Marktzahlen

Lage Bau- & Ausbauhandwerk

Positive Bewertung der Lage in Q2/2023

Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main stellt anhand der Umfrageergebnisse vom Juli 2023 in ihrem Konjunkturbericht zum zweiten Quartal 2023 fest: Die gesamtdeutsche Konjunktur befindet sich in einer Rezession. Nach den verschiedenen Gewerbegruppen im Handwerk betrachtet, zeigt sich für Bauhaupt- und Ausbaugewerbe eine positive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Dabei ist die Dynamik in beiden Gruppen aber unterschiedlich: Während das Bauhauptgewerbe mit sinkenden Neuaufträgen und zurückgehenden Baugenehmigungen aufgrund steigender Zinsen kämpft und sich dies in den Einschätzungen zur Geschäftslage beginnt abzubilden, zeigt sich davon im Ausbaugewerbe bei der Lagebeurteilung noch keine Spur. Insbesondere aber zeigt der Ausblick auf die künftige Geschäftslage im dritten Quartal im Bauhauptgewerbe Bremsspuren. Währenddessen bleiben die Ausbaugewerbe sogar beim Ausblick per Saldo als einzige Gewerbegruppe optimistisch.

In Zahlen ausgedrückt ergibt sich für die Betriebe des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes in der Region Frankfurt-Rhein-Main folgende Situation: Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zeigt im Bauhauptgewerbe weiter einen Positivsaldo von 41,7 Prozent mit aktuell guter Geschäftslage zu 11,1 mit schlechter. Im Vorquartal wiesen 45,5 Prozent eine Geschäftslage auf, 18,2 Prozent eine schlechte.

Vor zwölf Monaten kamen 63,3 Prozent der Betriebe im Bauhauptgewerbe zu dem Votum gut, 30,0 urteilten mit schlecht. Hingegen ist im Ausbaugewerbe das Niveau der Anteile mit guter bzw. schlechter Geschäftslage über alle drei Vergleichszeiträume – aktuell, vor drei und vor zwölf Monaten – sehr ähnlich geblieben. Aktuell melden 60,7 Prozent eine gute Geschäftslage, für 4,7 Prozent ist sie derzeit schlecht. Vor drei Monaten waren es 60,0 Prozent mit guter Geschäftslage gegenüber 6,7 Prozent mit schlechter. Vor zwölf Monaten kamen die jeweiligen Anteile auf 58,2 Prozent versus 7,1 Prozent.

Beim Ausblick auf die Geschäftslage in den kommenden drei Monaten zeigt sich im Bauhauptgewerbe, dass 11,4 Prozent der Betriebe von einer sich verbessernden Geschäftslage ausgehen, jedoch mit 22,9 etwa doppelt so viele von einer Verschlechterung der Lage. Im Ausbaugewerbe hingegen erwarten 12,0 Prozent der Betriebe eine sich verbessernde Lage, während nur ein geringerer Anteil von 7,6 Prozent von einer Verschlechterung ausgeht.

www.hwk-rhein-main.de

Thematisch passende Artikel:

Lage der Schlosserbetriebe

Stimmungsbarometer weiter negativ

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 ist im 3. Quartal das Stimmungsbarometer der österreichischen Schlosserbetriebe geringfügig gestiegen, jedoch weiterhin im negativen Bereich. Per Saldo (Anteil...

mehr

ZDB - Konjunkturumfrage

Für mehr als 60% ist die Lage im Wohnbau schlecht

Rund 1.350 Unternehmen haben an der Konjunkturumfrage des ZDB im Frühjahr 2024 teilgenommen. Rund 50% dieser Betriebe sind im Hochbau tätig, rund 13% im Tiefbau, ca. 21% im Hoch- und Tiefbau und...

mehr
Ausgabe 12/2013

„Teils gravierende Schäden“

Im Gespräch: Frederik Karsten von der HWK Chemnitz

metallbau: Wie viele handwerkliche Unternehmen waren in Ihrer Region betroffen? Frederik Karsten: Beim Juni-Hochwasser waren im Bezirk der Handwerkskammer Chemnitz (Chemnitz, Mittelsachsen,...

mehr

41% der WSW-Betriebe müssen entlassen

WSM moniert "hausgemachte politische Krise"

In der Pressemitteilung des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung e.V.(WSM) heißt es: Die meisten der rund 5.000 Unternehmen der WSM-Branchen sind Mittelständler, oft...

mehr