Moderne Außentüren
Auf eine Absatzmenge von rund neun Millionen Stück jährlich beläuft sich das derzeitige weltweite Marktvolumen für Außentüren im Wohn- und Nichtwohnbau – Nordamerika und Asien nicht eingerechnet. Das meldete die Roto Frank AG anlässlich des 4. internationalen Fachpressetages Ende 2009.
Mit dieser Kennzahl verdeutlichte der Baubeschlagspezialist, dass sich die Branche nicht zuletzt aufgrund der internationalen Krise im Bauwesen auch in diesem Geschäftsfeld auf schwierigem Terrain bewegt. Dennoch zeigte sich der Produzent am österreichischen Fertigungsstandort Kalsdorf fest davon überzeugt, mit „Roto Door“ über ein klar strukturiertes, intelligentes Konzept zu verfügen, das den modernen Ansprüchen an Sicherheit und Komfort überall auf der Welt gerecht wird.
Mit Blick auf Sortimentsbreite, Vielfalt im Zubehör und zahlreiche Individuallösungen müsse das Unternehmen konkurrierende Anbieter nicht fürchten. Im Gegenteil. Durch systematische Marktbeobachtung wisse man stets um gegenwärtige Architekturströmungen, Vorlieben der Bauherren sowie die Bedürfnisse der Marktpartner. Entsprechend zeitnah könne reagiert werden. Michael Lutscher lieferte dafür konkrete Beweise – zunächst aus dem „DoorSafe“-Segment.
Doppelflügler. Wie der Leiter Marketing der Division Fenster- und Türtechnologie berichtete, ist ein Trend zu größer dimensionierten Außentüren zu verzeichnen. Infolge der dadurch höheren Gewichte stiegen jedoch sowohl bei ein- als auch zweiflügeligen Türen die auf die Verriegelungen einwirkenden Belastungen. Der „Doppelflügler Europa“ entspricht bereits dieser Entwicklung. Die Neuheit bietet über eine 5-Punktverriegelung mit Bolzen oder Kreiszungen hohen Einbruchschutz und ist damit die einzige zweiflügelige Beschlaglösung mit Widerstandsklasse 2.
Ebenfalls realisiert wurden Lösungen mit erweitertem Bedienkomfort und noch einfacherer Montage. Stellvertretend nannte Lutscher die automatischen Verriegelungssysteme bzw. elektromechanischen Mehrfachverriegelungen aus der „Eneo-Familie“. Vor allem die Linien „Eneo C“ bzw. „Eneo CR“ bieten hier zahlreiche Komfortfunktionen. Features wie die mögliche Notöffnung über Schlüssel, die Funkfernbedienung mit einer Taste gegen Fehlbedienung sowie das Plug-and-Play-System zur unkomplizierten Installation tragen zum wachsenden Absatz bei.
Ein entscheidender Faktor für das „Door“-Erfolgskonzept sind laut Lutscher die vielen innovativen Antworten auf Anfragen nach Sonderlösungen aus den einzelnen Märkten. So hat der Baubeschlagspezialist speziell für englische Wohnungs- und Hausbesitzer eine drückerbetätigte Mehrfachverriegelung mit zwei Nussen konzipiert.
Je nach Bedarf, Tageszeit oder Lebenssituation lassen sich über einen Schieber am Stulp mit secure (Öffnen ausschließlich mit Schlüssel), egress (Öffnen von innen per Drücker) und passing (Öffnen von innen und außen per Drücker) gleich drei Positionen auswählen. Damit genießt „DoorSafe Vareo“ nicht nur eine Alleinstellung in Großbritannien, sondern erfüllt sowohl die Sicherheitsanforderungen der Secured By Design (SBD), einer von der Polizei unterstützten Britischen Gesellschaft für Verbrechensbekämpfung, als auch die des National House Builders Council, hob der Leiter Marketing vor den anwesenden Journalisten aus neun Ländern hervor.
Zur dauerhaften Stärkung des Geschäftsfeldes „Door“ trägt außerdem die seit Oktober 2008 wirksame Übernahme der Gluske-BKV GmbH bei, hieß es in Kalsdorf weiter. Mit der in verhältnismäßig kurzer Zeit gelungenen Integration des Sortiments des Wuppertaler Spezialisten für Bauzubehörprodukte in das „DoorLine“-Segment steht den Marktpartnern ein komplettes Haustürbandprogramm sowie ein breites Spektrum an Türschwellen und Verglasungsklötzen „aus einer Hand“ zur Verfügung.
Exklusive Stärken. Bei der Entwicklung von Türbändern geht es derzeit in erster Linie um Aspekte wie große Tragfähigkeit, hoher Verstellkomfort und geringer Montageaufwand. Durch das gestiegene Interesse an schlichtem Design gewinnt zudem Rollenbandoptik an Bedeutung. Die „überzeugenden Roto-Antworten“ erstrecken sich über sämtliche Preisgruppen. Bereits die preisgünstige Basislösung „PB 10“ verfügt als einziges Produkt seiner Klasse über einen schlanken Rollenbandlook. Exemplarisch für den Medium-Bereich steht „BKV 118 D/Z“ für Haupteingangstüren bis 150 kg. Zu seinen exklusiven Stärken zählt die Höhen- und Seitenverstellung im Flügelbandteil. Das System „BKV 150 R/170 R“ schließlich repräsentiert elegante „High-end“-Rollenbänder für Kunststoff- und Holztüren bis 120 kg. Als Vorteile der Neuheiten bezeichnet der Hersteller die rationelle Montage dank vormontierter Baugruppen sowie die 3D-Verstellung. Sie erlaubt die exakte Einpassung des Türflügels im Rahmen ohne Veränderung der Bandoptik.
