Schnell aufgerollt
Keine zwei Stunden dauerte es für Familie Theuer, bis das Rolltor RollMatic von Hörmann in ihre Garage eingebaut war. Wie das so schnell funktionieren kann, erklärt das Montageteam mit Peter Wimmer.
Früher eher in Gewerbe und Industrie zu finden, setzen sich Rolltore inzwischen verstärkt auch bei privaten Bauherren durch. Familie Theuer in Kalteneck beispielsweise hat sich für dafür entschieden, um ihren Garagenraum besser nutzen zu können. "Mein Mann möchte eine Hebebühne in der Doppelgarage installieren, wir werden also unter das Pultdach keine Decke einziehen", erklärt Barbara Hohnhorst-Theuer.
Dass ihre Wahl auf das Modell RollMatic der Hörmann KG fiel, hat ein wenig mit ihrem Geburtsort Steinhagen zu tun, an dem der Torhersteller seinen Hauptsitz hat. "Ich bin sozusagen mit Hörmann aufgewachsen", erzählt sie. Auf Empfehlung eines Bekannten hat sich Hohnhorst-Theuer deshalb an den Montagebetrieb von Peter Wimmer gewandt. Er ist gemeinsam mit Partner Georg Geidobler seit vielen Jahren Hörmann-Vertriebspartner in Au am Inn ein eingespieltes Team, das die Arbeitsabläufe aufeinander abgestimmt hat.
Vorbereitung. Die Montage von RollMatic beispielsweise dauert keine zwei Stunden. Wimmer erklärt die wenigen Schritte: "Das Tor der Familie Theuer ist 3 m breit und 2,75 m hoch. Ab einer Höhe von 2,30 müssen wir die Laufschienen mit acht Schrauben befestigen", so der Fachmann. Dafür legt er die rechte und linke Laufschiene parallel auf zwei Böcke. Die Monteure mitteln acht Befestigungspunkte aus und bohren diese vor. Noch auf dem Materialanhänger wird die Wickelwelle mit ihrer Aufnahme und der Sturzblende verschraubt. Anders als bei vielen anderen Rolltorkonstruktionen wird sie noch auf dem Garagenboden mit den seitlichen Führungsschienen zu einer Einheit zusammengeführt. Das erleichtert die Montage.
Einpassen. Gemeinsam stellen Wimmer und Geidobler die Gesamtkonstruktion an der Innenseite der Garage hoch und befestigen sie mit Schraubzwingen. Wimmer überprüft mit der Wasserwaage, ob der Sturz der Garage mit dem Sturzblech ebenbündig ist. Gibt es einen Spielraum, gleicht er ihn mit geeigneten Unterlagen aus. Wimmer überträgt die Vorbohrungen der Laufschiene in die Wand und befestigt die Laufschienen dort. Zwei seitliche Rollpanzerabdeckungen werden an die Außenkanten der Wickelwellenaufnahme geschraubt. Als Staubschutz fixiert er eine Bürstendichtung in die untere Kante der Sturzblende.
"Der Antrieb ist so weit vorgerichtet, dass er sich in wenigen Minuten montieren lässt", ergänzt Partner Geidobler. Er baut zunächst die Kette ein, die später Wickelwelle und Antrieb verbindet. Im zweiten Schritt legt er die Kette über den Zahnkranz der Wickelwelle. Bevor der Antrieb mit deren Befestigungskonsole verschraubt wird, führt er das Notentriegelungsseil in die Vorrichtung ein. "Damit lässt sich das Tor ohne Strom von innen öffnen", so Geidobler. Eine Notentriegelung von außen wäre auch möglich, ist aber bei Familie Theuer unnötig, weil ihre Garage eine Tür hat. Mit einer Motorleitung wird der Antrieb mit der Steuerung verbunden und steht dann funktionsbereit zur Verfügung. Der Funkempfänger ist in die Steuerung integriert.
