Wintergarten-Verglasung
Ein Wintergarten bietet zusätzlichen Wohnraum und ist gleichzeitig ein dem Haus vorgelagerter Klima-Puffer. Und er kann zur Einsparung von Heizenergie beitragen. Das setzt allerdings gute Planung voraus. Die Wahl der richtigen Glasprodukte für Sonnenschutz und Wärmedämmung, eine großzügige Belüftung und effektive Beschattung spielen dabei eine wichtige Rolle
Ein Wintergarten ist ein komplexes System zur passiven Nutzung von Sonnenenergie. Seine thermische Wirkung beruht zu einem großen Teil auf der Verglasung. Je größer die Glasfläche ist, desto mehr wärmende Sonnenenergie kann „eingefangen“ werden.Umim Winter solare Energiegewinne zu erzeugen, sollte in senkrechten Flächen mit hoher Sonneneinstrahlung Glas mit einem relativ hohen g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) zum Einsatz kommen. Gleichzeitig muss das Glas verhindern, dass der Wintergarten in der kalten Jahreszeit auskühlt und zu viel Wärme nach außen abgibt. Darum ist ein hoher Ug-Wert (Wärmedämmwert) der Verglasung unverzichtbar.
Superwarmglas. Eine besonders effektive Wärmedämmung bei gleichzeitig hohem solaren Energieeintrag bietet das Dreifach-Wärmedämmglas iplus 3CL von Interpane. Es erreicht bei einem maximalen Wärmedämmwert von bis zu 0,5 W/m2K (gemäß EN 673) einen Gesamtenergiedurchlassgrad von 55%, bei einer Lichtdurchlässigkeit von 72%. Die Sonnenstrahlung passiert das Glas relativ ungehindert, was zu solaren Energiegewinnen führt. Der „Rückweg“ für die Wärme ist aber versperrt: Durch den Einsatz spezieller Wärmefunktionsschichten im Dreischeiben- Aufbau wird nicht mehr Raumwärme abgegeben als durch übliches Mauerwerk. Die Temperatur auf der raumseitigen Scheibe bleibt selbst in der Kälte des Winters nahe der Innentemperatur.
Reflektion. Für die Überkopf- Verglasung eignen sich die Verbundsicherheitsgläser (VSG) mit Sonnenschutz iplus sun von Interpane. Sie reduzieren eine Aufheizung aufgrund der direkten Einstrahlung von oben – besonders während der heißen sommerlichen Mittagsstunden. Das Glas bietet mit einem Gesamtenergiedurchlassgrad von 43% effektiven Hitzeschutz. Während ein Teil der langwelligen Sonnenstrahlung reflektiert wird, passiert kurzwelliges Tageslicht die Schicht relativ ungehindert. Die Lichtdurchlässigkeit liegt bei 71%. Trotz tagheller Räume bleibt die Hitze also weitgehend draußen. An kalten Tagen schützt iplus sun durch einen Wärmedämmwert von 1,1 W/ m2K (gemäß EN 673) vor Auskühlung.
Die Heizenergie-Einsparung im Winter hängt zudem vonder korrekten Einbindung des Wintergartens in das Gebäudevolumen und von der Belüftung der dahinter liegenden Räume ab. Die Gebäudeorientierung spielt eine untergeordnete Rolle. Die einfallende Sonnenstrahlung wird vom Fußboden und den Wänden absorbiert und in Wärme umgesetzt. Dieser Wärmegewinn kann für den Wintergarten selbst genutzt oder als erwärmte Luft an die angrenzenden Räume weitergegeben werden. Als Bodenbelag empfehlen sich Beläge, die Wärme besonders gut speichern können.
Belüftung. Im Idealfall soll ein Wintergarten als dem Gebäude vorgelagerte „Pufferzone“ zwischen Raum- und Außenklima funktionieren und zu jeder Jahreszeit ein mittleres Temperaturniveau aufrecht erhalten. Durch den Wintergarten werden Transmissions- und Lüftungswärmeverluste verringert, sofern ein regelmäßiger Luftaustausch erfolgt. Die im Winter erwünschteGewinnung von Sonnenenergie führt an heißen Sommertagen ohne ein intelligentes Lüftungskonzept zwangsläufig zu Überhitzung. Dem beugen Querbelüftungen vor. Die unten einströmende Luft erwärmt sich, steigt auf und wird durch Dachöffnungen wieder nach außen abgegeben. Diese Entlüftung übernehmen nun idealerweise großzügig dimensionierte Zuluftöffnungen unten und Dachschiebesysteme oder Dachklappen als Abluftöffnungen oben. Grundsätzlich gilt die Faustregel: DieÖffnungsfläche im Dach solltegroßgenug sein, um zugfrei bis zu 50-fache Luftwechsel pro Stunde zu ermöglichen. Ebenso wichtig wie die Führung der Wärmeströme ist die durchdachte Beschattung. Hier gibt es viele Lösungen wie z.B. Jalousien oder Rollos.
Besonders effektiv sind äußere Sonnenschutzmaßnahmen, da sie die Sonnenstrahlen erst gar nicht durch das Glas dringen lassen. Voraussetzung für ein gutes Klima im Wintergarten sind Laubbäume im Garten. Ihr dichtes Blattwerk spendet im Sommer ausreichend Schatten und Kühlung. Nach dem Laubabfall im Herbst gelangt die Sonnenwärme ungehindert hinein.
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