalen Rahmen haben wir zwölf Maschinen und zusätzlich knapp 20 weitere Themenfelder, wie etwa Vernetzungslösungen und Software, virtuell ausgestellt.

metallbau: Welche digitalen Formate haben Sie gewählt?

Groß: Trumpf nahm am sogenannten Presentation Theatre teil, eine Art virtuelles Forum. Wir haben online unsere neue Smart Factory am Stammsitz in Ditzingen vorgestellt. Diese vollvernetzte Fertigung ist mit den neuesten Digitalisierungslösungen des Unternehmens ausgestattet. Wir zeigen dort auch, wie kleine und mittelständische Unternehmen mit Hilfe von vernetzten Lösungen zu mehr Effizienz kommen. Darüber hinaus haben wir uns an Online-Seminaren beteiligt. Das war eine gute Möglichkeit, sich mit Interessenten und potenziellen Kunden zu vernetzen. Das Format war auch gut geeignet, um neue Technologietrends zu präsentieren. Was uns sehr gefreut hat: Bei den anschließenden Q&A-Videosessions hatten wir einen sehr guten Austausch mit den Teilnehmern des Webinars.

metallbau: Woher kamen Ihre Besucher?

Groß: Wir hatten eine gute Beteiligung von Kunden und Interessierten aus Deutschland, aber auch aus dem internationalen Bereich. Vor allem das Interesse an unserer neuen Smart Factory war über die Grenzen Deutschlands hinweg sehr groß.

metallbau: Können Sie die Kontaktmöglichkeiten zur Branche des Stahl- und Metallbaus bewerten?

Groß: Über die digitalen Formate wie Online-Seminare oder Q&A-Videosessions hatte Trumpf Möglichkeiten, mit Be­suchern und Kunden ins Gespräch zu kommen. Auch wenn sich das Vor-Ort-Gespräch nicht durch den virtuellen Austausch über die Messeangebote ersetzen lässt, boten die digitalen Plattformen doch die Möglichkeit, über relevante Themen unterschiedlicher Branchen zu diskutieren sowie Lösungsangebote und Produktneuheiten gezielt zu platzieren.

metallbau: Welche Verbesserungen wünschen Sie sich von den Veranstaltern?

Groß: Mit Hilfe der digitalen Messeformate kann Trumpf dem interessierten Publikum seine Lösungsangebote und Produktneuheiten vorstellen und gleichzeitig die Gesundheit der Besucher und Mitarbeiter schützen. Wir möchten bei diesen Veranstaltungen auch  Einzelgespräche mit Kunden führen, etwa durch virtuelle Meetings, Video-Calls oder Chats. Dessen ungeachtet bleibt für uns wie schon erwähnt der persönliche Kontakt wichtig.

metallbau: Was halten Sie von hybriden Messen?

Groß: Digitale Maschinendemonstrationen und virtuelle Kundenschulungen hat Trumpf bereits vor der Pandemie angeboten. Wir sehen sie als nützliche und sinnvolle Ergänzung zu den physischen Messen und Veranstaltungen, auch um eine größere Reichweite zu erzielen. Der persönliche Kontakt mit Kunden bleibt uns nach wie vor besonders wichtig. Ein rein digitales Format kann die Begegnung vor Ort  nicht ersetzen. Daher glauben wir weiterhin an die Kraft von Präsenzveranstaltungen.    sm ◊

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