Andreas Waidelich von Gewa Balkonsysteme
Für Gewa Balkonsysteme verlief das Jahr trotz der Corona-Situation recht erfolgreich. Der Balkonspezialist aus dem Nordschwarzwald beschäftigt 25 Mitarbeiter und lebt zum großen Teil vom Privatkundengeschäft. Und weil viele den Urlaub dieses Jahr auf Balkonien verbringen mussten, wurden viele neue Balkone gebaut. „Die Leute hatten kaum Berührungsängste“, sagt Andreas Waidelich. Wegen der starken Nachfrage kam es tatsächlich zu Lieferengpässen. Gewa kam kaum noch nach, alle Bestellungen abzuarbeiten. Auch jetzt sei man schon wieder für die nächsten Monate ausgebucht. Der Umsatz ist 2020 um 10 Prozent gestiegen. So soll es weitergehen. Ärgerlich war, dass Messen ausgefallen sind. Gewa wollte 2020 eigentlich ein neues Produkt vorstellen: einen verlegbaren Balkonboden aus Aluminium. Die Lösung mit Klick-Technik hat der technische Leiter Andreas Keller selbst entwickelt. Als Lieferant hat Gewa Kunden aus ganz Deutschland. Schlosser und Metallbauerbetriebe decken sich bei Gewa mit Material ein. Doch das Neugeschäft litt unter den Absagen: Zunächst fiel die Internationale Handwerker-Messe in München aus, auf der das Produkt eigentlich groß präsentiert werden sollte. Im Herbst wurde dann kurzfristig auch noch eine Verbrauchermesse in Karlsruhe abgesagt, auf der Gewa ausstellen wollte. „Wir hatten unseren Stand schon aufgebaut, da kam die Absage“, erinnert sich Waidelich. „Das war natürlich ärgerlich.“ Die Markteinführung verlief darum vor allem über digitale Kanäle. Doch Andreas Waidelich weiß, dass das nicht dasselbe ist. Interessenten wollen ein Produkt anfassen. Darum soll 2021 der Vertrieb weiter angekurbelt werden – dann hoffentlich wieder von Angesicht zu Angesicht. Im Unternehmen selbst war Corona kein Thema. Alle Sicherheitsbeschränkungen konnten gut eingehalten werden. Im kaufmännischen Bereich gibt es nur Einzelbüros, in der Produktion sind die Abstände ohnehin groß genug. Die Monteure arbeiteten bereits vorher meist in festen Teams miteinander. www.gewa-balkone.de