Marktzahlen

Zuwachs für Bauwirtschaft (AT)

Ähnlich wie in Deutschland blieb auch in der österreichischen Bauwirtschaft 2021 vom angesagten Bauboom preisbereinigt nicht mehr viel übrig. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die reale Bauleistung im Wohnbau und im Tiefbau um etwa zwei Prozent und im Nicht-Wohnbau um rund vier Prozent.

Wie die aktuellen Daten des Marktforschungsinstituts Branchenradar zeigen, war der Großteil des Zuwachses auf Preissteigerungen zurückzuführen. Nachdem die Bauwirtschaft das Krisenjahr 2020 vergleichsweise gut überstand, startete man im vergangenen durch: Der Bauproduktionswert für die gesamte Bauwirtschaft erhöhte sich um elf Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 50,9 Milliarden Euro. Damit wurden um beinahe 5,1 Milliarden Euro mehr investiert als im Jahr davor. Im Jahresabstand wuchs die Bauproduktion im Wohnbau um 11,9 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro, im Nicht-Wohnbau um 13,7 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro und im Tiefbau um 4,3 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro.
Allerdings war das substanzielle Wachstum primär auf rasch steigende Preise zurückzuführen. Unter Berücksichtigung von kleineren Bauvorhaben,  Gebäudesanierungen und Verkehrsflächenertüchtigungen, die vom offiziellen Baupreisindex nicht abgebildet werden, stiegen im Jahresdurchschnitt die Baupreise im Tiefbau zwar vergleichsweise moderat um 2,2 Prozent, im Hochbau hingegen überaus kräftig um 9,8 Prozent gegenüber Vorjahr. Kostentreiber waren aber weniger Löhne und Gehälter – die Arbeitskosten entwickelten sich mit plus 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr unauffällig – als vielmehr massiv steigende Materialpreise. Gegenüber 2020 kam es hier zu einem Anstieg um gut achtzehn Prozent.
 


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