Im Sektor Türschwellen leistet Roto ebenfalls konkrete Beiträge zu zentralen Themen. Die Baureihe „BKV Eifel T/Eifel TB“ für Haus- bzw. Balkontüren lässt sich im Neubau- und Renovierungssegment gleichermaßen einsetzen und vermindert durch ihre thermische Trennung das Risiko von Tauwasserbildung und raumseitigen Feuchtigkeitsschäden. Über ihre wärmeisolierenden Eigenschaften spart sie Energie und gilt mit einer Höhe von 20 mm als barrierefreie Lösung nach DIN 18025. Ferner ist sie schlagregendicht und vom Institut für Fenstertechnik (ift) Rosenheim geprüft. Ein breites, auf unterschiedliche Profilgeometrien abgestimmtes Zubehörsortiment mit Schwellenhaltern, Wetterschenkeln und Dichtungen rundet das Angebot ab.
Objektsicherheit. Das Anforderungsprofil an Gluske-Verglasungsklötze wird zum einen von der Forderung nach steigender Energieeffizienz von Fenstern geprägt, zum anderen durch den vermehrten Einsatz massiver Fassadenelemente, erläuterte Lutscher. Darüber hinaus steigen die Anfragen nach Produkten mit hoher, geprüfter Materialverträglichkeit. Weil sie als einzige eine Prüfung mit mehr als 40 Randverbunddichtstoffen vorweisen können, bieten „Gluske GL-SV“-Komponenten langfristige Objektsicherheit „außer Konkurrenz“. Genau genommen, ergänzte der Leiter Marketing, „übererfüllen“ sie alle Anforderungen der Technischen Richtlinien des Glashandwerks (TR3). Etwa, indem sie einer Drucklast von bis zu 917 kg ohne plastische Verformung standhalten und die Lasten starker Scheiben bzw. Verglasungseinheiten vollständig ableiten.
Im dritten und letzten Teil seines Referates ging Lutscher auf das für die Division Fenster- und Türtechnologie wichtige Kapitel „Patio“-Schiebesysteme für Fenstertüren ein. Wie er betonte, unterliegen gerade bewährte Linien wie „Patio Z/S“, „Patio Life“ und „Patio 6080“ permanenter optischer wie technischer Veränderung. Dabei folgten die Entwickler auch den richtungsweisenden Trends anspruchsvoller Architektur. Wie Roto die Maximen großzügiges, lichtes Raumempfinden, Barrierefreiheit, High-end-Ästhetik oder intelligenter Wärmeschutz umsetzt, wurde an mehreren Modellen konkretisiert.
Raumhohe Fensterlösungen. So punktet die Kippschiebe-Baureihe „Patio 160/200 Z“ dank einer neuen Abstellweite von bis zu 125 mm besonders bei sehr tiefen Flügelprofilen sowie Fenstersystemen mit hoch wärmedämmender 3-fach-Verglasung. Damit deckt sie im Grunde nahezu alle derzeit möglichen Bautiefen ab. Durch die neue, stabilere Laufwagen- und Scherenkonstruktion stellen Flügelhöhen bis 2.700 mm und damit raumhohe Fensterlösungen kein Problem mehr dar. Überdies überzeugt das Modell durch das dezente Design der Abdeckkappe.
Kinderleichte Bedienbarkeit zeichnet den „Patio Life Relaunch“ aus. Das gilt selbst bei extremen Flügelgewichten von bis zu 400 kg. Gleichzeitig sorgt eine neue Bodenschwelle für sehr gute Dichtungs- und Wärmedämmeigenschaften und gefällt des Weiteren mit niedrigem Aufbau, gezielter konstruktiver Wasserableitung sowie durchgängiger Alu-Optik. Ebenfalls ein Pluspunkt ist das neue Dichtungskonzept mit dreiseitig umlaufendem Dichtsystem am Schiebeflügel sowie vereinfachtem Mittelbruch mit lediglich einer Dichtung. Zudem erhält das serienmäßig bis WK 2 taugliche Produkt Bestnoten hinsichtlich Dichtigkeit bis 600 PA.
Das Porträt anspruchsvoller Roto-Schiebesysteme schloss Lutscher mit einem Hinweis auf die Faltschiebe-Linie „Patio 6080“ ab, die zunehmenden Einsatz im privaten Hausbau findet. Die bisher hauptsächlich in Hotels, Bistros, Restaurants sowie Cafés eingebaute Linie ermöglicht es, Wohnräume flexibel über vielfältige Flügelanordnungen nach innen und nach außen zu gestalten. Sein Fazit: Auch dieses Beispiel zeigt, dass intelligente Technik, die länderspezifische Besonderheiten nicht ausschließt, gepaart mit modernem Design, das an aktuelle internationale Wohnwerte anknüpft, unabdingbar für die Erschließung neuer Märkte und damit für den Erfolg eines Unternehmens ist.
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