Marktzahlen

Baugenehmigungen rückläufig

113.400 Genehmigungen für Wohnungen bis Mai 2023

Im Vergleich zum Vorjahr Mai 2022 sind das 27% weniger Genehmigungen für neue Wohnungen. Ursache dafür sind wohl die steigenden Baukosten und die zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen.

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, kommentiert die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen: "Bei den Mehrfamilienhäusern gingen die Genehmigungen um ein Viertel (minus 26,5 Prozent) zurück, bei den Einfamilienhäusern um ein Drittel (minus 35,1 Prozent) und bei Zweifamilienhäusern gar um mehr als die Hälfte (minus 53,5 Prozent). Die Baugenehmigungen sind ein Indikator für zukünftige Aufträge. Es ist ein massiver Einbruch bei den privaten Bauinvestitionen absehbar, der sich im Wohnungsbau auftut und herbe Markteinschnitte immer wahrscheinlicher macht.
Nach Ansicht von Pakleppa reichen die Neubauförderprogramme offenkundig nicht aus, um die entsprechende Nachfrage zu stimulieren. Der maximale Kreditrahmen im klimafreundlichen Neubau sei zu gering und die Zugangsbedingungen seien zu restriktiv, damit Bauwillige investieren. Aber auch die Kosten- und Zinssprünge und ein zu einseitiger Förderfokus auf die Sanierung hätten den Abwärtstrend im Neubaubereich befördert. Der Hauptgeschäftsführer betont: "Um eine Trendwende im Wohnungsbau einzuleiten, sind jetzt vor allem zwei Dinge notwendig: Sowohl Häuslebauer als auch Investoren in der Wohnungsbaubranche brauchen eine deutliche Zinsstützung und im Mietwohnungsbau eine attraktive staatliche Förderung. Zudem sollte die energetische Förderbedingung EH-40 zumindest temporär ausgesetzt werden.“  





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