A/U/F-Mitglied packt zu
mkf ist eine Einkaufsgemeinschaft von Metallbauern, ein Systemhaus und Mitglied bei der A/U/F. Thomas Schaberger berichtet über Vorteile - z.B. zehn Prozent bessere Konditionen für Aluminium.
Wenn er eine Chance für sein Unternehmen oder für seine Ideale erkennt, greift er zu. Thomas Schaberger, Geschäftsführer der mkf Metallbaukontor Frankfurt GmbH, ist kein Unternehmer, der nur zusieht. „Es gibt genügend Dinge, die viel Zeit brauchen“, sagt er, „wenn man die Möglichkeit hat, etwas schnell zu erledigen, sollte man sie nutzen.“ Als eine Chance, sein Unternehmen in den Punkten Umweltschutz und Energieeinsparungen rasch voranzubringen, erkannte er die Mitgliedschaft bei dem A/U/F Aluminium und Umwelt im Fenster und Fassadenbau e.V. (siehe auch das Interview auf Seite XXX). Die Initiative setzt sich für einen geregelten und nachverfolgbaren Recycling-Kreislauf von Aluminium in Europa ein. Außerdem möchten die Mitglieder erreichen, dass Aluminium auf dem Markt als endlos recycelbarer - und somit als umwelt- und ressourcenschonender - Werkstoff akzeptiert wird. „Ich hatte schon bei der Gründung der A/U/F im Jahr 1994 das Gefühl, dass wir dieser Initiative beitreten müssen“, sagt der Geschäftsführer. „Allerdings hatten wir damals als kleiner Systemhersteller noch nicht so viel anfallenden Schrott, heute sind wir größer aufgestellt.“
Dank der Neupositionierung der A/U/F als eingetragener Verein im November 2010 und den jetzt niedriger bemessenen Beiträgen rechnet sich die Mitgliedschaft für mkf. Um den Recycling-Kreislauf zusätzlich zu unterstützen, ist es für das Unternehmen z.B. bei der Entwicklung seiner Aluminium-Systeme für Fenster, Türen und Fassaden wichtig, dass sie einfach getrennt und wiederverwertet werden können. „Metallbauer können alle unsere Systeme zum Beispiel nach dem Ausbau schnell von Hand auseinandernehmen“, erklärt Schaberger. So ist es für Verarbeiter einfacher, Kunststoffe vom reinen Aluminium zu trennen.
Anfänge. Mal etwas Neues ausprobieren war die Devise von Thomas Schaberger, als er im Jahr 1992 in der Technischen Abteilung bei mkf anfing. Der gelernte Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik, arbeitete sich im Unternehmen schnell nach oben: „1996 wurde ich zum Geschäftsführer befördert“, berichtet er. Doch seine Wurzeln hat der Unternehmer bis heute nicht vergessen. Seine Ausbildung absolvierte er in einem mittelständischen Metallbaubetrieb. „Anschließend machte ich meine Technikerprüfung, meine Meisterprüfung im Metallbauerhandwerk und war danach sieben Jahre lang Geschäftsführer bei Schaberger Metallbau, dem ehemaligen Betrieb meines Vaters“, erinnert er sich. Das erworbene Fachwissen aus der Praxis bringt ihm auch heute, da er als Geschäftsführer der mkf und Entwickler von Systemen sozusagen auf der anderen Seite steht, viele Vorteile.
Konzept. mkf ist eine Einkaufs- und Handelsgemeinschaft von Metallbauunternehmen. Gegründet wurde das Kontor 1968 von zehn führenden Metallbaubetrieben aus dem damaligen Metallbauverband (heute der Verband Fenster + Fassade). Vier Jahre später riefen die Gesellschafter die Technisch Konstruktive Interessengemeinschaft GbR (TKI) ins Leben, um eigene Produkte zu entwickeln. Es entstand das erste Fenstersystem aus Aluminium, TKI 40. mkf und TKI schlossen sich 1974 zu einem Handels- und Entwicklungsunternehmen zusammen. Seit 1997 ist die TKI als GmbH eingetragen und fungiert als Lizenzgeber und Verwalter der Systeme. „mkf hat zurzeit 24 Gesellschafter, elf Partner und rund 40 Kunden, die bei uns ohne feste Zugehörigkeit bestellen“, zählt Schaberger auf. Nach einer Probezeit von ca. zwei Jahren können auch die Partner zu Gesellschaftern werden. „Im Jahr 2010 haben der Aufsichtsrat und ich beschlossen, dass wir die Systeme nicht nur an unsere Gesellschafter und Partner verkaufen, sondern sie auch dem freien Markt zur Verfügung stellen“, berichtet der Geschäftsführer. „Rolf Schupp, unser Einkaufsleiter, handelt mit den Aluminiumherstellern und Presswerken günstige Konditionen für unsere Gesellschafter und Kunden aus.“ Zu den Aluminium-Verarbeitern gehören namhafte deutsche und europäische Hersteller z.B. die Eduard Huck GmbH & Co. KG oder das finische Unternehmen Mäkelä Alu Oy.
