Lothar Dähn, GYS-Projektmanager

„Wir hätten uns mehr Interessenten gewünscht“

Angesichts der rückläufigen Besucherzahlen in unserer Halle waren wir froh, dass wir dennoch über 100 Gespräche protokollieren konnten. Diese ergaben sich in Meetings mit unseren Fachhändlern, aber auch durch neue Kontakte mit industriellen Anwendern. Natürlich spürt die gesamte Branche die rezessionsbedingte Kaufzurückhaltung in unserem Land. Geplante Investitionen werden oft zurückgestellt oder ganz gestrichen. Umso wichtiger empfanden wir das konkrete Interesse verschiedener ausländischer Besucher. Wir richten uns an alle Metallbauer, an Systemintegratoren und Schweißexperten. Alle waren in Hannover vertreten, nur hätten wir uns eine deutlich höhere Anzahl von Interessenten gewünscht. Noch immer sind Messen wichtig für die Neukundenakquise. Das persönliche Gespräch spielt auch heute noch eine große Rolle. Aber in Zeiten schneller, einfacher Informationsmöglichkeiten im Netz bekommen Messen eine ungeheure Konkurrenz.

Auf der EuroBlech ist für uns die Automation im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel im Bereich Schweißtechnik ein wichtiges Thema. Im Fokus steht die Kooperation mit den Herstellern von Robotern und Cobots, sowie Systemintegratoren. GYS liefert mit der passenden Schweißtechnik und den dazugehörigen Schnittstellen (SAM) eine perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Optimierung der Prozesse. In Hannover haben sich für uns sehr interessante Kontakte aufgetan. Aber auch präzises und preisgünstiges Pulsen sowie flammenloses Erhitzen mittels Induktion waren starke Themen an unserem Stand.

Was die Teilnahme an Messen betrifft: Wir sind wieder auf dem gleichen Niveau wie vor der Pandemie. Die EuroBlech war bisher für uns durchaus wichtig. Dieses Mal überraschte uns, dass bedeutende Hersteller nicht ausstellten. Auch die Besucherzahl war deutlich geringer. Wir sehen da einen Zusammenhang mit der Leitmesse Schweissen & Schneiden. Corona hat die Messezyklen ungünstig beeinflusst. Die Aufeinanderfolge der beiden Messe ist aktuell zu nah hintereinander; Messen sind in schwierigen Zeiten ein schmerzlicher Kostenfaktor. Wenn gewährleistet ist, dass wir auf der EuroBlech möglichst viele Besucher treffen, sind wir wieder dabei. Die Messen müssen wieder Besuchermagnete werden. Neben leicht erhältlichen Information erwarten viele einen hohen professionellen Erlebniswert. Das kann nicht alleine Sache der Aussteller sein. 

www.gys-schweissen.com

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