Skulpturale Stahlwendeltreppe

Von oben nach unten montiert

Die skulpturale Stahlwendeltreppe von MetallArt als kommunikatives Zentrum im Forschungsgebäude des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin ist das kommunikative Zentrum des modernen Baus. Die brüstungshohen Stahlwangen verbinden alle fünf Etagen des Neubaus miteinander. Die durchgehend senkrechten Treppenläufe zwischen den einzelnen Geschossdecken sind freitragend. Das Forschungsgebäude wurde von den Berliner Staab Architekten geplant, die Treppe von MetallArt in Salach umgesetzt.

Die ovalen Öffnungen der jeweiligen Betondecken sind versetzt zueinander angeordnet, sodass die durchgängige Sicht bis ins oberste Stockwerk verwehrt bleibt. Der Blick fällt stattdessen auf die technisch anspruchsvollen Feinheiten der monumentalen Konstruktion. Diese bauliche Situation war selbst für das 3D-Aufmaß eine Herausforderung.

Ergänzt wird die Treppenarchitektur durch die waagrecht verlaufenden Brüstungswangen an den elliptischen Deckenrändern. Auch durch die tangentiale Ausführung der Bauteilverbindungen an gerundeten oder gebogenen Flächen entsteht ein fließender Gesamteindruck der Treppenanlage. MetallArt fertigte die ¾-gewendelte Skulptur mit insgesamt 115 Steigungen ohne Zwischenpodeste gemäß DIN 18065. Präzision war bei der Stufenkonstruktion gefragt, da der Überstand von Tritt-zur Setzstufe nur 2 mm betrug. Eine spezielle Anforderung war zudem die gleichmäßige Ausführung der Fase über die gesamte Stufenbreite. Die Laufbreite beträgt 1.380 mm und die Höhe eines Geschosses liegt bei ca. 4.000 mm. Ein Rundrohrhandlauf verläuft gemäß der Treppengeometrie ansteigend gebogen und ist mit der äußeren Wange verbunden.

Da die Gesamtkonstruktion nicht am Stück ins Gebäude hineingehoben oder -gefahren werden konnten, teilte MetallArt die Treppe pro Geschoss in vier transportable Segmente. Vor Ort montierten die Montagespezialisten die Treppe einschließlich der Brüstungen von unten nach oben. Dabei kam ein Minikran zum Einsatz, der bis ins 3. OG ausgefahren werden konnte. Die Anlagen vom 3. bis ins 5. Stockwerk hingegen bauten die Monteure mithilfe einer eigens entwickelten rollbaren Hebekonstruktion auf. Für ein ebenmäßiges Erscheinungsbild und eine homogene Optik wurden sämtliche Fügestellen sauber verschliffen, nachgespachtelt und nachgrundiert.


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