„mkf entwickelt die TKI-Systeme als Dachorganisation nach den Ideen der Metallbau-Partner, ich besuche alle unsere Partner und Gesellschafter mindestens einmal im Jahr“, sagt der engagierte Geschäftsführer. Während dieser Termine besprechen die Metallbauer mit Thomas Schaberger u.a. neue Ideen für die TKI-Systeme, die er anschließend den Gesellschaftern vorträgt. „So können wir Elemente entwickeln, die für die gesamte Gruppe Vorteile bringen.“ Mit Werbemailings macht er die verbesserten Produkte in der Öffentlichkeit bekannt. Als zusätzliches Werbemittel druckt Thomas Schaberger das A/U/F-Logo auch auf sein Briefpapier. Mit solchen Maßnahmen kann er seinen Kunden zeigen, dass er sich aktiv am Wertstoffkreislauf beteiligt und so einen imageprägenden Beitrag zum Umweltschutz leistet.
Daten. mkf beschäftigt im Lager des Betriebes vier und im Büro 13 Mitarbeiter. „Da in unserer Branche großer Mangel an Fachkräften herrscht, bilden wir selbst aus“, erzählt Schaberger. „Moqadassa Najmi schließt Ende des Jahres ihre Ausbildung als Industriekauffrau ab, und im August begrüßen wir eine Auszubildende zur Technischen Systemplanerin bei uns.“ Im Betrieb entwickelt die Technische Abteilung die TKI-Systeme. Die Fachleute arbeiten mit der Software Athena von CAD-PLAN aus Offenbach. Die AutoCAD-Applikation ist für 2D- und 3D-Konstruktionen im Metallbau und in der Fassadentechnik entwickelt worden. Entsprechende technische Zeichnungen können Handwerker, Planer und Architekten auf der Internetseite von mkf einsehen. „Auf unserer Website finden Gesellschafter und Partner aktuelle DIN-EN-Normen, Kataloge und Produkt-Informationen zum Herunterladen“, sagt Schaberger. „Außerdem sind unsere Lagerbestände für die Unternehmen immer aktuell einzusehen und über unseren Onlineshop können sie die TKI-Systeme bestellen.“ Im Jahr 2010 erwirtschaftete mkf rund zehn Millionen Euro Umsatz. „Dank der Umstrukturierung, nach der wir unsere Systeme jetzt auch auf dem freien Markt anbieten, konnten wir Zuwächse im zweistelligen Prozent-Bereich verzeichnen“, freut sich Schaberger.
Mitgliedschaft. Diese hohen Umsätze hat das Unternehmen aber nicht nur der Umstrukturierung, sondern auch dem Beitritt zur A/U/F zu verdanken. „Für unser Aluminium, das wir zur Wiederverwertung abholen lassen, bekommen wir rund zehn Prozent bessere Konditionen als zuvor“, berichtet Schaberger. „Vielleicht denken viele Metallbauer jetzt, dass die Preise der A/U/F-Recycling-Parter TSR und kural niedriger als beim örtlichen Schrotthändler sind, aber für uns beweisen diese Zahlen das Gegenteil.“ Die TSR Recycling GmbH & Co. KG und die kural GmbH orientieren sich an den Preisen der Londoner Metall-Börse (LME) und an der Sortenreinheit des Aluminiums. Ein besonderes Anliegen ist für Schaberger als Mitglied auch eine größere Transparenz: „Architekten und Bauherren, aber vor allem auch Privatkunden müssen wissen, dass beim Recycling von Aluminium nur fünf Prozent des Energieaufwandes benötigt werden, der zur Herstellung von Primäraluminium erforderlich ist.“
Weitere Informationen, eine Liste der A/U/F-Mitglieder sowie den aktuellen Kurs der LME finden Interessierte HIER
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