glasstec 2014
Die Stimmung ist besser als der MarktAuch wenn an satte Margen nicht zu denken ist, die Glasbranche hat die Talsohle hinter sich gelassen. Die Rückmeldungen der rund 1.200 Aussteller und ca. 43.000 Fachbesucher an die Messe Düsseldorf fielen vielfach positiv aus. -> hier einige Messeneuheiten
Nach Informationen der Messe Düsseldorf haben mehr als 96 % der Besucher der Leitmesse für die Glasbranche ein positives Gesamtzeugnis ausgestellt. Ähnlich hoch liegen auch die Werte, was die Einschätzung der persönlichen Messebesuchsziele betrifft. Diese waren bei 40 % der Besucher mit konkreten Investitionsabsichten verbunden, was bei den Ausstellern wiederum in den kommenden Monaten für positive Impulse sorgen dürfte. Abermals verbessert hat sich der Anteil an Führungskräften aus dem mittleren und Top-Management: Diese machen inzwischen mehr als drei Viertel der Besucher aus. Der Anteil der Gäste, die aus dem Ausland nach Düsseldorf kamen, lag bei etwa 60 %.
Innovationen
Der Trend zu großformatigen Scheiben fordert auch im Sektor Brandschutzverglasung ein passendes Angebot. Mit der PYRAN® S Verglasung im XXL-Format (1.800 mm x 3.600 mm) in der Klasse EI 30 präsentiert Schott ein entsprechendes Angebot.
Eine Innovation in puncto Energiebilanz zeigte AGC als Exponat in einem der Fassaden-Mock-Ups: „Clearvision-Glaslamellen“ sind mit einem weißen Streifensiebdruck versehen. Im architektonischen Einsatz positionieren sich die Lamellen im rechten Winkel zur Sonne, um Gebäude vor dem Aufheizen zu schützen. Gleichzeitig ist das Glas besonders hell und transparent. Das Produkt wurde bereits im AGC Glass Building in Louvain-la-Neuve verbaut, einem der ersten energieneutralen Gebäude in Belgien.
Die Sonderschau „glass technology live“ (gtl), die von Prof. Stefan Behling und seinem Team des Instituts für Baukonstruktion der Universität Stuttgart organisiert wurde, war Pflichtstation für viele Besucher. Dort waren unter dem Motto „Intelligentes Glas“ Produkte der näheren Glaszukunft zu sehen. In einer Designreihe wurden anhand desselben Motivs neun Varianten gezeigt, wie sich Scheiben grafisch gestalten lassen. Die rund 15 Meter lange Scheibe stellte folgende Anwendungen vor:
- CNC-Rillenschliff
- Sandstrahler
- Oberflächenlaser
- Innenlaser
- Entschichtungslaser
- Siebdruck 2D
- Siebdruck 3 D
- Digitaldruck (rechts im Bild)
- Folienlaminat
Fazit
Die glasstec hat gezeigt, dass der Trend zu großformatigen Glasscheiben anhält. Die Top-Themen der nächsten Jahre werden Displayglas beziehungsweise technische Glasanwendungen, Glasdruck und -beschichtung sowie Dünnglas sein. red ◊
Die nächste glasstec findet turnusgemäß vom 20. bis 23. September 2016 in Düsseldorf statt.