Torindustrie für 2013 vorsichtig optimistisch
Ein Umsatzplus von 3,1 Prozent konnte die Torbranche in Deutschland 2012 erzielen und zeigt sich damit in stabiler Verfassung. Es gelang zwar nicht, den Umsatzsprung von rund zehn Prozent aus dem Jahr 2011 erneut zu erreichen, aber in einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld hat sich die Branche gut behauptet, so der Verband Tore (BVT). Für das laufende Jahr rechnen die Unternehmen nach einem verhaltenen Start und einer Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte mit einer leicht positiven Entwicklung.
Nach einer im April durchgeführten Umfrage unter den BVT-Mitgliedsunternehmen
meldet aktuell jedes fünfte Unternehmen sinkende Umsätze. Noch etwas
deutlicher ist der zu beobachtende Rückgang bei den Auftragseingängen. 26 Prozent der
Unternehmen haben es mit sinkenden Auftragseingängen zu tun. Anzeichen für eine mögliche Trendwende liefert aktuell die Bauindustrie, die vor allem für den Wirtschaftsbau ein deutliches Umsatzplus meldet. „Davon dürfte die spätzyklisch reagierende Torbranche vor allem in der zweiten Jahreshälfte mit einer Belebung des Geschäftes profitieren“, so der BVT-Vorsitzende Dr. Claus Schwenzer. Gestützt wird diese Einschätzung auch durch die Erwartungen der Unternehmen über die kommenden Monate. 54 Prozent der BVT-Mitgliedsfirmen prognostizieren gleichbleibende, 30 Prozent steigende Auftragseingänge. Auf vergleichbarem Niveau bewegen sich auch die Umsatzprognosen. Jedes zweite der BVT-Unternehmen erwartet stagnierende, 34 Prozent steigende Umsätze. Nur 16 Prozent der Unternehmen gehen von sinkenden Umsätzen aus. Insgesamt erscheint ein leichter Rückgang der Branchenentwicklung bis zur Jahresmitte wahrscheinlich. Die zweite Jahreshälfte sollte dann aber eine Marktbelebung bringen, so dass die gesamte Torbranche das laufende Jahr mit einem leichten Wachstum bis zu zwei Prozent abschließen könnte.
Im Vergleich zum Vorjahr auf unverändert hohem Niveau liegt die Anzahl der Beschäftigten. Rund 10.500 Mitarbeiter sind in der Torbranche (inklusive Zulieferersektor) tätig. Nach einem Beschäftigungsabbau während der Finanz- und Wirtschaftskrise hat das Beschäftigtenniveau in den vergangenen Jahren wieder zugelegt. Für die Unternehmen zahlt es sich jetzt aus, während der Krise an den Stammbelegschaften festgehalten zu haben. Gerade im stetig wachsenden Servicebereich kommt es auf gut ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter an. Für die Zukunft zeigen sich die BVT-Mitgliedsunternehmen in diesem Bereich gut gerüstet – knapp 70 Prozent der Firmen bilden aus.