Auf einen Kaffee …
… sich mit dem Chef in ChatGPT einloggen. Vorsicht bei einer solchen Einladung zum Kaffekränzchen!
So manche Führungsetage checkt grade, für wen sich ein Zugang zu einem kostenpflichtigen KI-Tool lohnt. Klar, in Betrieben, in denen digitale Daten rar sind, ergibt sich eine solche verfängliche Situation kaum. Aber auch unter Metallbauern gibt es Trendsetter, die digitale Zwillinge erstellen – nicht mit einem Planungsbüro und von einem Gebäude, sondern vom eigenen Unternehmen – einen Betriebszwilling. So ein Zwilling erspart nicht nur lange Wege und mühselige Gespräche … Voraussetzung dafür sind allerdings Daten – super viele Daten. Wie schnell sich die KI-basierte Betriebsführung ausbreiten wird, entscheidet vor allem der Wettbewerb.
Datengetrieben
„Datengetrieben“ war eines der Schlüsselwörter auf dem Expertenforum bei Fischer im Waldachtal. „Die KI-Kompetenz kommt und wächst mit zunehmenden Daten“, so die Referentin Feiyu Xu. Die ehemalige SAP-KI-Chefin wurde im Februar im manager magazin in Sachen KI als „Entwicklungshelferin“ deutscher Unternehmen vorgestellt. Im Schwarzwald rief die Expertin dazu auf: „Digitalisieren Sie Ihren Betrieb!“ Um die Skeptiker unter den über 100 Teilnehmern ins KI-Boot zu holen, gab sie zu bedenken: „Wie viele Inkarnationen sind wohl nötig, um sich das Wissen all der Bücher anzueignen, mit denen die Künstliche Intelligenz gespeist wurde und wird?!“ Dropdown: „Der Geschäftsführer muss hinter der Einführung von KI stehen – sonst geht nichts!“
Mit oder ohne Daten
Aber der Metallbau ist vielgestaltig. Und es gibt in dieser Branche auch Unternehmen, die ihren Werten sehr standhaft treu bleiben. „Wir denken in Generationen und nicht in schnellen Gewinnen“, sagt Michael Dopfer. Der Obermeister der Münchner Metall-Innung hat keine Firmen-Website und sein sehr wertvolles Betriebsareal in Haidhausen bleibt als innerstädtischer Standort dem traditionellen Handwerk erhalten. Wie sich die Unternehmerfamilie Dopfer in München Mitte erfolgreich organisiert, das lesen Sie in dieser Ausgabe.
Ein nützliches Heft wünscht
Stefanie Manger
Chefredakteurin