Internationale Eisenwarenmesse
Aussteller justieren Investitionen neuRund 1.400 (2018: 2.770) Austeller aus 50 Ländern nutzten die Gelegenheit, ihre Produkte in Köln zu präsentieren. Nach vier Messetagen zählte der Veranstalter 25.000 Fachbesucher (2018: 47.000) aus 125 Ländern. Der Auslandsanteil der Besucher ist im Vergleich zu 2018 mit 70% gleich hoch geblieben. Wir haben drei Aussteller nach ihrer Bilanz gefragt.
Dr. Ina Terwey vom Produktmanagement & Marketing,
Pferd-Werkzeuge:
„Wir können die Eisenwarenmesse 2022 nicht mit ihren Vorgängerinnen vergleichen. Dafür waren die Voraussetzungen zu unterschiedlich. Die fortwährende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Reise-Einschränkungen sowie die Absage einiger namhafter Aussteller haben die Eisenwarenmesse bereits vor ihrem Beginn belastet. Wir ziehen deshalb keinen Vergleich mit den Messeterminen vor der Pandemie. Bei unseren Planungen haben wir von Beginn an berücksichtigt, dass wir mit weniger Ausstellern und einem geringeren Besucheraufkommen rechnen müssen. Daher ist unser Engagement deutlich weniger umfänglich ausgefallen, als in den Jahren zuvor. Unseren Stand haben wir auf etwa ein Drittel, das Standpersonal auf etwa ein Viertel reduziert. Dieser Rahmen hat sich im Nachhinein als absolut passend erwiesen.
Angesichts unseres Aufwandes und des Ergebnisses in 2022 sind wir mit der Eisenwarenmesse zufrieden. Ob wir beim nächsten Termin wieder als Aussteller teilnehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Insbesondere aber davon, wie sich die Messe hinsichtlich der Aussteller und damit in der Akzeptanz bei den Besuchenden entwickeln wird. Wir brauchen die Anwesenheit einiger Schlüsselhersteller der jeweiligen Branchen, so wie wir es im Schleifmittelsektor sind, und an denen sich viele andere Aussteller und Gäste orientieren. Die Eisenwarenmesse muss ausstellerseitig das Gefüge des Marktes widerspiegeln. Es gilt also primär die Aussteller, die in diesem Jahr vermisst wurden, zurückzugewinnen. Das dürfte für die Attraktivität aus dem Blick der Besucher, aber auch für viele Mitaussteller entscheidend sein. Das werden wir abwarten und die Lage dann beurteilen.
Unsere Zielgruppen für die Eisenwarenmesse sind ein internationaler Mix aus Händlern, Handwerkern und Industrie-Besuchern. Zuletzt haben aber weniger Händler Interesse an einer Reise nach Köln gezeigt. Hier sollten wir gemeinsam mit der Eisenwarenmesse nach den Gründen suchen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.“
Michael Latoschi, Head of Key Account Management, Milwaukee:
„Wir waren zum ersten Mal auf der Eisenwarenmesse und können daher nur schwer einen Vergleich zu den vergangenen Veranstaltungen ziehen. Wir sind sehr zufrieden mit der Messe, da wir unser Leistungsspektrum (professionelle Handwerkzeuge, Zubehöre und Aufbewahrungslösungen) welches wir neben den Powertools haben einem internationalem und nationalem Publikum näher bringen konnten. Wir hatten über 100 qm Messefläche und würden beim nächsten Mal mit einem ähnlich großen Stand teilnehmen wollen. Wir würden uns wünschen, daß man die Messe wieder belebt. Leider sind nur noch wenig Hallen besetzt. Es handelt sich aber um die letzte Internationale Werkzeugmesse, eine wertvolle Plattform für Branchentreffs! Wir haben diverse Zielgruppen erreichen können. Unsere Gespräche haben sich zu 95% auf Händler konzentriert.“
Jean-Louis Slegers, Geschäftsleiter in Deutschland für die französische Firma GYS, Hersteller von Schweißtechnik:
„Vermisst haben wir bei GYS definitiv neben den deutschen Fachhändlern auch professionelle Anwender, also Handwerker! GYS stellte auf der Eisenwarenmesse Schweiß- und Batterie-Ladetechnik in Halle 12 auf einem 32 m² Hauptstand und zum ersten Mal auch auf dem DIY-Boulevard aus. Auf unserem Hauptstand verzeichneten wir einen Rückgang bei Kunden- und Interessentenbesuchen aus aller Welt von ca. 30% im Vergleich zu unserer Messeteilnahme vor 4 Jahren. Noch dramatischer war der Rückgang unter den deutschen Besuchern bzw. Fachhändlern mit ca. 50%. Wir glauben, dass dies dem allgemeinen Trend in Köln entsprach. Somit sind wir mit dem Messeergebnis nicht zufrieden.
Aufgrund unserer außerordentlich starken Umsatzentwicklung seit der letzten Messe erhöhten wir unsere Fläche dieses Mal sogar etwas. Aus heutiger Sicht werden wir in zwei Jahren den Hauptstand auf ca. 20 m² reduzieren, jedoch unsere Präsenz auf dem DIY-Boulevard sicherlich beibehalten. Solche Fachmessen wie die Internationale Eisenwarenmesse müssen künftig sehr viel kreativer gestaltet werden. Vielleicht gelänge es, in diesen „Onlinekauf-Zeiten“ viel mehr Fachbesucher zu einem Besuch zu motivieren, wenn Themenschwerpunkte mit praktischen Vorführungen auf Gemeinschaftsflächen stattfinden und Expertenvorträge von, zum Beispiel, 17.00-19.00 Uhr in größeren Räumen angeboten würden.“
Die nächste Internationale Eisenwarenmesse in Köln findet vom 3.-6. März 2024 statt.
Akku-Schlagschrauber von Dewalt für Montage
Dewalt als Marke von Stanley Black & Decker hat ebenso auf der Internationalen Eisenwarenmesse ausgestellt. Der Werkzeug-Hersteller präsentiert 2022 neue 2- und 3-Gang-Schrauber (DCF 921/922/923 & DCF 891/892) mit einem Anzugsmoment von 406 bzw. 813 Nm und einem Lösemoment von 610 bzw. 1.084 Nm. Dabei lassen sich Dreh- und Schlagzahl sowie Drehmomentstärke über den Gasgebeschalter zwei- bzw. dreistufig regulieren. Um ein Überdrehen der Schraube bzw. eine Beschädigung des Materials zu verhindern, sind diese Schrauber mit einer elektronischen Kontrollstufe ausgestattet. Sie stoppt im Rechtslauf den Schlagprozess, sobald der Schraubkopf Materialkontakt hat. Im Linkslauf reduziert sie die Drehzahl, sobald die Schraube ohne Unterstützung des Schlagmechanismus sicher ausgedreht werden kann. Im Gerüstmodus schlägt der Schrauber für anderthalb Sekunden, bevor er stoppt, um ein Überdrehen der Schrauben zu verhindern. Im Linkslauf stoppt er, sobald die Schaube gelöst ist. So kann diese nicht abfallen. Die Geräte können mit gängigen Dewalt-Akkus oder den neuen, stärkeren Powerstack-Akkus betrieben werden.