Aufwickeln. Anschließend geht es ans Aufrollen des rund 40 Kilogramm schweren Torblattes mit Hilfe des installierten Antriebs: Die Monteure heben gemeinsam den zusammengerollten Panzer vom Anhänger und legen ihn unter den Sturz auf die Montagehilfe. Sie ist ein Teil der Verpackung. Wimmer zieht den Montagegurt rechts Geidobler links durch die Panzerbefestigung. Der Stoffgurt wird über die Wickelwelle geführt und daran festgeschraubt.
Bevor Wimmer per Steuerung den Knopf drückt, damit das Torblatt hochgezogen wird, stellt das Team noch die Panzerbefestigungen auf und fixiert sie mit Klebestreifen senkrecht. Er lässt den Panzer soweit über die Wickelwelle laufen, bis sich das obere Abschlussprofil in die Kerben der Abstandhalter einfügt. Geidobler schraubt derweil die Abstandhalter an die Wickelwelle, löst Montagebänder und Klebestreifen von den Panzerbefestigungen und schraubt diese an der Wickelwelle fest. Das Tor lässt sich nun vollständig öffnen, der Panzer rollt sich um die Wickelwelle.
Beim ersten Schließen gleitet der Panzer in die Führung der Laufschienen. Die Montage einer Panzerführungsrolle unterhalb der Wickelwelle an der Laufschiene hält das Torblatt in der Führung. "Dass die Abstände rechts und links zur Wand stimmen, ist Augenmaß", meint Wimmer. Er stoppt das Tor auf halber Höhe, um an der unteren Kante das Boden-Abschlussprofil sowie einen Griff für das Öffnen per Hand von innen anzubringen.
Auf der rechten Seite außen legt der Monteur das doppelte Zugseil an der Wickelwelle auf die kegelförmige Seiltrommel auf und führt es durch eine Umlenkrolle. Am doppelten Seil wird die doppelte Zugfeder befestigt, die an einer Einhängung unten in der Laufschiene eingehakt wird. Um die Federkraft einzustellen, gibt es neun Einhängestufen. Hakt die Feder in der richtigen Stufe und passt die Spannung der Feder, wird diese mit einem Splint gesichert.
"Wegen unterschiedlicher Funktionen werden die beiden Laufschienen auch mit unterschiedlichen Abdeckungen versehen", erläutert Geidobler. Die linke Laufschiene ist der Kanal für das Motorsteuerkabel, für sie bringt er eine schwarze Kunststoffabdeckung an. Auf der rechten Seite sichert er die Zugfeder mit einer transparenten Variante. "Die Schutzhülle sorgt bei Federbruch dafür, dass die Feder nicht wegschleudern kann und jemanden verletzt", erklärt Geidobler. "Sie ist transparent, damit ein eventueller Federbruch sofort sichtbar wird."
Zum Abschluss startet Wimmer an der Steuerung die Programmautomatik für die Einstellfahrt. Ein letzter kontrollierender Blick der beiden Monteure auf Torblatt und Sturzbereich, ein weiteres Justieren des Tores ist nicht notwendig. "Der Antrieb des RollMatic lernt die Endlagen automatisch. Dadurch fallen die bei anderen Konstruktionen manchmal zeitaufwendigen Feineinstellungen weg", erklärt Wimmer.
Dass sie nur rund zwei Stunden für die Montage brauchten, haben Geidobler und Wimmer bei Theuers auch der guten Vorarbeit von Trockenbauer und Maler zu verdanken. Wir schätzen dieses Tor gerade auch wegen der kurzen Montagezeit, so Wimmer. Es lässt sich tatsächlich in zwei bis zweieinhalb Stunden einbauen. Kundin Barbara Hohnhorst-Theuer freut sich über die roten Behänge ihrer Garagen: Mit den Hörmann-Toren haben wir uns ein wenig Luxus gegönnt und den Nachbarn einen freundlichen Blickfang.
Info + Kontakte
Hörmann KG Verkaufsgesellschaft
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33803 Steinhagen
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Montagebetrieb Peter Wimmer
Wörth 1
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